Warum fragst du ihn nicht?

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Psychologie: Der neue Masochismus?

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich ja nun schon seit ein paar Jahren mit psychologischen Verhaltensmustern und deren Entstehung. Dabei ist mir eine ganz bestimmte Sache aufgefallen und würde euch gerne fragen, ob ihr diese Beobachtung teilt oder auch an euch selbst feststellen könnt:

These: Viele (und vorwiegend depressive) Menschen machen den Wert ihrer Leistung vor allem daran fest, wie viel Kraft und Schmerzen sie die Erfüllung der Leistung gekostet hat. Dabei wird das Resultat kaum betrachtet und auch nicht reflexiert, ob es einfachere und angenehmere Wege für die Leistungserfüllung gegeben hätte. So bleibt man oft in seiner eigenen "Komfortzone", in der man dafür mehr Strapazen auf sich nimmt, während positiv denkende Menschen sich immer zuerst nach möglichst unkomplizierten und einfachen Umsetzungsmöglichkeiten umsehen, eine Aufgabe leichter bewältigen und anschließend dennoch sehr stolz auf das Ergebnis sind.

Beispiel: Weil ich mich selbst nicht rausnehmen möchte, gebe ich ein Beispiel aus meinem eigenen Leben. Ich bin die ersten 6 Semester meines Studiums immer in alle Vorlesungen, Übungen und Zentralübungen gegangen. Nebenbei hatte ich eine 20-Stunden-Arbeitswoche. Insgesamt hat mich das extrem gestresst und ich hab andauernd gejammert, dass ich keine Zeit über hätte, dass dies ein einziges Leben im Wartesaal wäre. Erst eine Therapeutin hatte mir dann einmal geraten, einfach mal eine komplette Veranstaltung von Zuhause aus zu machen, anstatt so viel Zeit darauf zu verwenden, permanent in der Uni anwesend zu sein.

Das erschien mir erstmal wie Sabotage, schließlich habe ich mir dauernd eingeredet gehabt, dass ich genau durch diesen Zeitaufwand überhaupt nur meinen Kopf über Wasser halten könne und durchs Studium käme. Aber ich habe mich dann darauf eingelassen und gemerkt, dass ich ohne dem vielen Hin- und Herfahren, Vorkochen, repetitiven Übungen zuhause oder in Gruppen viel schneller war und mir enorm Zeit sparen konnte. Durch gezieltere Prüfungsvorbereitung habe ich sogar bessere Noten erzielt.

Während meinem Master habe ich mich auf diese Art aber immer noch so gefühlt, als würde ich mich nur durchmogeln, weil alles viel einfacher und weniger zeitaufwändig war - obwohl meine Noten sogar besser wurden.


Frage: Auch bei anderen fällt es mir ganz oft auf, dass sie sich nie nach dem beurteilen, was sie erreichen, sondern nur darüber, wie schwer es für sie war. Habt ihr selbst solche Verhaltensmuster erfolgreich ablegen können oder steckt mittendrin? Kennt ihr sowas von Freunden oder Bekannten?

Danke für alle Antworten und schönen Tag,

Tailor

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Ja, ich habe das ablegen können.

Ist man ständig darum bemüht, sich vorwiegend oder auch ausschließlich über seine Leistung zu definieren, wird man irgendwann an seine Grenzen geraten.

Es gibt ja viele Geschichten von gesellschaftlich erfolgreichen Menschen, die dann von einem Tag zum anderen nichts mehr machen konnten, weil sie total ausgebrannt waren und ein "Burnout" bekamen....

Am Besten ist es, daher nicht immer 100% zu geben und dennoch ein gutes Gefühl dabei zu entwickeln...

Feiere doch mal "Mißerfolge".....

Auch im privaten Bereich ist diese Anspannung bei sehr vielen Menschen zu spüren. Sie übertragen sogar den beruflichen Leistungsgedanken auf ihren privaten Bereich

Kein Wunder, wenn dann Beziehungen, Familien und Freundschaften in die Brüche gehen

Natürlich ist eine gewisse Leistung im Leben angebracht, wenn man etwas errreichen möchte, aber es muß nach einer Anspannung auch eine Entspannung kommen ...

