Das Allerwichtigste ist, dass du in deine Figuren schlüpfst, sie kennst und sie reden lässt. Wenn die Figuren nicht rund sind, klingen die Dialoge hölzern.
Außerdem sollten die einzelnen Dialoge kurz und auf das Wesentliche beschränkt sein. Also nicht eine Figur endlos reden lassen, sondern Ping-Pong. Der eine sagt etwas, der andere antwortet darauf, woraufhin wieder der erste was sagt.
Dialoge brauchen außerdem Konflikt. Wenn zwei sich einig sind, gibt es keine guten Dialoge, sondern langweilige.
"Draußen ist schönes Wetter, nicht wahr?" "Ja, wirklich schön, diese Sonne." "Ich liebe dieses Wetter."
interessiert niemanden.
"Draußen ist schönes Wetter, nicht wahr?" "Komm endlich zur Sache!"
wäre schon etwas besser.
Die größte Gefahr ist es, einen Dialog zu benutzen, um dem Leser etwas mitzuteilen:
"Du weißt ja, dass Inge meine Schwägerin ist, die seit einem halben Jahr ein Kind hat, das schwarzes Haar hat und nicht durchschläft und dass Fred sie vor drei Jahren geheiratet hat."
Niemand redet so, vor allem nicht, wenn beide Figuren das schon längst wissen.
Und gegen Wiederholungen hilft die Delete-Taste. Die ist sowieso der beste Freund eines Autors ;-).