Das lohnt sich politisch für die Separatisten, denn dadurch bekommen sie mehr Geld, mehr Stimmen etc. Polemik ist eben heute hochbezahlt.
"Spanien raubt uns aus" sagte Jordi Puyol vor 30 Jahren und schaffte Millarden(!) auf schweizer und andorranische Konten. Der ganze Clan sitzt mittlerweilen in Haft. Von der Ehefrau bis zu den Söhnen.
Spanien (phönizisch i-spn-ya) wurde vor gut 2250 Jahren zu Hispania (Hispanien). 1000 Jahre später fielen die Mauren ein. Die römisch-katholischen Spanier wurden in den Norden und Nordosten gedrängt und es dauerte viele Jahrhunderte, bis Spanien wieder zurückerobert war.
Diese Rückeroberung erfolgte an drei Fronten: Im Zentrum Kastilien. Im Westen das, was heute Portugal ist, im Osten das, was heute katalanisch spricht. Spanien war mit dem Latein am Ende und es folgten später die romanischen Sprachen, zu Beginn noch in ihrem jeweils regionalen Dialekt.
Denoch war Katalonien nie selbständig. Es war Teil von Aragonien, das sich nach erfolgter Rückeroberung wieder mit Kastilien zu Spanien vereinigte.
Aber was zählt schon Geschichte. Die katalanischen Separatisten reden davon, dass sie sich abspalten wollen, aber Barça trotzdem weiter in der spanischen Liga spielt. Dass sie keine Rüstungsausgaben haben, weil das die NATO übernimmt. Dass sie blühende Landschaften haben werden, fast keine Steuern mehr zahlen müssen, dass sie als das meistverschuldeste Bundesland Spaniens so schuldenrei werden usw. usf.
Dennoch sind in Katalonien 2/3 Spanisch-Muttersprachler und es gibt eine (pro-Kopf-) Mehrheit pro Spanien.
Aber da jeder Landkreis einen Vertreter ins Parlament bestellen kann und obwohl 92% des katalanischen BIPs im "spanischen" Barcelona erwirtschaftet wird, sind es die (kleinen) Landkreise, die Katalonien regieren.
Dazu kommt derzeit noch ein sozialistischer Präsident, der mit Ex-Terroristen und Separatisten gegen Spanien regiert, um noch ein paar Monate länger an seinem Sessel klebenzubleiben.
Es ist eben alles eine Sache der Stimmen, Gelegenheiten, der Befindlichkeiten von Politikern. Nach 7 Jahren erhalten diese lebenslange Diäten, Security und haben die Türen der Energiekonzerne und Banken offen. "Puertas giratorias" (Drehtüren) wird das in Spanien genannt. Eine Hand wäscht die andere. Das was Spanier an hohen Strompreisen zahlen, bekommt der Präsident, wenn er dann ausscheidet von den Konzernen wieder.
Was interessiert da schon der innere Frieden?