Eine These, die sich bei solchen tendenziell historischen Themen immer anbietet, wäre eine nach dem Muster: XY lässt sich heute immer noch so vorfinden bzw. ist heute in Punkten AB unterschiedlich. Passt z.B. unser Schulsystem zu den Werten und Gedanken von Locke? Sind die Werte und Normen unserer Gesellschaft entsprechend oder entgegengesetzt derjenigen, die Locke vorstellt?
Nur zu deiner letzten Frage, ob die 3 Sophisten sind eine kleine Bemerkung: Die Unterscheidung von Philosophen und Sophisten ist nicht ganz einfach und hat z.B. Platon so sehr beschäftigt, dass er dem Thema einen eigenen Dialog gewidmet hat, der "Sophistês". Die Unterscheidung ist gleichzeitig so problematisch und wichtig, weil Sokrates (wie schon mehrfach gesagt, Platons Lehrer) zum Tode verurteilt wurde, und zwar als Sophist. In der Zuschreibung deren Zeit wurden sie also durchaus (auch) als Sophisten gesehen, aber nicht in deren Selbstverständnis. Auch rückblickend werden sie klassischer Weise nicht als Sophisten sondern als Philosophen gesehen. Ob Sokrates ein Sophist war oder was ihn davon unterscheidet, würde allerdings immer noch als nicht gänzlich geklärtes Thema durchgehen.
Ich bin durch die ersten Lücken in eine kleine Sinnkrise geraten, weil ich für die erste Lücke "hinter" dem Spiegel als intuitiv empfinde, mir aber beim besten Willen keine Synonyme für 2 und 3 einfallen, die kohärent mit dieser Begründung wären. Als kontextuell stimmigere Alternative könnte ich mir deshalb denken, das gemeint ist: "*auf* dem Spiegel zu liegen" und Ebenbild und Abbild als Synonyme (vgl. https://www.buchstaben.com/synonym/spiegelbild). Wenn es nach mir gehen würde, wären die geläufigeren Synonyme allerdings Reflexion und Spiegelung.
Nach den von dir ausgefüllten Lücken nehme ich an, dass es mit dem Reflektieren von Licht weitergeht.
Das was reflektiert wird, ist dementsprechend Licht oder spezifischer Lichtstrahlen. Wo können diese dann hin gelangen? So ungefähr überall hin, aber wir bekommen es vor allem dann mit, wenn es unser Auge ist.
Ich nehme mal an, dass das Gehirn das ist, das etwas glaubt, obwohl der Prozess der Fokussierung (Akkommodation) auch nur mit den Reizen des Auges funktionieren kann. Wenn es dann um die Richtung geht, schätze ich mal, dass es um die Linearität der Ausbreitung von Licht geht.
Nun geht die Verwirrung aber weiter:
Deshalb noch eine Notiz zu dem ersten Problem, die hier mit der Interpretation der "Rohdaten" vom Auge durch das Gehirn einhergeht: Die Fokussierung der Augen stellt sich bei einem Spiegel ja gerade "hinter" die Spiegeloberfläche ein, würden wir auf die Oberfläche selbst fokussieren (wenn das Bild auf dem Spiegel liegen würde) dann sieht man das Spiegelbild ja gerade unscharf und stattdessen z.B. die Staubkörner auf dem tatsächlichen Spiegel. Dieser letzte Absatz des Lückentexts klingt aber so, als ob er den ersten Satz erklären/begründen wollen würde. Mit meinen Vorschlägen für die vorherigen Lücken ist das aber überhaupt nicht schlüssig. Weil es in keiner Weise das "auf dem Spiegel" liegen erklären würde, durchaus aber – zusammen mit der Voraussetzung, dass das gespiegelte Objekt weiter entfernt ist als die Spiegeloberfläche – das vermeintliche "Dahinterliegen" des Gespiegelten. Reicht das aus, um den ersten Satz in neuem Licht zu betrachten und andere Lückenfüller zu suchen, die besser ein Phänomen beschreiben, dass mit dem restlichen Text und insbesondere dem letzten Satz begründet werden kann? Dann würde ich das in der Richtung des Kontexts von "Täuschung" suchen, die dann mit dem Zusammenspiel von Licht, Auge Gehirn, Erfahrungen usw. erklärt werden kann. Passende Alternativen für "Spiegelbild" könnten dann sein: Trugbild, Scheinbild, Widerschein...
