Für diese Frage muss ich leider etwas ausholen. Seitdem ich vor etwa 6 Jahren meine Ausbildung angefangen hat, ging es mit mir bis vor etwa 3 Monaten bergab. Ich fühlte mich schon in meiner Ausbildung im IT-Bereich unwohl, hatte hin und wieder grundlos Angst oder war traurig. Das liegt am Einstieg ins Arbeitsleben, das ist bei jedem so, dachte ich mir... Schleichend wurde das ganze nach der Ausbildung und in den letzten 3 Jahren weiter schlimmer. Ich zog mich immer weiter zurück, mied soziale Kontakte, konnte nicht schlafen, tiefe Traurigkeit, Suizidgedanken usw. wurden immer stärker aber ich habe irgendwie immer einfach weiter gemacht.. Eines Morgens auf dem Arbeitsweg kam dann plötzlich ein harter Schnitt dieser 6 Jahre Story. Ich drehte mitten auf dem Arbeitsweg um, fuhr zu meinem Arzt und sagte ihm, daß ich heute morgen gegen den nächsten Baum gefahren wäre, hätte ich nicht umgedreht. Daraufhin sagte er, er wollte mich heute anrufen, da meine Freundin mit ihm gesprochen hatte, dass sie Angst um mich hat und denkt das ich mir vielleicht etwas antue, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, das ich mich so verändert habe, da es 6 Jahre dauerte.
Seit diesem Tag bin ich wegen einer schweren Depression und einer Angsstörung krankgeschrieben, bekomme Antidepressiva und ein Antrag für eine psychosomatische Reha ist gestellt. Es war also von dem einen auf dem anderen Moment alles anders.
Doch jetzt ist dieser Tag 3 Monate her und ich versuche ein neues Leben, ein neues Bewusstsein zu entwickeln, trotz Rückschlägen. Allerdings komme ich von meinem alten Leben nicht recht los. Meine Gedanken kreisen ständig um meine alte Arbeit, was ich bis dahin alles falsch gemacht habe und wie sinnlos alles war. Statt jetzt nach vorne schauen zu können, packe ich es nicht und schaue ständig zurück.
Wie schaffe ich es nun, das alte Leben loszulassen? In die Zukunft zu schauen und etwas positives zu finden?
Sorry für den langen Text, aber ich hoffe, jemand hat einen Tipp..
Danke!