Ich empfehle alle Bücher von Louis Sachar - einem Texaner (trotzdem gut), der drei Bücher geschrieben hat: 1. Löcher, 2. Bradley, letzte Reihe 3. Der Fluch des David Ballinger - alle unglaublich spannend. Ohne moralische Zeigefinger werden hier Geschichten über Ausgrenzung erzählt, über Benachteiligung, Mut, Freundschaft. Aber eben wirklich für Jungs. Abenteuerlich, mit Verwirrungen und Rätseln, die so nach und nach gelöst werden. Die Jungs können dabei auch die sogenannten männlichen Eigenschaften erfahren, ohne auf die Mädchenseite gezogen zu werden. Einfach großartig!
Es verwundert mich, daß Du erst am Schluß verwirrt bist. Blenden wir mal alles aus, was mit dem sogenannten "ekligen Kram" zu tun hat, wie es ein User benannte, der natürlich wirklich nix anderes ist als Provokation (haben wir alles schon schriller, aufsehenerregender und neuer gelesen und gehört). Überaus erstaunlich ist doch eher, daß eine Autorin dieses Alters es fertig bringt, ein derart vorpubertäres Buch zu schreiben. Das ist doch verwirrend. Ich weiß, daß Hörbuchverlage Bücher nur gekürzt auflesen lassen, die ungekürzte Originalfassung wirst Du niemals bekommen, auch wenn die Autoren selber lesen. Womit das zusammenhängt, kann ich nicht sagen, auch nicht, aus welchen Gründen und nach welchen Gesichtspunkten die Kürzungen vorgenommen werden. Ist aber so. Daß nun hier gerade der Schluß gekürzt wurde, hat vielleicht was mit Dramaturgie und Spannungsaufbau zu tun. Keine Ahnung. Aber, Tip: lies das Werk doch mal selber, so richtig Buch aus Papier. Der ganze Irrsinn wird viel klarer dabei.
Da gibt es verschiedene Möglichlkeiten: man kann natürlich Exil aus der Sicht der Nobelpreisträger(Thomas Mann) oder Hollywood-Erfolgsautoren (Franz Werfel) schildern. Das ist aber nicht wirklich typisch. Die waren die Ausnahme. Das blanke, unerträgliche, jämmerliche und zutiefst deprimierende Emigrantendasein ist eher lesend zu erleben in "Transit" von Anna Seghers (Flüchtlingssituation in Marseille), bei Hans Sahl, den Erinnerungen des Harvard-Absolventen Varian Fry (der hunderte von Flüchtlingen mit gefälschten Pässen aus Marseille nach Spanien und Portugal schleuste oder über die Pyrenäen), in den Briefen Joseph Roths (nachzulesen bei Bronsen oder auch ganz gut Wilhelm von Sternburg), bei Hilde Spiel (Exil in England), Irmgard Keun (Flucht durch ganz Europa an der Seite Joseph Roths für ein/ zwei Jahre), Ernst Weiß, Walter Mehring, Hertha Pauli ... Interessante Aufgabe. Viel Erfolg!
Oh je, da wurden ja mal wieder alle Feinde der Menschheit genannt. Wie wäre es denn mit Lehrer? Schauspieler, Theaterintendant, Dirigent, Journalist, Psychologe, Herzchirurg, Universitätsrektor. Und könnte es möglich sein, daß der Leiter einer Raumpflegebrigade ebensolche Züge tragen kann? Oder der Wirt in Deiner Lieblingskneipe?
Ich esse die Nebelkappen auch seit meiner Kindheit. Und wie beim Hallimasch koche ich vorher alles mindestens eine halbe Stunde (eher länger). Das Kochwasser wird weggeschüttet. Klar. Meistens mische ich die Pilze aber, weil Nebelkappe allein riecht und schmeckt mir nicht ganz so gut. Also sie sind eher als Füllmasse gedacht. Wie Riesenboviste, Maronen oder eben Hallimasch. Außerdem habe ich oft mal gehört, ab jetzt solle man den oder den Pilz keinesfalls mehr essen. Beim Butterpilz war das, glaube ich, auch mal so. Manche krümmen sich, wenn sie Butterpilze mit Huthaut essen. Oder Perlpilze, auch so ein Beispiel, sollen die Nieren schädigen. Wenn Du Nebelkappen veträgst, ist es in Ordnung. Man kann auf die Warnungen hören und nach und nach fast nichts mehr essen, was im Wald wächst - oder ignorieren. Ich bin für letzteres.
Ist auch noch die Frage, an welcher Uni? Leipzig z.B. im Augenblick ist überhaupt nicht zu empfehlen, der letzte gute Professor geht in den Ruhestand. Das ist ausschlaggebend, weil auch im Verlagswesen usw. gefragt wird, bei wem man was studiert hat. Ansonsten ist das Studium recht hilfreich, wenn Du gar keine Ahnung hast, was Du mal werden willst. Du lernst, riesige Textmengen zu "verarbeiten", Techniken, wie Du damit umgehen mußt. Das ist eigentlich das Wichtigste. D.h. Du mußt gern viel lesen. Egal, obs spannend ist oder nicht. Egal, obs gerade angesagt ist oder nicht. Mit dem augenblicklich zu erreichenden Bachelor kannst Du dann natürlich freier entscheiden, wo es hingehen soll. Im Augenblick siehts für Germanisten nicht schlecht aus auf dem Arbeitsmarkt. Aber für den Deutschlehrer, bes. an Gymnasien, brauchst Du natürlich den Gang über das Höhere Lehramtsstudium, mit Referendarzeit usw., hat aber, soviel ich weiß, an fast keiner Uni einen NC.