Jetzt musst du dir selbst deine Meinung bilden. Der Lückentext ist definitiv mehrdeutig und wahrscheinlich nur vor dem Hintergrund eindeutig, welche Begriffe/Aspekte ihr schon gelernt habt – falls ihr dazu schon Informationen bekommen habt.
P.S.: Beim ersten Satz musste ich als erstes an die Tatsache denken, dass sie eben *spiegelverkehrt* erscheinen, aber der restliche Text scheint damit überhaupt nichts zu tun zu haben.
Ich finde die Frage etwas irreführend gestellt, weil damit zwei Arten, von Zeitlichkeit zu reden, vermischt werden. Die Frage nach der Existenz und vor allem nach der Existenz Kraft Beweisbarkeit klingt nach einer sehr naturwissenschaftlichen Perspektive auf die Zeit, die man deshalb auch physikalische Zeit nennt. Sie könnte man in der Tat 'linear' nennen und über Kausalzusammenhänge oder noch tiefgreifender über die Entropie definieren. Das alles ist aber für uns, als bewusste Lebewesen relativ unwichtig, weil wir nicht einfach in diesem physikalischen Zeitstrom leben, sondern ein Zeiterleben haben. 'Einfach nur' über die physikalische Zeit zu reden, würde bedeuten, zu leugnen, dass unser Bewusstsein (und damit die Bedingung für diese Rede über...) bereits zeitlich strukturiert ist. Deshalb hat Heidegger diese Rede von der Zeit etwas überzogen auch den 'vulgären Zeitbegriff' genannt.
Der (philosophisch) interessantere Zeitbegriff zeichnet sich deshalb eher dann ab, wenn wir uns eher unser Zeiterleben anschauen. Hier könnten wir so ansetzen, dass wir es dann mit einem Szenario zu tun haben, in dem die Vergangenheit nicht nur als Erinnerung, sondern auch als Vorprägung fungiert, also als die Grundlage, auf die wir zur Antizipation der Zukunft zurückgreifen können und unbewusst zurückgreifen, dasselbe gilt für den Einfluss der Vergangenheit auf unsere Wahrnehmung/Aufmerksamkeit in der Gegenwart. In dem Sinne ist die Vergangenheit sehr real, auch in der Gegenwart. Das ganze lässt sich auch mit der Zukunft machen. Dann ginge es darum, dass unsere Erwartungen oder Vorahnungen, die auf die Zukunft gerichtet sind, auch unsere Erinnerungen und unser Verhältnis zur eigenen Vergangenheit beeinflussen: so könnte die Angst/Aufregung vor einer nahenden Situation (z.B. ein Vorstellungsgespräch) die Erinnerung an vergangene, vergleichbare Ereignisse, die wir dachten, vergessen zu haben, erst wieder hervorbringen, was natürlich auch mit freudigen Ereignissen funktioniert.
Der zentrale Punkt, den ich damit auch gegenüber anderen Kommentaren machen will ist aber der: mit dieser Perspektive fliegt die ganze Rede von der "Kausalität der Vergangenheit" vollkommen durcheinander, weil die Zeitdimensionen von Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft im Zeiterleben eben wechselwirkend aufeinander verweisen. Dass das subjektive Zeiterleben nicht linear ist, sieht man ja schon an so alltäglichen Phänomenen wie gedehnter/komprimierter Zeit bei Langeweile bzw. ununterbrochenen Tätigkeiten.
Deshalb ist jede Konstruktion eines linearen Ursache-Wirkungsverhältnisses eine ungerechtfertigte und verzerrende Verfremdung unseres Verhältnisses zur Zeit.
Diese Ebene des Zeiterlebens aber zu ignorieren und direkt zur "Existenz der Zeit an sich" zu springen ist ein etwas überambitioniertes Projekt. Wie wissen wir denn selbst von dieser basalen Kategorie von 'Veränderung' wenn nicht durch die Beobachtung während einer gewissen Dauer mit einem Zeitbewusstsein, das selbst zeitlich 'läuft'/strukturiert ist?
