Na ja, ich sage das mal so: er hätte es sich auch ganz einfach machen können, indem er dich über das Ordnungsamt zwangseingewiesen und dann der psychiatrischen Allgemeinversorgung überlassen hätte. Er hat aber versucht, diese brüchige Krise mit Vertrauen in deine gesunden Anteile mit dir auszuhalten. Das machen nur wenige Therapeuten. Er hat auch versucht, dies mit dir im Rahmen der Therapie zu bearbeiten.

Dass er dich nicht ewig in Therapie betreuen kann, liegt ja nun auf der Hand. Psychotherapie ist zeitlich stark begrenzt. Daher sollte jeder Patient auch seine Zeit optimal und fokussiert nutzen.

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Klingt für mich, als hättest du kein konkretes Therapie-Ziel (mehr). Es wirkt, als würdest du über alles Mögliche aus deinem Alltag mit der Therapeutin reden, als wirklich konsequent an einem Thema psychotherapeutisch zu arbeiten und dies auch gleich zum Anfang der Stunde fokussiert einzubringen. Vielleicht ist das eher eine Vermeidung von dir, indem du die Stunden eher zum Wohlfühlen und zur Entlastung benutzt, als dich mit den unbequemen Dingen zu befassen?!

Leider ist es eben so, dass die Psychotherapie (zumindest im Kassensystem) zeitlich sehr knapp begrenzt ist. Die Vorgaben gehen halt von sehr motivierten und fokussierten Patienten aus.

Insofern würde ich mich lieber nicht mit dem Vermissen der Therapeutin und dem Umgang damit beschäftigen (denn die es sowieso nach ca. einem Jahr nicht mehr da), sondern damit, wie du die knappe Zeit für dich so nutzen kannst, dass du nach Abschluss der Behandlung (weitgehend) symptomfrei ohne weitere Behandlung leben kannst.

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Ja, das ist normal. Normal ist auch, dass man Therapeuten zu ihren telefonischen Zeiten anruft und einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde vereinbart. Dort entscheidet sich dann das weitere Vorgehen. Ohne PTV11 und dann auch noch per Mail (die eigentlich seit Mai 2018 gar nicht mehr beantwortet werden darf) gibt es halt gem. derzeitiger Psychotherapie-Richtlinie eine Absage.

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Ja, du hast das Bildungssystem nicht verstanden, weil du selbst kein Konzept von Bildung hast.

Es steht jedem nach Ende der Schulpflicht frei, die Schule auch ohne Abschluss zu verlassen, wenn du selbst für dich im Konzept Bildung keinen Sinn erkennst.

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Psychologen stellen keine Atteste aus.

Für diese Fragestellungen zur Schuldfähigkeit werden Gerichtsgutachter (in dem Fall zumeist forensische Psychiater) beauftragt.

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Mir erschließt sich nicht, welche Art von Praxis ein "Master-Psychologe" beitreiben können sollte. Der M.Sc. qualifiziert schließlich nur zur angestellten wissenschaftlichen Tätigkeit (z.B. im Rahmen einer Promotion) und stellt ansonsten nur eine wissenschaftliche Berufsvorbildung dar. Eine spezifische Berufsbezeichnung (z.B. Verkehrspsychologe, Rechtspsychologe, Rehabilitationspsychologe usw.) muss erst noch durch mehrjährige Weiter- oder sogar Ausbildung erworben werden.

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Natürlich braucht man das Schulwissen nicht "im Leben". Aber es vermittelt notwendige Grundlagen, um zB. eine Berufsausbildung oder ein Studium zu absolvieren. Sowas ist auf lange Sicht notwendig, wenn man sich selbst und eigenverantwortlich überhaupt erstmal ein Leben gestalten möchte.

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Die Intervision ist die kollegiale (gegenseitige) Supervision (Rollen von Supervisand und Supervisor wechseln), im Gegensatz zur Supervision, die einseitig erfolgt (Rollen von Suervisor und Supervisand bleiben erhalten).

Intervision und Supervision sind Instrumente der Qualitätssicherung. Sie dienen dazu, dass z.B. ein Behandler mit einem oder mehreren außenstehenden Dritten mit bestimmten methodischen Gesichtspunkten einen Prozess (z.B. im Rahmen einer Psychotherapie) reflektierend betrachtet.

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Es gibt keine psychologischen Atteste (zumindest nicht in Deutschland), da Psychologen keine Atteste ausstellen dürfen. Dies ist hierzulande ausschließlich Ärzten vorbehalten.

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So gesehen gar nicht. Empfehlenswert sind das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe (Trauer(bewältigungs)gruppe) sowie seelsorgerischer Angebote.

