Waren die schon immer so? Dann werden sie sich auch nicht ändern. Das kannst Du nur akzeptieren, auch wenn sich das jetzt erst entwickelt hat. Du brauchst sie ja nicht anrufen. Lass sie hetzen, was solls? Wer weiß, wie wir später einmal sind! Ansonsten freundlich bleiben und Ohren auf Durchzug schalten.
Probiere es doch einfach aus, dann weißt Du mehr. Die Vorlieben sind verschieden. Was der einen Person gefällt, kann einem anderen Menschen unangenehm sein.
Habe dem Kleinen gesagt, es ist nicht so und er kann gern bei uns bleiben aber wenn er möchte auch zu Papa.
Ich habe diesen einen Satz herausgesucht, der am Ehesten wiederspriegelt, was ich vermute - sofern das auf diesem Weg überhaupt möglich ist.
Der Kleine spürt, dass Du ihn nicht so richtig loslassen kannst. Er weint ja auch bei den Omas. Normalerweise würde ich schon sagen, dass die Kinder nicht zum Umgang gezwungen werden dürfen. Aber in diesem Fall scheint es mir wirklich eher so zu sein, dass Du vielleicht unbewusst das Kind nicht hergeben willst. Und das Kind entscheidet sich dann instinktiv und unterbewusst für Dich und gegen seinen Vater. Und das ist auf die Dauer gar nicht gut für´s Kind. Es braucht beide Eltern.
Ich schlage Dir vor, dass Du Dein Kind motivierst, zu seinem Vater zu gehen. Du solltest ihm nicht die Wahl überlassen, entweder bei Dir zu bleiben oder zum Vater zu gehen. Beschreibe ihm, wie toll es beim Papa sein wird, wie er sich freut, ihn zu sehen. Freu Dich mit ihm. In dem Fall möchte ich die Ansicht Deines Ex unterstützen. Der Kleine sollte hier nicht gefragt werden, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Besuchtszeit IST gegeben und wird eingehalten. Fertig! Ohne wenn und aber! Das Gleiche schlage ich auch für den Umgang mit den Omas vor. Kinder brauchen feste Regeln. Der geordnete Umgang gehört auch dazu.