Und dennoch würde ich dem Aspekt der Spuren voll zustimmen. Deshalb ist die Rolle von Augenzeugen, Zeitzeugen so wichtig, das verweist gleichzeitig darauf, dass die "Existenz" der Vergangenheit eine sehr fragile ist, zu der eine gewisse Verantwortung gehört, sie angemessen lebendig zu halten und nicht beliebig umzudichten. Gibt es etwas an der Vergangenheit, das uns dazu aufruft, ihr gegenüber angemessen aufzutreten, ihr treu zu sein?
Den Kritikpunkt der Lehrerin verstehe ich so, dass es eben nicht nur um das geht, was Himmler sagt oder sagen will, sondern um das, was darüber hinaus, aus unserer Perspektive, daraus über den Holocaust gelernt werden kann. Problematisch könnte es sein, wenn seine Aussagen direkt als Lehre über den Holocaust dargestellt werden.
Ich würde dir allerdings komplett zustimmen, wenn du erst seine Aussagen aufgreifst und sie anschließend analysierst und daraus Erkenntnisse ziehst. Mit dieser Logik sollten ja aber die inhaltlich wirklich bedeutenden Sätze gar nicht gestrichen worden sein, wenn nur die Paraphrasen davor.
Frag im Zweifel noch einmal nach, diese Regel der generellen Streichung wirkt doch recht willkürlich, vor allem wenn davon vorher nichts bekannt ist.
Wie auch immer man das nun nennen würde, bei den Reaktionen, die du beschreibst, kann es sicher nicht schaden, psychologische Gespräche zu suchen. Vielleicht gibt es direkt an deiner Schule Ansprechpersonen, auf die du dafür zugehen könntest?
Vielleicht wird es nicht so sehr um Handlungen gehen, aber der Person des Sokrates könnte durchaus eigene Fragen gewidmet werden. Z.B. in welcher Rolle er auftritt bzw. wie Platon die literarische Figur des Sokrates (der nicht unbedingt mit der historischen Person zusammenfallen muss) nutzt, um (dialektisch) Wissen zu vermitteln – d.h. auch wie der platonische Dialog nicht nur "zufällig" in Dialogform geschrieben ist, sondern welchen methodischen Zweck diese Form erfüllt.
Außerdem könnte nach der Art des Fragens gefragt werden, wie die Figuren mit bestimmten Problemstellungen umgehen etc., an dieser Stelle könnte durchaus mit Beispielen gearbeitet werden, die sich auf konkrete Textstellen beziehen. z.B. die Lehrbarkeit der Tugend, die Kriterien für Lehrbarkeit, essentielle Aspekte bzgl. des Wissensbegriff (z.B. Unterscheidung und Abgrenzung von Begriffen)
Und als letzter Gedankenanstoß: Die Rolle der Sophisten. Was machen sie in den Dialogen, welche Differenzen gibt es, welche Probleme verursachen sie (für Sokrates, andere Gesprächspartner, für Platon...)
https://www.youtube.com/watch?v=Y7JG63IuaWs
Black then white are all I see in my infancy
Red and yellow then came to be, reaching out to me
Lets me see
As below, so above and beyond, I imagine
Drawn beyond the lines of reason
Push the envelope, watch it bend
Over thinking, over analyzing separates the body from the mind
Withering my intuition, missing opportunities and I must
Feed my will to feel my moment drawing way outside the lines
Black then white are all I see in my infancy
Red and yellow then came to be, reaching out to me
Lets me see
There is so much more
And beckons me to look through to these infinite possibilities
As below, so above and beyond, I imagine
Drawn outside the lines of reason
Push the envelope, watch it bend
Over thinking, over analyzing separates the body from the mind
Withering my intuition leaving opportunities behind
Feed my will to feel this moment
Urging me to cross the line
Reaching out to embrace the random
Reaching out to embrace whatever may come
I embrace my desire to
I embrace my desire to
Feel the rhythm, to feel connected
Enough to step aside and weep like a widow
To feel inspired
To fathom the power
To witness the beauty
To bathe in the fountain
To swing on the spiral
To swing on the spiral to
Swing on the spiral
Of our divinity
And still be a human
With my feet upon the ground I lose myself
Between the sounds and open wide to suck it in
I feel it move across my skin
I'm reaching up and reaching out
I'm reaching for the random or what ever will bewilder me
What ever will bewilder me
And following our will and wind we may just go where no one's been
We'll ride the spiral to the end and may just go where no one's been
Spiral out, keep going
Spiral out, keep going
Spiral out, keep going
Spiral out, keep going
Ein "Bitte" wäre schön gewesen.
