Ich hatte immer eine Federtasche (nennt man das heute noch so?), die "vollgekritzelt" war. Auch Hefter und Deckblätter waren "reich verziert"
Dies war jedoch kein "planloses Geschmiere", sondern in verschlüsselter Form Dinge, die ich nur schwer behalten konnte, irgendwelche Formeln und so Zeug, verborgen zwischen kleinen Bildchen und Mustern. Das war jedoch kein klassischer "Spickzettel", sondern eher eine Art "gewachsenes System". Für alle Anderen, Mitschüler, sowie Lehrer war das völlig unverdächtiges Gekritzel, was immer ganz offen da lag.
Allerdings bin ich Synästhetiker, was zwar oft nervig ist, weil alles direkt irgend ein dämliches Kopfkino erzeugt, jedoch kann niemand Außenstehender nachvollziehen, dass Zahlen beispielsweise rauhe oder flauschige Muster "erzeugen", mathematische Formeln wie Bäume aussehen und Worte Farben zugeordnet sein können
Horch mal in einem ganz ruhigen Moment in Dich hinein, schließe die Augen... lass jemanden irgendwelche spontanen Worte sagen... "siehst" Du dabei ganz fein, vor dem "inneren Auge" irgendwelche Strukturen, die bei jedem Wort anders, aber spezifisch aussehen und kannst Du diese Strukturen zurück auf das Wort oder Geräusch beziehen? Sind diese Strukturen Tage/Wochen später noch abrufbar und identisch?
Sowas lässt sich sogar trainieren, wenn es noch funktioniert. Synästhesie ist angeboren und eigentlich jedem Neugeborenen zu eigen, verschwindet jedoch bei den meisten Menschen im Kleinkindalter nahezu völlig.
Falls das nicht mehr funktioniert, benutze das kyrillische Alphabet und baue absichtliche Schreibfehler ein, oder schreibe Wörter rückwärts, bzw. wechselseitig, also: iiseheWcsletg
Sei Kreativ.