Hallo! Erst mal tut´s mir leid, daß Dein Wuffi so leiden muß wegen seiner Angst. Da ist wohl im Welpenalter einiges falsch gemacht worden (zu wenigen Reizen ausgesetzt in der Prägephase), was jetzt nicht mehr so einfach "auszubügeln" ist.
Die pflanzlichen Mittel gegen Streß und Angst würde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Notfalls auch was Stärkeres vom Tierarzt holen, aber wirklich nur im Notfall, um den Hund nicht unnötig mit Chemie vollzustopfen.
Und ganz wichtig - wenn auch wirklich nicht leicht - ist, daß Du Deinen Hund NICHT übermäßig tröstest, wenn er solche Angst hat. Das hört sich zwar grausam an (ich persönlich tu mich da auch schwer), aber wenn man das tut, dann unterstützt man quasi den Hund in seiner Angst und sagt ihn mit dem "lobenden" Verhalten, daß er das richtig macht. Man soll den Hund in so einer Situation (theoretisch) ganz normal behandeln und sich selbst vor allem auch ganz normal verhalten, als wäre gar nichts Bedrohliches. Er soll von seinem "Rudelführer", also von Dir lernen, daß er keinerlei Grund hat, Angst zu haben. So wie man das auch bei kleinen Kindern macht, da muß man auch selbst als Vorbild ganz ruhig bleiben. Wenn man übermäßig tröstet oder panisch wird, dann weinen manche erst noch richtig los. Immer cool bleiben, dann überträgt sich das auch ein bißchen auf den Hund.
Wir haben übrigens selbst auch eine sehr ängstliche Hündin daheim, die ursprünglich als Straßenhund in Griechenland lebte. Wir wissen nicht, was sie da alles erlebt hat, aber sie reagiert auf manche Dinge total verstört. Mit viel Geduld ist das mit der Zeit schon viel besser geworden. Man muß sich um dem Hund viel Zeit lassen und sich nicht gleich entmutigen lassen. Das kriegt Ihr beide schon hin!!! Evtl. kannst Du auch mal eine Übungsstunde bzw. Beratungsstunde mit einem Hundetrainer machen. Viel Glück auf jeden Fall!!!