Hallo! Ich quäle mich seit Wochen mit ein und der selben Frage herum und hätte gerne eine objektive Meinung dazu:
Ich bin 17 Jahre alt und habe im Sommer 2014 meinen Realschulabschluss mit einem Durchschnitt von 2,1 gemacht.
Geplant war, daraufhin die regulären 3 Jahre Abitur auf einem Gymnasium zu machen. In den Sommerferien 2014 wurde ich dann mehr oder weniger von meiner Familie dazu gedrängt, mich kurzfristig bei einer Bank zu bewerben. Zu diesem Zeitpunkt stand ich dem relativ neutral entgegen, da ich mir keine große Hoffnungen gemacht hatte. Hintergrund war der, dass bereits mein Bruder seine Ausbildung in der jeweiligen Bank sehr erfolgreich abgeschlossen hatte (Er studiert mittlerweile). Damit wurde die Ausbildung des Bankkaufmannes in den Augen meiner Eltern das einzig Wahre.
Innerhalb von circa 5 Wochen (Eignungstest, Vorstellungsgespräch, Auswertung und Bekanntgabe) hatte ich die Ausbildung für das Jahr 2015 in der Tasche. (Vitamin B - Bin mir was das betrifft ziemlich sicher)
Da ich kein Interesse an einem Auslandsjahr oder dergleichen hatte, habe ich mich dann im Anschluss dennoch dazu entschieden, das Gymnasium im Zeitraum 2014-2015 zu besuchen. Sprich: Bis zum Ausbildungsbeginn. Außerdem wollte ich das Jahr auf dem Gymnasium mitmachen, um zu sehen, welche Anforderungen wohl gestellt werden würden.
Und nun das Problem: Ich habe keinerlei ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung zum Bankkaufmann und meine Recherchen, was Weiterbildungsmöglichkeiten, Schwierigkeitsgrad und Anforderungen betrifft, lassen mich nichts gutes erwarten. So werden die Anforderungen, die während einer Ausbildung eines Bankkaufmannes gestellt werden, oft höher bewertet, als die, die an einen Schüler während seines Abiturs gestellt werden.
Meine Familie hingegen möchte das nicht akzeptieren. Wenn ich das Thema anspreche, dann wird mir vorgetragen, welch' ein guter Grundstein eine derartige Ausbildung ist, dass ich, sofern ich studieren möchte, auch im Anschluss (Nach dem Ende der Ausbildung) mein Fachabitur machen könnte und dass viele Abiturienten oft keine Ausbildungsstelle bekommen (Im Zusammenhang mit Fällen aus meiner Familie).
Nun habe ich nun mal recherchiert und frage mich ernsthaft, ob ich nicht einfach auf dem Gymnasium bleiben soll. Mein Abitur beenden- und dann erneut ernsthaft orientieren sollte.
Es kommt mir vor als würde ich mich im Kreis drehen, wenn ich die Ausbildung wählen würde: Ich würde drei Jahre eine Ausbildung machen, den Betrieb verlassen um auf eine Fachhochschule zu gehen um wiederum mein Fachabitur zu machen. Danach hätte ich fünf Jahre versenkt (Ein Jahr Gymnasium/ Drei Jahre Ausbildung/ Ein Jahr Fachabitur) und wäre an einem Punkt, an dem ich auch in zwei Jahren mit vollem Abitur sein könnte.
Ich weiß, dass mein Text lang ist. Dennoch wäre es mir sehr wichtig, die Meinungen von Personen zu hören, die nicht derartig verblendet sind, wie meine Familie.
DexAsks