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Psychologen haben Psychologie studiert, also eine mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung zur (größtenteils experimentellen) Erforschung menschlichen Erlebens und Verhaltens absolviert. Das hat mit Beratung, Helfen oder Therapie kaum etwas zu tun.

Seit 1999 können Psychologen unter bestimmten Voraussetzungen eine post-graduale Ausbildung zum nicht-ärztlichen Psychotherapeuten absolvieren (Psychologischer Psychotherapeut oder Kinder- und Jugendlichentherapeut). Zudem gilt dies, mit Beschränkung auf den Kinder- und Jugendlichentherapeuten, auch für Pädagogen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Sozialarbeiter, bestimmte Lehramtsabsolventen uvm.

Welches Studium ein Kinder- und Jugendlichentherapeut vor der weiterführenden Ausbildung absolviert hat, sollte dir egal sein.

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In deinem Alter kannst du in der Regel zunächst allein in eine psychotherapeutische Sprechstunde zur Erstabklärung gehen. Da bekommst du auf Nachfrage auch alle erstmal notwendigen Informationen.

Du musst Kinder- und Jugendlichentherapeuten anrufen, um einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde zu vereinbaren. Die entsprechenden Infos findest du im Verzeichnis der für dein Einzugsgebiet zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung. Da sind in der Regel auch die Telefonzeiten angegeben, zu denen die Kinder- und Jugendlichentherapeuten jeweils zur Terminvereinbarung erreichbar sind.

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Berufswahl Studium Entscheidung?

Hallo Leudes... ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, was ich später einmal werden könnte. Ich strebe momentan mein Abitur an und es gibt mehrere Themengebiete für die ich mich interessiere und begeistere: Philosophie, Psychologie, Journalismus, Ethnologie, Soziologie, Sprachen (englisch,spanisch,französisch) , Theologie, Erziehungswissenschaften. Irgendwie hängen die ja schon zusammen diese Teilgebiete, aber ich weiß irgendwie nicht, wonach ich entscheiden soll, auf was ich mich "spezialisieren" will... Ich hab mir schon mal so ein bisschen angeschaut, für welche Berufe man die jeweiligen Studiengänge so gebrauchen könnte. Aber irgendwie kann ich mich da gar nicht entscheiden bzw. kann ich mir bei keinem dieser Berufe vorstellen, die so eine halbe Ewigkeit zu machen. Ich bin leider so jemand der viel Abwechslung braucht und den manche Dinge nach einiger Zeit erschöpfen und am liebsten würde ich ganz viele verschiedene Berufe ausprobieren. Vorallem geht es mir aber um das Wissen... ich weiß gar nicht so genau, ob Psychotherapeut etc. etwas für mich ist und ob ich das wirklich machen wollen würde, aber ich hätte einfach gerne das Wissen eines Psychotherapeuten versteht ihr, wie ich meine? ...Ich würde auch Theologie studieren einfach nur um mich damit auszukennen weil mich die Inhalte des Studiums interessieren, auch wenn ich damit am Ende nichts anfangen kann, weil mich die Berufe, für die man das braucht nicht so ansprechen...😬Was mach ich?

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Du verwechselst hier etwas sehr Entscheidendes: in einem Studium geht es nur mittelbar um Wissensaneignung (das sind zwar - je nach Fach - riesige Mengen, aber dennoch Beiwerk). Hauptsächlich ist ein Studium (logischerweise) eine wissenschaftliche "Ausbildung".

Du lernst ja nicht z.B. Philosophie wie in der Schule oder wirst gar zum Philosophen ausgebildet, sondern du lernst, wie du ÜBER Philosophie forscht und diese Forschungen nach entsprechenden Vorgaben durchführst und den Prozess schriftlich und methodisch sauber niederlegst. Gleichzeitig liest du eine große Menge Forschungen (wiss. Veröffentlichungen) anderer und lernst, diese Arbeiten methodenkritisch zu beurteilen und zu diskutieren.

Daher ist inhaltliches Interesse an einem Fach zwar notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Aufnahme eines Studium.

Ansonsten sind diese wissenstechnischen Interessen auch gut im Rahmen eines Hobbys zu befriedigen (ehrlich gesagt ist das sogar die Normalität).

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"Wie könnte nun eine nicht medikamentöse Behandlung eines solchen Menschen aussehen?"

Diese gibt es hier aus vielen Gründen nicht. Es beginnt bereits damit, dass eine Psychotherapie (egal welches Verfahren) Therapieauftrag, Anliegen, Motivation, Veränderungsbereitschaft und aktive Mitarbeit des Patienten voraussetzt.

Entweder nimmt sich jemand still und leise das Leben oder es erfolgt eine Zwangseinweisung nach PsychKG mit Zwangsmedikation. Mehr gibt es da nicht.