Und das Selbstwertgefühl resultiert nicht ausschließlich aus dem beruflichen/gesellschaftlichen Erfolg

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Vor allem (Zusatz zur Frage):

Wie geht man mit solchen Verhaltensweisen im Internet um?

Ich bin neu bei gf und sonst in keinen Diskussionsforen oder dgl.

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Der Mensch hat einen inneren Kritiker.

Bei manchen Menschen ist er stärker ausgeprägt .

Vor allem sensible Menschen neigen dazu, einen stärkeren Kritiker zu haben, weil sie mehr Informationen verarbeiten müssen und sich manchmal schlecht auf Prioritäten focussieren können.

Außerdem neigen Perfektionisten dazu, sich ständig solche Fragen zu stellen 

Versuche bewußt dein Verhalten zu verändern.

Versuche mal bewußt etwas nicht "perfekt" zu machen und über den Mißerfolg zu "lachen"...ja, feiere jeden - in deinen Augen - Mißerfolg und lade noch jemanden dazu ein. Das wird dich entspannter sein lassen

Neulich habe ich mir ein Buch zugelegt. Im Vorwort schilderte die ehem. Studentin, daß sie dieses Buch nach einem Mißerfolg in ihrem Studium geschrieben hätte. Sie mußte ein ganze Semesterarbeit umschreiben, weil der Professor ihre eigentliche Arbeit sehr schlecht bewertete. Da sie auch Perfektionistin war, traf sie das sehr hart. Aber sie versuchte ihre Sicht auf die Dinge zu ändern und aus dem Mißerfolg einen Erfolg zu machen


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Seit einigen Jahren?

Du schilderst, daß du nicht zu deiner Persönlichkeit stehst und auch nicht an den Themen an sich interessiert bist. 

Zu deiner Persönlichkeit kannst du finden, wenn du eine Therapie machst. Dann kannst du auch deine Meinung äußern.

Außerdem wirst du dann den Mut haben, dir nicht Themen anzuhören, die dich gar nicht interessieren

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Ja, natürlich geht das....

Das ist durchaus ein Bestandteil unserer menschlichen Persönlichkeit.

Die "platonische Liebe" ist seit der Renaissance bekannt.

Sie geht zurück auf Platon (ca.400 v.Chr.)

Platon erkannte die "weiterreichende " Form der Liebe.

Eng verbunden war für Platon diese Liebe mit philosophischer Erkenntnis und Lebensweise

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Weltweit gesehen schon.

Millionen Menschen leiden jeden Tag Hunger.

Ich glaube es sind aktuell ca. 250 Mio?

Es gibt auch Menschen, die körperlich, ethnisch oder aus sonstigen Gründen benachteiligt sein können.

Man kann lediglich versuchen, in seinem unmittelbaren Umfeld nach Menschen Ausschau zu halten, denen man helfen kann.

Vielleicht kann man ja grade im Winter etwas für Obdachlose tun?

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Selbstmord ist keine Lösung.

Es gibt immer Möglichkeiten, eine schwierige Situation zu lösen.

Vertraue dich einem Menschen an, der dir weiterhelfen kann.

Wenn es in deiner Familie niemanden gibt, dann suche dir andere Menschen aus deinem Umfeld

Hab auch keine Scheu davor, die Seelsorge anzurufen. Telefonnummern findest du im Internet.

Du bist ein wertvoller Mensch. Bitte suche nach Lösungen, damit das Leben dir wieder sinnvoll erscheint und du Freude empfinden kannst!!!

Manchmal haben Depressionen auch Ursachen , die nur medikamentös behandelt werden können. Das kommt gar nicht so selten vor, daß es im Stoffwechsel Unausgegelichenheiten oder krankhafte körperliche Gegebenheiten gibt

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Gesellschaftlich gesehen haben sich starre Geschlechterrrollen aufgelöst.

Frauen ist durch die Emazipation heute möglich, was vor 100 Jahren nur Männerdomäne war.

Umgekehrt nehmen heutzutage Männer auch oft die Rollen von Frauen an, z.B. in der Kindererziehung.

Durch die gesellschaftliche Toleranz und Akzeptanz werden  genetisch bedingte , nicht eindeutige Geschlechter, preisgegeben und offen gelebt.

Geschlechtsumwandlungen sind heutzutage kein großes Tabu mehr.

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