Dein Szenario ist: Du hast eine Packung mit n=20 Stück. Das Ganze lässt sich wie eine Urne betrachten, in diesem Fall sagen wir mit i=18 weißen (intakt) und d=2 roten (defekt) Bauteilen. Berechne die Wahrscheinlichkeit, 2 mal aus dieser Urne zu ziehen und dabei 2 intakte Bauteile zu erhalten ... denn das ist die Bedingung, unter der die Packung behalten wird.
Bei einem Zug ist die Wahrscheinlichkeit, intakt zu ziehen, i/n=0,9, beim zweiten i-1/n-1. Diese beiden multiplizieren, das ist dann die Wahrscheinlichkeit, ohne zurücklegen in zwei Zügen hintereinander ein jeweils intaktes Bauteil zu erwischen, während 2 defekte in der Urne/Packung sind
Hast du schonmal in Literatur zu dem Thema reingeschaut? Das hilft in der Regel, um ein Gefühl für den jeweiligen Diskurs zu bekommen.
Ich bin nicht vom Fach, kann mir aber Thesen aus den Fingern saugen (dazu bin ich ausgebildet, für fundierteres Wissen auf Antworten anderer Menschen warten oder Bücher fragen):
- Nähe in der Pflege ist unerlässlich, um auf der so hergestellten Vertrauensbasis das körperliche und das psychische Wohl in Balance zu halten
- Distanz in der Pflege ist unerlässlich, um die Würde der gepflegten Person zu bewahren, indem ihr Selbstständigkeit weitestgehend bewahrt wird und deren eigene Einschätzung ihrer Bedürfnisse Wertschätzung erfahren
- Da beides unerlässlich ist, ist vom Pflegepersonal ein ständiges Abwägen und ein offener Dialog sinnvoll. Dafür braucht es Schulungen, die derartige Einschätzungen vermitteln und die Leitfäden der Kommunikation bereitstellt – die wenigsten Menschen in diesen Berufen waren bereits selbst in der Rolle, gepflegt zu werden/werden zu müsse, sodass sie lernen müssen, sich auf diese Perspektive einzulassen
Unter dieser Überschrift wird es immer eine Menge zu diskutieren geben, weil dort Perspektiven von diskriminierten Menschen auf diejenigen privilegierter Menschen treffen. Damit geht eine Konfrontation einher von gesellschaftlichen Missständen, die verändert werden wollen bzw. verändert werden müssen und Zusammenhängen zu gewissen Anforderungen/Notwendigkeiten wirtschaftlicher oder allgemein praktischer Umsetzbarkeit entsteht, wobei letztere zusätzlich oftmals in Kombination mit einem Bedürfnis "alles beim Alten" zu belassen, auftreten. Das kann dann an Einzelfällen von politischen Maßnahmen, Rechtssprechung oder gesellschaftlichen Standards, die allgegenwärtig sind, abgelesen werden. Diese Perspektiven (und das war sicherlich noch lange nicht alles) zu differenzieren erfordert immer einiges an Diskussion.
