Die Tat ist eine Ausprägung von Wut/Hass/Frustration. Diese Symptome beruhen auf innerem Gefühlschaos und fehlender Selbstkontrolle.
Strafen sind nicht präventiv, wenn Taten lediglich emotional motiviert sind. In einem hochemotionalen Zustand ist es nicht möglich, Konsequenzen abzuwägen. Die Befriedigung, die durch das Ausleben der Emotionen erzielt wird, wird irrational hoch gewertet.
Man kann emotional geprägte Taten nicht verhindern, sobald das Gefühlschaos entstanden ist und die Betroffenen ihre Kontrollkapazitäten erschöpft haben.
Man kann dann nur die Erfolgschance verringern (Panzertüren, Schutzräume etc.).
Folglich gilt es, die Selbstkontrollmechanismen zu stärken (Meditation, Reflexion, Therapie).
Gesellschaftlich ist es schwierig, die Wurzeln des Gefühlschaos zu bekämpfen. Mobbing ist letztlich auch nur eine Ausprägung von Gefühlschaos oder Psychopathie, wobei letztere kaum verhindert werden kann.
Wer also selbst seine Gefühle kontrollieren kann, schadet anderen nicht. Mobbing entsteht nicht, wenn sich alle kontrollieren können.
Mobbing als Ausprägung des inneren Gefühlschaos kann eigentlich nicht symptomatisch bekämpft werden. Mobber finden Wege, um ihre Frust dem Opfer zu vermitteln. Wenn man irgendwelche Projekttage macht oder Mobber bestraft, bekämpft man nicht deren Gefühlschaos, wann unterdrückt es extern, dabei muss es intern kontrolliert werden.
Somit entsteht ein Kreis, bei dem die erste Person sich kontrolliert und anderen hilft, sich ebenfalls zu kontrollieren. Es funktioniert wie ein Virus, jedoch wie ein positives.
Praktisch ist es so gut wie unmöglich, da viele Kinder nicht den Zugang zu Therapie, Reflexion etc. haben und deshalb mit ihrem Gefühlschaos allein gelassen werden. Wir besitzen als Gesellschaft leider nicht über geeignete Mittel, dieses Virus jedem zu geben. Es wird immer Ausnahmen geben, die einen gesamtgesellschaftlichen Frieden blockieren.
Man könnte diese Ausnahmen gnadenlos eliminieren, aber dann wären wir eine Gesellschaft der Brutalen. Das will ja auch keiner.