Folgende Situation:
Im März 2018 wechselten wir bei unserem DSL-Anbieter die Leitung. Da wir finanziell allerdings im Engpass waren, fragte ich extra präzise nach den Kosten. Dort wurde mir am Telefon versichert, dass der günstigere Preis direkt übernommen wird. Ich fragte diesbezüglich mehrmals nach und wurde mehrmals beruhigt, dass der Jahresvorteil sofort gilt.
In der April-Rechnung dann natürlich der Schock: Die Rechnung war 15€ teurer als versprochen. Ich rief also bei der Hotline an und wollte den "Fehler" korrigieren lassen. Dort wurde mir dann aber nur gesagt "Mh sie wurden wohl falsch beraten, da lässt sich jetzt aber nichts mehr machen".
Zweiter Punkt: Die Wechselgebühr in Höhe von 60€, sollte im Folgemonat nach Schaltung (Mai) der schnelleren Leitung verrechnet werden. (Zusätzlich zur normalen Grundgebühr natürlich = ca. 83€) Da wir wie gesagt im Engpass waren, verschob ich deshalb einige andere Rechnungen zum Juni.
Nun wieder der Schock: Im Mai wurden keinerlei Wechselgebühren erhoben. (Wie versprochen). Auf Nachfrage erhielt ich die Auskunft darüber, dass die Verrechnung erst im Juni erfolgt. Das war natürlich unser privates Problem, trotzdem finanziell mal wieder ein Unding für uns.
Im Juni waren wir somit natürlich knapp bedient. Umso schöner war die Freude dann, als wir MEHRERE TAGE kein Internet (Super bei der Juni-Rechnung von 83€) hatten und beim Kundenservice noch auf absolutes Unverständnis stießen.
Es war ein Theater sondergleichen, es läge angeblich keine Störung vor und somit sei es die Hardware. Mehrere unbezahlte und spontane Urlaubstage aufgrund Techniker-Termine und Kurierdienste zum Hardware-Austausch. Am Ende war es wohl doch eine Störung. Nach mehreren Telefonaten mit dem Kundenservice, gewährte man uns dann eine lächerliche Gutschrift von 10€ für die NÄCHSTE Rechnung.
Und siehe da: Die aktuelle Juli Rechnung beinhaltet natürlich keinen Abzug von 10€, also wieder einmal eine teurere Rechnung als versprochen. Nach erneuten Telefonaten die gleichen Aussagen: "Ja da sind sie wohl falsch beraten, die Gutschrift wird erst nächsten Monat verrechnet".
Wir haben unserem Anbieter mehrere Schreiben zukommen lassen (Bereits im Mai), in denen wir Sie aufgefordert hatten uns endlich zuverlässige Aussagen bezüglich der Rechnungen zukommen zu lassen. Trotzdem ändert sich dieses Verhalten nicht.
Deswegen jetzt zu unseren rechtlichen Fragen:
- Haben wir bezüglich dieser Vorfälle ein Sonderkündigungsrecht? Alleine aufgrund der Probleme durch den Totalausfall beim Internet und Festnetz?
- Sind die Aussagen am Telefon bezüglich der Rechnungen, nicht ebenfalls verbindliche und rechtsbindende Aussagen? Und kann man beispielsweise einfordern, dass zumindest in diesem Monat die 10€ DOCH verrechnet werden?
- Wie ist es generell rechtlich mit Unzuverlässigen Aussagen des Anbieters?
Danke für alle vernünftigen Antworten.