Damit habe ich jetzt nur auf deinen letzten Nebensatz geantwortet: "wo man diskutieren kann". Hier ein paar thematische Beispiele, aber da fallen dir sicher auch selbst welche ein:
Diskriminierung von Menschen aufgrund von:
- Herkunft/Kulturzugehörigkeit
- Geschlecht/Sexualität
- Körperliche/Psychische Beeinträchtigungen
- Alter
Und hier ein paar dieser konkreten Fälle zu den Themen:
- Rassismusseminare bei der Polizei
- Geschlechtbezogene Quotenregelungen
- Gestaltung von Arbeitsplätzen mit/ohne Rücksicht darauf
- Wahlberechtigung
Aber mach dir doch selbst mal Gedanken, mit welchen dieser oder anderen Formen von Ungerechtigkeit im Allgemeinen du selbst schon konfrontiert warst bzw. welche du gegenüber anderen Menschen mitbekommen hast und informier dich dann zu dem Thema. So findest du bestimmt etwas.
Für wann ist denn dein Terminvorschlag angesetzt gewesen? Für morgen? Dann ruf auf jeden Fall morgen früh/Vormittag an. Ansonsten kannst du auch noch etwas warten, wenn der Termin noch etwas hin ist. Aber insgesamt ist Anrufen vollkommen okay und falls er nicht abhebt, wird er sicher zurückrufen.
Die Frage ist nicht schwierig zu beantworten, das Problem ist nur, dass man deine Frage etwas umstellen muss, um eine vernünftige Antwort zu bekommen.
Woher bekomme ich Inspiration für meine Geschichten?
Welche Funktion soll die Website erfüllen? -> Du willst vorgefertigte Möglichkeiten von Entwicklungen von Charakteren und Storyaspekten. Genau das bekommst du, wenn du selber liest, wenn du Filme schaust oder wenn du anderen Menschen zuhörst. Hauptsache du konsumierst Geschichten (oder du nimmst zu deiner eigenen Geschichte eine solche Perspektive ein, dann ist das Autobiografische eben eine Inspirationsquelle – wenn es das hergibt). Die Schemata nach denen du suchst, gibt es buchstäblich überall, aber du musst sie schon selbst zusammenkratzen und wieder neu zusammensetzen. So viele Charaktere kommen in so vielen Geschichten auf ähnliche Weise vor, nur indem du ein Gefühl dafür entwickelst, kannst du das Gefühl für eine gute Geschichte entwickeln.
Da gibt es keine Richtlinien. Alles was man aufschreiben kann. Noch mehr: Du kannst die Seiten auch rausreißen und etwas daraus basteln. Oder gleich ein Buchobjekt anfertigen, also das ganze Teil so präparieren, dass es aussieht wie ein anderes Objekt. Aber bleiben wir beim Schreiben, weil ich glaube, dass deine Frage mehr in diese Richtung ging. Hier ein paar Klassiker:
- Tagebuch (evtl. speziell Reisetagebuch oder Traumtagebuch)
- Rezepte
- Poesiealbum (Wenn du dich als dichtender Gärtner verstehst)
- einfach um Gedanken und Ideen festzuhalten
- Notizen von Inhalten die du irgendwo aufschnappst (Bildungseinrichtungen, Museen, Internet, Fernsehen, Bücher, Podcasts, Vorträge, Litfasssäulen, Flyer, Broschüren, Filme, Speisekarten, Streichholzschachteln mit fun facts...)
- Listen von allen möglichen Sachen (Kofferpacken, Noch-zu-sehende-FIlme, zu kaufende Bücher, Pflanzen, Spezialitäten, Gegenstände aller Art, Liste deiner Freunde, deiner Feinde, der Personen, die dir egal sind, Tiere die du magst/nicht magst; such dir einfach irgendeine Kategorie und liste alles auf was darunter fällt, z.B. alles Schöne, Gute, Hässliche, Gerechte, Aufregende, Minderwertige, Interessante)
- Wie der Einband aussieht ist egal, mach das draus, wonach dir ist
Mögliche Sichtweise auf dieses Phänomen:
Der Karneval kann als Bewegung angesehen werden, in dem die (normale) Bevölkerung temporär die Rolle eines Tricksters einnimmt, der sich dadurch auszeichnet, dass er mit seine Scherzen gegen Regeln verstößt, die 1. die breite Masse belustigen und 2. eine höhere Ordnung dieser Regeln in Frage stellen. Im mythologischen Kontext wäre das eine göttliche Ordnung, wenn man das aber gesellschaftspsychologisch auf Karneval überträgt, dann ist das die gesetzliche und damit politische Ordnung.
