Der jüdische Gelehrte Jens Janoschka bewertete die Freiheit einmal so: Nur wer wagt zu nehmen, ist wirklich frei.

Wer nach Freiheit sucht, der muss erstmal den freien Willen entschlüsseln. Denn erst mit freiem Willen sind wir als Subjekte frei in unserem Handeln. Das Ausleben der eigenen Freiheit beschneidet dann eventuell oder zwangsläufig den Erwartungshorizont und den Handlungshorizont eines anderen Individuums, weswegen man sich auch trauen muss Einfluss auf andere Leben und Schicksale zu nehmen. Dabei wird dieser Einfluss nie immer positiv sein können. Dies wirft moralische Fragen auf, über welche sich Leute die weniger Nachdenken nie Gedanken machen müssen. Ein wahrer Segen..

Für ein anständiges Miteinander im Kollektiv der Menschheit und Gesellschaft ist es daher von Nöten, dass man seine eigene Freiheit wie in einem Getriebe mal priorisiert und mal hinten anstellt. Je nachdem wie begabt man sich in der Rationierung der Schaltung anstellt, führt man seinen Wagen unterschiedlich geschickt über die Schotterpisten des Lebens. Das Ausleben der Freiheit erfordert daher auch eine gewisse Macht gegenüber anderen Subjekten oder auch weniger befriedigend: Objekten. Freiheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen.

Macht und somit der ausgelebte Freiheitsdrang spielt eine zentrale Rolle in dem sozialen Gefüge des Menschen. Dabei widerspricht sich eine 100%ige Freiheit selbst und kann eigentlich nur ein Gedankenexperiment sein, welches nichts mit der Realität zu tun hat. Hat ein Mensch überhaupt das Potential 100%ige Freiheit zu erlangen? was unterscheide ihn dann von einem Gott?

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Hatte mit meiner Mutter mal die gleiche Situation. Scheint daher richtig zu sein.
die Loggik: Als Weitsichtiger kann man in der Ferne besser sehen als ein _normaler_ Augenlicht-User. Dafür in der Nähe schlechter (beileid für die sexuellen (inter)Aktionen, ich hoffe die Brille stört nicht bei der Intimität)

Ein Skill verteilung wäre in etwa (1/2/3) während völlignormal sichtige eher (2/2/2) geskillt haben.
Habe die Logik dahinter allerdings auch nie Hinterfragt muss ich gstehe.

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"Moderne Religionen": Umweltschutz, Veganismus, Extremismus, etc.

Hallo zusammen,

heute mal keine Diskussion über Unterhosen-related Themen. Bin gespannt auf eine hitzige und respektvolle Debatte, das Thema könnte etwas scharf sein.

Worum geht es in 3 Sätzen?

Umweltschutz, Vegan-/Vegetarismus, Rechts-/Linksextremismus, etc. - ich würde dies als "moderne Religionsformen" bezeichnen.
Genau wie bei einer Religion leben die Anhänger dieser Strömungen, mehr oder weniger fanatisch, individuell oder als Gemeinschaft, ihren Glauben, ihre Werte, ihre Weltanschauung aus.
Insbesondere in der heutigen Welt, in der viele durchs Digitale vereinsamen, suchen Menschen Halt - und finden diese in der Ausübung neumodischer Religionsformen.

O, wie wird Religion definiert?

1. (meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener✓ ) bestimmter, durch Lehre ✓ und Satzungen (✓) festgelegter Glaube ✓ und sein Bekenntnis ✓ 2. gläubig verehrende Anerkennung (✓) einer alles Sein bestimmenden göttlichen Macht ((✓)-> Umweltschutz: Göttliche Macht = Die Erde, Rechtsextremismus: Das eigene Volk)

--> Wie man sieht, gibt es viele Parallelen.

Welches Beispiel predige ich zur Veranschaulichung?

Jonas ist Umweltschutz sehr wichtig. Er lebt nach dem entsprechenden Wertesystem. Er kauft Bio-Produkte, steigt in keinen Flieger, heizt wen... und wieso macht er das? Nicht, weil sein Impact auf die Welt groß ist und er wirklich was bewirkt damit. Sondern weil es seine Weltanschauung ist, die ihn dazu treibt. Er lebt nach Lehren und Satzungen (z.B. Mülltrennung). Diese sind wie ungeschriebene Gesetze, und da sie ungeschrieben sind, kann Jonas sie teilweise individuell für sich ausrichten. Beispielsweise keinen Biomüll trennen, oder ausnahmsweise mal mitm Auto wohin. Das Glaubensbekenntnis erfolgt dadurch, dass Jonas all seine Bekannten über seine Weltanschauung informiert hat. Gläubig verehrende Anerkennung einer alles Sein bestimmenden göttlichen Macht: Das ist w.o.e. die Erde, unser Planet!

--> Selbige Logik kann man m.M.n. ebenso auf Themenbereiche wie Veganismus (den Teilnehmer häufig mit dem Wertesystem/Weltanschauung begründen, während persönliche Motive wie Ekel oder Geschmack untergeordnet sind) oder politischen Extremismus (hier wäre insbesondere der Gemeinschaftsaspekt relevant, wodurch es stark an gefährliche religiöse Sekten erinnert. Rechtsextremismus geht ja auch mit Chauvinismus einher, und der wird literally definiert als Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe) ausweiten.

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Also, Umweltschutz, Veganismus, politischer Extremismus = moderne Religionen?

Gruß
derfasan

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Ich finde, dass links sein der heutige politische Mainstream zu sein scheint. Zumindest in der Wahrnehmung durch Internet und Medien (woke etc.). Viele Linke machen das zu ihrer Identität und verteidigen diese dogmatisch. Dabei verhalten sie sich sehr intolerant gegenüber anderen Meinungen (im Sinne von wenn du nicht meine ideologischen Werte vertrittst bist du ein schlechter Mensch). Dazu kommt, dass die Linke Einstellung das Establishment zu sein scheint. Ergo: Viele die heute Links sind, sind Heuchler (wollen dazugehören) und wären im dritten Reich sehr wahrscheinlich NSDAP Mitglieder gewesen..

sogesehen würde eine identitätsstiftende Religion dieser Bewegung vielleicht entgegenwirken. Das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Menge ist in diesen Ideologien (veganismus, umweltwahn, klobürstigkeit, extremismus) auch vertreten. Das Verteidigen seiner Werte führt dann zur miefenden Radikalisierung. Hier besteht eine parallele zur Religion. Wir befinden uns in einem Zeitalter des Individualismus weswegen das Bedürfnis nach einer Identität besonders bei Jungen Menschen stärker vertreten ist, als Deutscher besteht ja auch nicht die Nationalität als legitime Identität wie bei Amerikanern zum Beispiel.

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