Wir haben auch ein Schlafzimmer von ca. 9m². An der Decke haben wir 2 Stück IR-Heizungen mit je 450 Watt installiert, geregelt über ein Raumthermostat, das auf 15 °C voreingestellt ist. Wenn wir es wärmer wünschen, drehen wir das Thermostat einfach auf die gewünschte Temperatur. So nach 5 Minuten merkt man die Wärmestrahlung deutlich. Sehr angenehm und behaglich.

Der Vorteil der IR-Heizung liegt eindeutig in der erhöhten Abgabe von Wärmestrahlung. Dadurch wird nicht vorrangig die Luft erwärmt. Die Belastung durch Hausstaub ist viel geringer, was den Schleimhäuten sehr gut tut.

Ich habe mein ganzes Haus mit IR-Heizungen von verschiedenen Anbietern ausgerüstet. Alle heizen gut. Einige ausländische Produkte sind "gefährlich", z.B. keine Zugentlastung oder sogar "Kriechstrom" auf dem Gehäuse.

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Das größte Problem dürfte wohl bei den alten Fenstern und der Balkontür die Dichtigkeit sein. Wahrscheinlich zieht es durch das ganze Haus. Falls keine neuen Fenster eingebaut werden sollen, die Dichtungen überprüfen und erneuern. Oft ieiht es auch zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk. Auch hier abdichten. Das kann man alles selbst machen und ist gar nicht teuer. Aber der Effekt ist deutlich zu spüren.

Falls für die Montage einer IR-Heizung kein Platz an den Wänden ist, kann man sie auch an der Decke (allerdings nicht höher als 3m) installieren. Eine Heizung mit 600 Watt Leistung sollte hier genügen.

Die max. Verbrauchskosten je Monat lassen sich leicht ausrechnen: angenommen, die Heizung läuft ununterbrochen (das tut sie natürlich nicht, weil sie über ein Thermostat gesteuert wird), dann ergeben sich in etwa folgende Kosten: 0,6 kW x 24 Std x 30 Tage x 0,23 €/kWh = ca. 99 EUR/Monat. Wie gesagt, wenn die Heizung ununterbrochen läuft. Bei durchschnittlicher Betriebszeit von täglich 6 Stunden sind es dann monatlich knapp 25 EUR.

Falls es in der Küche sehr fußkalt ist, kann man auch zwei IR-Heizungen installieren. 1 Stück, als Raumheizung an der Decke und 1 Stück im Fußbereich an der Küchenzeile oder am Esstisch, die dann einfach nur bei Bedarf eingeschaltet wird.

IR-Heizungen kann man geschickt nachträglich plazieren, um die Wärme dort zu haben, wo man sie braucht. Das ist mit "herkömmlichen" Heizungen gar nicht, oder nur mit hohem Aufwand möglich.

ich selbst nutze in meinem 120 Jahre alten Haus, neben einem Kaminofen, ebenfalls über Thermostate gesteuerte IR-Heizungen. Sehr angenehmes Raumklima. Momentan sind die Heizkosten für die IR-Heizungen ca. 20% höher, als wenn ich mit Gas heizen würde, da 1ne kWh Gas gegenüber 1n23 kWh Strom um den Faktor 5 günstiger ist. Das wird sich aber wieder ändern. Wenn alle amerikanischen Frackingfirmen pleite sind, dann wird der Preis für Öl und Gas wieder kräftig anziehen. Für Strom wohl eher nicht, da die Umlagen für EEG in Zukunft sinken werden.

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Drei Stück Heizpaneele á 600 Watt sind wahrscheinlich zu wenig. Du hast eine alte Bausubstanz mit 40cm dicken Wänden. Da steckt einiges an Feuchtigkeit drin. Die Infrarotheizungen werden erst mal als Bautrockner arbeiten und die Bauteile "entfeuchten" (werden sehr häufig z. B. bei Wasserschäden als Bautrockner eingesetzt). Der Wärmeverlust durch die Wand ist bei trockeren Wänden natürlich geringer als bei "feuchten". Ist recht gut in der Studie der Uni Kaiserslautern beschrieben. Kannst Du auch im Internet runterladen. Willst Du Deinen Salon auf der gesamten Fläche gleichmäßig temperieren, brauchst Du bei der beschriebenen Bausubstanz wahrscheinlich eher 5 Heizungen mit je 600 Watt und mind. 90 °C Oberflächentemperatur. Ich würde die an die Decke hängen, wegen der gleichmäßigeren Wärmeverteilung. Die Heizungen sollten möglichst leicht, also "wenig" Masse haben. Die Wärme soll ja nicht in der Heizung gespeichert werden, sondern die Heizungen sollen schnell auf Temperatur kommen um die Wärmestrahlung schnell abzugeben. Die Infrarotheizung ist natürlich nicht die "Supersparheizung" ist aber auch nicht der Energiefresser, wie hier in einem Kommentar beschrieben. Erst wird behautet, sie sei effektiver als eine Nachtstromspeicherheizung, soll aber dann mit 1.8 kW Leistung am Tag 1800 kWh verbrauchen. Wahrscheinlich ein "kleiner" Rechenfehler. Mit der Infrarotheizung musst Du z. B. auch nicht die gesamten 46m² gleichmäßig temperieren. Kannst Dir "Wärmezonen" gestalten. Am Schreibtisch brauchst Du es etwas wärmer. Am Arbeitsplatz, wo du vielleicht einen Berner Sennenhund frisiert, eben nicht so warm. Die Infrarotheizung ist eine sinnvolle Alternative. Man kann allerdings nicht alles haben. Niedrige Heizkosten in einem alten "zugigen" Gebäude, sind, egal welche Heizung man verwendet, nicht möglich. Die höchsten Heizkosten wirst Du Dir allerdings mit einem 2 KW Heizlüfter produzieren.
In Zukunft werden wir vermehrt mit Strom heizen (auch mit Infrarotheizungen). Er ist einfach und kostengünstig herzustellen. Die Bausubstanz der Häuser wird besser, der Wärmebedarf wird niedriger. PV-Anlagen oder sonstige Stromerzeuger werden immer effektiver. Man wird sein eigenen Produzent und damit unabhängiger von Energielieferungen.

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Hallo, ich heize unser Haus ähnlich. 2008 hatte ich alle Nachtspeichergeräte durch Infrarotheizungen ersetzt. Die Energiekosten hatten sich halbiert. Leider immer noch hoch. Deswegen habe ich dann noch einen Kaminofen eingebaut. Während der Heizperiode wird mein Haus hauptsächlich durch diesen zentralen Kaminofen beheizt. In allen Räumen habe ich Infrarotheizungen an den Decken montiert. Die sind so dimensioniert - 70 Watt / m² - , dass sie auch allein die Räume angenehm temperieren können. Die IR-Heizungen werden über zeit- und temperaturgesteuerte Raumthermostate geregelt. Die Außenwände müssen nicht unbedingt wärmegedämmt sein. Wichtig sind dichte Fenster und Türen, damit es nicht zieht. Das Dach oder die obere Geschossdecke muss gedämmt werden, das ist Gesetz, ist aber auch sinnvoll. Die obere Geschossdecke meines Hauses habe ich mit einer "Dämmfolie" gedämmt und Decke und Wände mit einer speziellen Farbe gestrichen. Funktioniert gut. Falls Interesse besteht, kann ich ein paar Infos mailen. Über das Forum mache ich das nicht. Vor zwei Jahren hatte ich meine Erfahrungen in einem Forum beschrieben. Die Reaktionen von einigen "Möchtegern-Experten" war unterhalb der Gürtellinie. Darauf habe ich keine Lust mehr.

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