Nach diesem Modell sind aber Politiker gar nicht in der Position, diese Rolle des Tricksters authentisch einnehmen zu können, wieder in mythologischem Kontext würde das bedeuten: Götter brechen die von Göttern geschaffenen Regeln und stellen so die Ordnung der Götter in Frage...das funktioniert so aber nicht:
Entweder haben wir es hier tatsächlich mit einem verräterischen Gott zu tun, der sich auf die Ebene der Menschen hinabgelassen hat, um gegen die höhere Ordnung zu rebellieren. = Ein:e ehemalige:r Politiker:in, der/die jetzt z.B. Aktivist ist, und damit nicht mehr auf "beiden Seiten des Gesetzes" steht – damit haben wir es offenbar nicht zu tun, bei dem von dir beschriebenem Fall.
Ein Gott, der nur so tut als ob er die von ihm geschaffene Ordnung anzweifeln würde indem er die Regeln infragestellt, also auf heuchlerische Art die Rolle des Tricksters übernimmt, weil er insgeheim gar nicht die Absicht hat, irgendwelche Regeln zu brechen, seine eigene Position im Politischen anzuzweifeln, etc. Für "normale" Menschen ist Karneval und das Verkleiden so ein echter Ausdruck von einer Haltung/Meinung, die etwas gegen die politisch geschaffene Ordnung einzuwenden hat, von (aktiven) Politikern kann es allerdings nur als Schauspiel aufgefasst werden, ein sich-verstellen, insofern Politiker auf ihre Rolle als Politiker reduziert werden und nicht anerkannt wird, dass auch hier widersprüchliche Menschen dahinterstecken. Die Aufregung wäre auch aus dieser Perspektive aber noch veständlich, weil dennoch die Macht und Entscheidungsgewalt bei ihnen liegt. "Wenn sie etwas gegen bestimmte Regeln haben, dann sollen sie (politisch) etwas dagegen machen, anstatt an Karneval so zu tun, als hätten sie etwas dagegen um sich mit dem Fußvolk gleichzustellen, während sie de facto in einer anderen Position sind"
Naturwissenschaftliche Disziplinen sind immer auf ihre Prinzipien und Axiome, aber vor allem auf die empirische Betrachtung angewiesen. Wenn sie etwas über den Sinn des menschlichen Lebens sagen wollen, dann wird bei diesen Aussagen über den Sinn also zwangsläufig etwas herauskommen, was bereits durch die Prinzipien dieser Wissenschaft vorgezeichnet ist. Wenn sie dieses Problem vermeiden will, dann ist sie dazu gezwungen, die eigenen naturwissenschaftlichen Prinzipien zu verlassen, womit dann auch der Anspruch auf die empirisch tragbare Naturwissenschaftlichkeit der Theorie abgelegt werden muss. Dadurch sind diese Aussagen über den Sinn nicht mehr länger innerhalb der Naturwissenschaft getätigt, sondern eigentlich zu Philosophie geworden. Je nachdem wie der entsprechende Autor diese Verhältnismäßigkeit betrachtet, können Ansprüche und Vorstellungen von Wissenschaftlichkeit und sinnvoll zu bearbeitendem Themenenbereichen mehr oder weniger klar getrennt sein, zu pseudowissenschaftlichen Anmaßungen ausarten aber auch zu anregenden Gedankenanstößen führen.
Er stellt fest, dass draußen gar nicht die tollen und interessanten Dinge zu sehen sind, von denen sein Zimmernachbar ihm immer erzählt hat. Stattdessen nur leidende Menschen, Überfälle, Hass, Krieg etc. Er fragt die Schwester, ob das schon immer so war. Sie bejaht. Er folgert: Sein Zimmernachbar hat sich also die ganze Zeit faszinierende Geschichten ausgedacht, um sich selbst und den Protagonisten bei Laune zu halten, eine Freude zu machen.
