Den siebenjährigen Krieg kann man ja erstmal in den europäischen und den amerikanisch-indischen Teil einteilen. Großbritannien und Frankreich stritten dabei um die Vorherrschaft als größte globale Kolonialmacht, wobei Frankreich dabei in Europa klar im Vorteil war, der Rest des Kriegs aber im Sinne Englands lag. Der große Verbündete Englands, Preußen hatte eher verteidigenden Charakter. Österreich wollte die reiche Region Schlesien zurückerobern, Russland wollte Gebiete erobern, um diese gegen das polnische Kurland einzutauschen und Frankreich wollte seine Hegemonialstellung weiter ausbauen.

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Es stimmt, über diesen Krieg wird viel zu wenig gesprochen. Hätte die Sowjetunion gewonnen, wäre nie ein Verteidigungsbündnis mit Frankreich und Großbritannien zustande gekommen, da Polen viel früher ein sozialistischer Staat geworden wäre. In der Folge hätte der Westen Deutschland beim Überfall auf Polen nicht den Krieg erklärt, und beim folgenden Krieg gegen die Sowjetunion hätten sie Deutschland vermutlich sogar noch unterstützt, da der Kommunismus bis 1939 ohnehin als die größere Bedrohung angesehen wurde. Also ein Krieg, welcher die Welt komplett verändern konnte.

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Sieh dir die Karte der Türkei an: Den Großteil bezeichnet man als Anatolien. Im Süden befindet sich Antakya, ein kleiner Zipfel welcher zur arabischen Halbinsel zählt. Und im Westen liegt die europäische Region Ostthrakien, inklusive Istanbul, welche durch den Bosporus abgeschnitten wird und auch nicht dazu gehört. Der Rest stellt Anatolien dar. Griechen sind daher keine Anatolier, wobei einmal ein Teil Anatoliens zu Griechenland gehörte.

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Hauptsächlich liegt es am in Russland verbreiteten Glauben, dass die kommunistische Revolution Lenins den russischen Sieg im Ersten Weltkrieg gerade so verhindert hat. Das kann man mit der deutschen Dolchstoßlegende vergleichen. Danach hat Russland Finnland, Bessarabien, das Baltikum und Polen samt großer ukrainischer und weißrussischer Gebiete verloren. Und Stalin hat danach im Zweiten Weltkrieg eben das Dritte Reich bezwungen und halb Europa unter sowjetischen Einfluss gebracht. Die negativen Folgen Stalins Regentschaft können aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollzogen werden, da man sie einfacher verschweigen kann.

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Das ist eigentlich relativ einfach zu beantworten, und hervorzurufen. Nehmen wir an, Egon Krenz wäre nur etwas länger an der Macht geblieben, und der Augustputsch in der Sowjetunion wäre früher gekommen und erfolgreich gewesen. Gorbatschow würde interniert und die meisten Zugeständnisse an den Westen zurück genommen werden. So könnte es also dazu kommen, wobei ein langfristiges Bestehen des Ostblocks immer noch eher unwahrscheinlich ist. Westdeutschland hätte meiner Meinung nach wirtschaftlich kaum Folgen dadurch. Die Bundeswehr wäre in einem deutlich besseren Zustand, die AfD nicht existent und die Grünen und CDU vermutlich die größten Parteien des Landes. Der Kalte Krieg wäre trotzdem weitgehend vorbei gewesen, da die UdSSR kaum noch Verbündete gehabt hätte. Die Jugoslawienkriege hätte Milošević eventuell durch sowjetische Hilfe gewonnen, zumindest in Bosnien, Mazedonien und im Kosovo. Eine wirkliche Bedrohung der amerikanischen Position als einzige Weltmacht wäre durch ein erneutes Bündnis von China und der Sowjetunion möglich. Ich halte es allerdings auch für möglich dass der gesamte Ostblock gemeinsam mit China einen „Dritten Weg“ eingeschlagen hätte, da die UdSSR langfristig kein Garant der Sicherheit gewesen wäre. Man kann dieses Szenario bis in die Unendlichkeit weiterführen, jedoch möchte ich mich kurz halten. Ich hoffe, ich habe einen ungefähren Eindruck der geopolitischen Umstände erzeugen können.

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