Ganz genau gesagt ist es eine neuropsychiatrische Behinderung. Also etwas Angeborenes, dass sich auf die Verknuepfung der Nerven im Hirn bezieht und sich in verändertem Empfinden und Verhalten ausdrueckt.

"Geistig behindert" trifft es nicht, denn Autisten können hochintelligent oder auch geistig behindert sein, meistens irgendwas in der Mitte :-). Hier, wo ich wohne, stellen sich Eltern zum Beispiel so vor: "Mein Sohn hat Autismus UND ist geistig behindert".

"Körperbehindert" sind Menschen mit Autismus höchstens insofern, als sie durch die Behinderung nicht sehr spontan und geschickt in ihrer Motorik sind. Viele können während der Bewegung nicht auf Dinge im Raum achten und stolpern oft oder rennen irgendwo dagegen, viele haben auch Probleme mit der Feinmotorik wie beim Schreiben oder Basteln. Aber Autismus an sich ist keine Körperbehinderung.

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Statistisch gesehen (bin Aspie) kenne ich ungefähr 60 Menschen mit autistischen Zuegen in unterschiedlichen Formen. Gut, die meisten davon kenne ich von sozialen Events, es sind also die Interessierten... Davon hat sich keiner bewusst abgekapselt, sondern alle hatten auch das Beduerfnis nach Freunden. Es funktioniert nur nach bestimmten Regeln, kann so aussehen:

  • ich bestimme selbst, wer Freund ist und wer nicht. Kein soziales Gewusel, bitte.
  • ich interessiere mich fuer Menschen mit ähnlichen Interessen.
  • ich möchte als allererstes wissen, dass ich nicht gemobbt, sondern akzeptiert werde. Erst nach diesem (eventuell ausgesprochenen) Vertrauensvorschuss lerne ich dich näher kennen.
  • ich bin so oft enttäuscht worden. Ich misstraue dir noch. Vielleicht nähern wir uns ganz langsam an.
  • ich bin gerade gestresst. Die Reize waren zu viele. Heute nicht.
  • heute nicht im direkten Kontakt. Ich maile dir gerne, aber telefonieren oder sehen ist mir zu viel.
  • gerade bin ich intensiv, fokussiert, rede mit dir! In zwei Stunden möchte ich aber alleine sein.
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Bin selbst Aspie und liebe gepflegte Ironie... Zum Beispiel Monty Python Filme.

Was ich nicht hinkrieg, sind sozial eingebundene auf mich bezogene Scherze, von denen ich nu nicht genau einschätzen kann, ob sie ernst gemeint sind. Am schlimmsten noch welche mit Aufforderungscharakter: "Na, dann solltest du doch mal deine Mutter zu fragen." - soll ich nu, oder war das ein guter Witz?! Dabei spielt das Umfeld eine Rolle: Sind es Menschen, denen ich vertraue, die ich kenne, dann liebe ich ironische Spielchen. In allen anderen Situationen sag ich dankend "tschuess", weil es mich so verunsichert, nicht zu wissen, wie's gemeint ist.

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Mein Vater hat eine grössere gefuehllose Stelle am Kinn, seitdem ein Zahnarzt vor 30 Jahren mal eine Spritze falsch gesetzt hat. Kann also durchaus passieren, dass mal jemand den falschen Nerv trifft.

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