Das wurde schon einmal gefragt (siehe Antworten): https://www.gutefrage.net/frage/was-sind-die-wesentlichen-unterschiede-zwischen-dem-mittelalter-und-der-zeit-der-renaissance
Als einführende Lektüre außerdem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance#Selbstverst%C3%A4ndnis
https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance#Philosophie
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalter
Ich hab leider nur die sehr schlechte Idee mit einem Rammstein Zitat des entsprechenden Songtitels einzusteigen.
Halt nein! Man könnte auch mit einer Referenz zur Romantik anfangen. z.B. irgendwas allgemeines zur Romatnik als Epoche und dann darauf hinweisen, dass "Sehnsucht" ein zentrales Motiv dieser Epoche war. Und hier haben wir ein Gedicht, das nicht nur diesem Motiv folgt, sondern gleich den Begriff des Motivs im Titel trägt. Ist dieses Gedicht vielleicht die Manifestation des romantischen Motivs der Sehnsucht schlechthin?
Ich weiß nicht, ob sich die beiden Fächer von der Prüfungsform her so sehr unterscheiden. In beiden Fällen wird ein gutes Stück mit Auswendiglernen zu machen sein, in Geschichte eher Daten, Namen und die wichtigsten Aspekte von Ereignissen, in Psychologie eher Definitionen, Methoden, Fachbegriffe – je nachdem wie jeweils nochmal der Lehrplan aufgebaut ist, den ich leider nicht kenne. Zusätzlich sind in beiden Fächern die Zusammenhänge natürlich auch wichtig (bei Psychologie vielleicht noch etwas mehr), um das Wissen auf konkrete Fragestellungen anwenden zu können, ob das nun der genauere kausale Hergang von Ereignissen ist, oder das Zusammenspiel verschiedener psychologischer Faktoren in solchen Fallbeispielen. Insgesamt sind aber wahrscheinlich beide etwas weniger auf Zusammenhänge fokussiert als es bei Philosophie der Fall wäre.
Was meinst du denn mit "dass es doch einiges aus mir zieht, wenn ich Fallbeispiele analysieren muss"? Belastet es dich psychisch, oder ist es eher eine rein fachliche Schwierigkeit? Um letzteres wirst du wahrscheinlich in keinem Prüfungsfach herumkommen. Bei ersterem müsstest du dir überlegen, ob es das vielleicht nicht dennoch wert wäre. Es kann trotzdem eine gute Ressource sein etwas über sich selbst zu lernen, und wenn dich Thematik letztlich doch interessiert, bist du damit wahrscheinlich besser dran, als mit Geschichte, falls du dafür nicht wirklich das Interesse hast.
Ich weiß nicht wie du leistungsmäßig gerade dastehst, hast du ernsthafte Bedenken, das Abi nicht zu schaffen, oder brauchst du für deine zukünftigen Pläne unbedingt einen besonders guten Schnitt?
Falls es was das angeht keine konkreten Zwänge gibt, und du dir die Belastung durch Psychologie zutraust, würde ich dir dazu raten. Die Verbindung von Philosophie(geschichte) und Geschichte dürfte in der Schule von verschwindend geringem Vorteil sein, wenn sich überhaupt relevante Verknüpfungen ergeben. Die Psychologische Perspektive ist andererseits mit Sicherheit eine Bereicherung für das philosophische Denken, andersrum genauso, je nach dem mit was du dich da so beschäftigst/beschäftigt hast. Der Fokus der Fragestellungen, die den Menschen in seinem Leben und Verhalten in den Blick nehmen, sind auf jeden Fall prinzipiell ähnlich ausgerichtet.
Du scheinst allerdings doch sehr von Psychologie abgeschreckt zu sein, wenn du jetzt schon die dritte Frage zu möglichen anderen Alternativen stellst ;)
Könntest du nochmal erklären, was dich genau stört?
Ohne deine konkrete Situation zu kennen: manchmal lässt sich nicht die eine, einfache Lösung finden, mit Sicherheit kann kein Fachwechsel dir eine stressfreie Zeit bescheren, das ist leider so. Deswegen würde ich dazu raten, sich nach den Interessen auszurichten, dann fällt das Lernen auch leichter. Was war denn deine ursprüngliche Motivation, Psychologie und nicht Politik oder Geschichte zu wählen?