Vielleicht sollte man ganz hart sagen, daß Literatur nie Auswirkungen auf die Geschichte hatte. Eher wird umgekehrt ein Schuh draus. Es entstand die Literatur, die dem Zeitgeist, dem Zeitgeschmack entsprach und die drängenden Fragen versuchte (!) zu beantworten oder wenigstens zu formulieren. Unmittelbare Wirkung zeigte mal der Werther von Goethe - eine riesige Schar junger Männer trug plötzlich solche Kragen und liebäugelte (auch erfolgreich) mit dem Selbstmord. Nun ist es vielleicht auch hilfreich abzugrenzen. Meint der Fragesteller Belletristik oder philosophische Werke, wissenschaftliche Literatur oder... Hier dürfte man mit gutem Gewissen Darwin nennen, alle Aufklärer, Luthers Bibelübersetzung. Die angedeuteten Meinungen zum Koran sollten vielleicht doch lieber gesondert behandelt werden.
Aber hier auszuleihen: * 294 [Bochum] : 00000024 JUA4532 (ILL Ausleihe) * 361 [Bielefeld] : 00000015 WV998 R186A * 464 [Duisburg] : D01 ELQR1767 (Ausleihbestand) * 467 [Siegen] : 05 05ZZA350105 (Magazinausleihe) * 6 [Münster] : 00000040 3F 57416 (ILL Ausleihe) * 82 [Aachen] : 00000000 NM6083 (ILL Ausleihe)
Hoffe, das hilft. Schöne Grüße und viel Erfolg.
Aber ja: Ayn Rand, Wer ist John Galt. GEWIS, Hamburg o.J. Leider restlos vergriffen, nicht einmal mehr bei ZVAB oder booklooker.de zu bekommen. Ich glaube auch nicht, daß einer das Buch freiwillig wieder weggeben würde (ich täts auch nicht).
Mensch, wer kommt hier mit Elizabeth George, wenn jemand auf die Idee (von allein!!!) kommt, die Austen oder die Bronte-Schwestern lesen zu wollen! Hilfe! Alles lesen von den Damen, wirklich alles! Nicht mit der Austen beginnen, sie ist anstrengender und hat erst fast am Ende ihres Leben zu "ihrem" Ton gefunden. Fang mit "Jane Eyre" an, dann gibts von der Charlotte Bronte "Vilette" und "Shirley" - ja und die großartige Emily Bronte mit ihrer "Sturmhöhe"! Wer wagt es da, Frau George in einem Atemzug mit den Dichterinnen zu nennen! Das ist ein Sakrileg! 4. Gebot!
Ach mit dem armen Böll ist das so ein Problem. Wer liest ihn denn wirklich noch? Ehrlich! Böll hat funktioniert in den 60er und 70er Jahren, und natürlich in der DDR, die ihn ja ununterbrochen verlegte, um zeigen zu können, wie sehr aufrechte Dichter und Denker leiden mußten. Selbst die Frage der Aufarbeitung von Kriegsschuld ist mittlerweile von Zeit und Geschichte (vorsichtig! nicht von den 68ern!) anders gestellt und beantwortet worden. Naja, und um Halt in einer "orientierungslosen Gesellschaft" zu finden, sollte man einen Romancier des Köln der alten Bundesrepublik nicht bemühen. Damit ist er überfordert. Was bleiben wird, sind wohl einige seiner Erzählungen. Dr. Murkes gesammeltes Schweigen, was ich jedem empfehlen kann, Du fährst zu oft nach Heidelberg oder Wanderer kommst Du nach Spa. Aber selbst die hinreißende Weihnachtsgeschichte wird doch heute von jungen Lesern als muffig und abgestanden empfunden. Groß nach wie vor, als historische Tat, ist seine Aufnahme Solschenizyns, als der in die BRD kam. Kurzsichtig dagegen die freundliche Haltung gegenüber der DDR. Aber das werden wir wohl öfter erleben, daß die Helden der Literatur unserer Zeit plötzlich vergessen sind. Schaut Euch den Kürschner von 1930 an, tausende Autoren, die zu ihrer Zeit so viel bedeuteten, kennt heute kein Mensch mehr.
habe die mail mit dem Bußgeldbescheid geöffnet. Es stand nur Müll drin: dies könnte mal kommen, wenn Sie ein Auto hätten. Aber Sie können eins gewinnen. Pech gehabt, meine Mailadresse ist jetzt bestätigt. Krieg jetzt jeden Tag solchen Müll. Alles spam, absolut irrelevant.