Hallo,
Ich bin 22 Jahre alt. ich werde in 2 Monaten meine Ausbildung beginnen (bisschen Spät, aber liegt daran, dass ich davor mein Abi gemacht habe). Diese ist etwa 70 km von meinem Elternhaus entfernt - ich muss also täglich etwa 1 Stunde pendeln. Dies wird aber vom Arbeitgeber bezahlt!
Da ich ein sehr pragmatischer Mensch bin, habe ich ausgerechnet, dass ich eine Unmenge an Geld in diesen 3 Jahren Ausbildung sparen kann, wenn ich weiter bei meinen Eltern wohne und nicht näher zur Ausbildungstelle ziehe.
Ich werde im ersten Jahr ein Nettogehalt von 480€ haben und im dritten Jahr eins von ca. 650€. Wenn ich das Zusammenrechne und meine Ausgaben vor Ort abziehe (Essen, Trinken, Mittagspause eben) dann komme ich auf einen Wert von ca. 11.000 € bis 12.000€ in diesen 3 Jahren.
Wenn ich nun eine Wohnung in der Nähe der Ausbildungsstelle nehme, komme ich nach 3 Jahren mit +/- 0.000 € raus. Denn laut meiner Google-Suche sind alle Mietpreise um die 400€ (kalt), was dann insgesamt mit allen Kosten ca. 600 - 700€ ergibt. Mindestens! Und das nur, um dort leben zu können, an amüsieren oder ausgehen könnte ich wahrscheinlich gar nicht denken.
Oder ich bleibe bei meinen Eltern und spare eben das Geld, werde zwar von meinen anderen Verwandten und Bekannten komisch angeschaut, aber habe dann mehr als genug, um was vernünftiges zu finden - vor allem weiß ich ja nicht ob ich bei der Ausbildungsstelle übernommen werde nach der Ausbildung.
Letztens habe ich mit einer Gleichaltrigen gesprochen, die mich sehr entsetzt angeschaut hat, nachdem sie erfahren hat, dass ich noch nicht alleine Wohne. Sie meinte, dass sie mit 16 schon von zu Hause ausgezogen ist - wohlgemerkt hat sie die Hauptschule besucht und gleich eine Lehre danach begonnen - ich war aber bis zum 20 Lebensjahr im Gymnasium!
Ich verstehe ja den Standpunkt, dass man sich von seinen Eltern lösen soll, aber wegen 3 Jahren? Ich habe noch vor weitere 50 Jahre mindestens zu leben...
Wie seht Ihr das ganze? Zu was würdet Ihr mir raten?
LG
mega