Der jüdische Gelehrte Jens Janoschka bewertete die Freiheit einmal so: Nur wer wagt zu nehmen, ist wirklich frei.
Wer nach Freiheit sucht, der muss erstmal den freien Willen entschlüsseln. Denn erst mit freiem Willen sind wir als Subjekte frei in unserem Handeln. Das Ausleben der eigenen Freiheit beschneidet dann eventuell oder zwangsläufig den Erwartungshorizont und den Handlungshorizont eines anderen Individuums, weswegen man sich auch trauen muss Einfluss auf andere Leben und Schicksale zu nehmen. Dabei wird dieser Einfluss nie immer positiv sein können. Dies wirft moralische Fragen auf, über welche sich Leute die weniger Nachdenken nie Gedanken machen müssen. Ein wahrer Segen..
Für ein anständiges Miteinander im Kollektiv der Menschheit und Gesellschaft ist es daher von Nöten, dass man seine eigene Freiheit wie in einem Getriebe mal priorisiert und mal hinten anstellt. Je nachdem wie begabt man sich in der Rationierung der Schaltung anstellt, führt man seinen Wagen unterschiedlich geschickt über die Schotterpisten des Lebens. Das Ausleben der Freiheit erfordert daher auch eine gewisse Macht gegenüber anderen Subjekten oder auch weniger befriedigend: Objekten. Freiheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
Macht und somit der ausgelebte Freiheitsdrang spielt eine zentrale Rolle in dem sozialen Gefüge des Menschen. Dabei widerspricht sich eine 100%ige Freiheit selbst und kann eigentlich nur ein Gedankenexperiment sein, welches nichts mit der Realität zu tun hat. Hat ein Mensch überhaupt das Potential 100%ige Freiheit zu erlangen? was unterscheide ihn dann von einem Gott?