Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Und ich finde es toll, dass du dir in dieser Intensität diese Gedanken machst. Der Mensch möchte (insofern dass er etwas im Kopf hat und nicht nur an der Oberfläche schwimmt) verstehen, was in ihm und um ihn herum passiert. Den Tod kann er nicht verstehen, er kann ihn nicht er-lebbar machen, er kann zwar Bücher lesen über Leute, die "zurück" gekommen sind, er kann sich austauschen mit anderen, er kann an das glauben, was die Kirche erzählt, er kann die Suche nach der Antwort verdrängen, indem er an "nichts" glaubt. Gewissheit wirst du nie bekommen. Das ist ein sehr unbefriedigendes Gefühl, das Angst macht. Es ist so verunsichernd, dass du meinst, den Boden unter den Füßen zu verlieren, weil du verstehen willst aber nicht kannst. Ich kenne es (auch aus anderen Überlegungen heraus, die ich angestellt habe). Weißt du, was ich glaube? Ich habe mich entschieden, an ein Gefühl zu glauben. Ich glaube daran, dass da nur noch Gefühl sein wird, ein gutes, schönes, warmes, liebendes Gefühl. In mir und um mich herum. Ich werde geliebte Menschen (wieder)treffen, ihnen begegnen und wir erleben dieses schöne Glück gemeinsam. An diesem Gedanken und Bild halte ich mich fest. Es hilft mir. Vielleicht bringt es auch dir etwas. Alles Gute!