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1.0 - 1.2

Erstmal werden nur einige staatl. Universitäten in der Lage sein, diesen Studiengang anzubieten. Unklar ist der NC (also die Anzahl der Studienplätze). Dieser wird anfangs recht niedrig sein.. Insofern ist dort zunächst von einem sehr guten Abischnitt als Zugangsvoraussetzung auszugehen.

Wie das an den privaten Hochschulen (z.B. IPU Berlin) sein wird, ist unklar.

Mittelfristig wird sich das deutlich entspannen, da der Gesetzentwurf eine Organisation als normales Bachelor-Master-Studium vorsieht (mir persönlich unerklärlich), so dass es keine gesetzlichen Regelungen geben wird. Insofern kann praktisch jeder mit Räumen, Möbeln und Dozenten sowie einem Curriculum (das alles nicht inhaltlich und qualitativ, sondern nur rein physisch / quantitativ geprüft wird) eine Akkreditierung beantragen, die ihm dann erteilt werden muss.

Wir werden also nach einigen Jahren an jeder Ecke Angebote für den Psychotherapie-Studiengang haben. Das wird die Situation hinsichtlich Abinote deutlich entspannen.

Vermutlich wird es zusätzlich dann (ähnlich wie bei Jura) private Paukeinrichtungen geben (vermutlich durch die jetzigen Ausbildungsinstitute nach PsychThG), die die Leute auf das Bestehen des Staatsexamens drillen.

So oder so wird die Schwemme an Psychotherapeuten weiter zunehmen. Eine Erhöhung der ausgegebenen Kassenzulassungen für Psychotherapeuten wird es, das hat Herr Spahn ja auch noch mal ganz klar gemacht, nicht geben.

Somit werden die Preise für den Kauf von Kassenzulassungen ins Unermessliche steigen oder (bei Deckelung) einer Lotterie gleich kommen. Im Gegenzug wird es einen noch weiteren Verfall der realen Psychotherapeutengehälter an nicht dem Tarifsystem des Öffentl. Dienstes angeschlossenen Einrichtungen geben (also über 90%, Tendenz durch Vorantreiben der Privatisierungen steigend). Dies wirkt sich entsprechend auf die Vergütungen psychotherapeutischer Leistungen im Kassensystem aus.

Der Trend von heute, dass kaum noch Männer den Beruf ergreifen (weniger als 10% eines heutigen Absolventen-Jahrganges sind Männer) und das Ganze zu einer Hobby-Veranstaltung für Töchter aus solventem und gut betuchtem Hause verkommt, wird sich fortsetzen.

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Du könntest evtl. eine verkürzte Ausbildung zum Dolmetscher und Übersetzer machen.

Ansonsten sind die Aufgaben in den von dir genannten Bereichen eher Absolventen der Sozialen Arbeit (mind. mit dreijährigem Studium) vorbehalten.

Heilpraktiker für Psychotherapie gibt es nicht. Es gibt nur die auf Ausübung von Psychotherapie eingeschränkte Zulassung als Heilpraktiker. Als Stand-Alone ist das ein Jodel-Diplom.

Sinnvoll ist eine eingeschränkte Zulassung im Bereich Psychotherapie nur, wenn du eine seriöse Ausbildung in einem Psychotherapieverfahren (wie z.B. Gestalt-Therapie an einem seriösen Institut) abgeschlossen hast. Bei den seriösen Instituten ist in der Regel eine einschlägige berufliche und akademische Vorbildung notwendig. Die Ausbildung als solche ist nicht weniger energie-, zeit- und kostenintensiv, wie eine Ausbildung für Psychologen nach dem PsychThG, wobei allerdings in der Regel die stationären Zeiten, also Psychiatriejahr und Rehaklinik , wegfallen.

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Du musst per Telefon zu denn angegebenen telefonischen Zeiten einen Termin vereinbaren. Zunächst also einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde.

Denn seit dem 01-04-2018 ist eine psychotherapeutische Sprechstunde Pflicht. Dort bekommst du auch auf Verlangen neben einem Vordruck mit dem Ergebnis der Sprechstunde ein Informationsblatt zur Organisation der ambulanten kassenfinanzierten Psychotherapie ausgehändigt.

Ob du eine Überweisung benötigst, musst du selbst wissen, denn niemand kann hier erahnen, was du mit deiner Krankenkasse vereinbart hast. Eine allgemeine Pflicht gibt es nicht, aber Krankenkassen bieten vergünstigte Verträge an, in denen das dann für den Versicherten zur Pflicht wird (z.B. im Rahmen eines Hausarztvertrages o.ä.).

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