Hallo, das tut mir Leid, dass Du Beschwerden hast und man noch nicht weiß, was es sein könnte. Es ist mutig von Dir, diese Frage hier zu stellen. Hoffentlich kann Dir bald jemand helfen.

Hat der Arzt es denn beim Röntgen belassen oder selber palpatorisch (durch Abtasten) oder ein schnelles Sonogramm versucht, eine Diagnose stellen zu können? Hat er dir gegenüber irgendeine erste Vermutung geäußert, die dann durch das MRT gründlich abgeklärt werden soll?

Auf den Bildern sehe ich, dass Dein rechtes Schlüsselbein normal ausschaut, das auf der betroffenen Seite aber durch die geschwollene Stelle überlagert aussieht. Ist das auch aus Deiner Sicht so, oder schaut das nur auf den Fotos wegen dem Licht so aus?

Darf man fragen, ob es sich die Stelle mehr wie eine Einlagerung von Flüssigkeit anfühlt und flexibel verschiebbar ist, oder ist es mehr knöchern, fest und unbeweglich? Kann es sein, dass es irgendwo zwischen Knochen und Haut sitzt und so angeschwollen ist, dass es auf Nerven drückt, so dass es bin in den Arm hinein schmerzt? Hast du mal im Selbstversuch ein haushaltsübliches Schmerzmittel eingenommen und geschaut, ob sich, während das Mittel wirkt, der Arm etwas schmerzfreier bewegen lässt? Ändert sich das Schmerzempfinden oder das Aussehen der Stelle im Verlauf eines Tages, oder ist es immer gleich?

Was findest Du selbst, ob es ratsam sein könnte, recht bald noch eine zweite Meinung zu bekommen? Um dann besser einschätzen zu können, ob es vor allem lästig und schmerzhaft ist oder doch schnellere Behandlung nötig ist?

Alles Gute Dir und mögest Du bald Heilung erleben.

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Hoffentlich geht es dir bereits besser. Diese Frage hast du vor drei Wochen gestellt, darum käme mein Versuch einer Antwort wohl zu spät. Hast du denn eine für dich gute Lösung gefunden?

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Nein

Als Antwort habe ich "Nein" ausgewählt, obwohl es keine einfache Ja/Nein-Antwort geben kann. Die Antwort "Entscheide du" empfinde ich hier als viel zu allgemein und hilft dir vermutlich auch nicht weiter, weil du ja dann die Frage gar nicht hättest stellen brauchen. Oder hast du dich längst entschieden und möchtest eine Bestätigung, dass du dich richtig entschieden hast? Da ist das grundsätzliche Problem, dass dich hier niemand kennt, nicht weiß, we du lebst, wohin du im Leben willst, was du für Ängste und Erfahrungen und Überzeugungen in dir hast. Und selbst wenn man es wüsste, könnte die hier gegebene Antwort sich als katastrophal falsch erweisen. Weil Menschen sich irren und man nie wissen kann, wie das Leben ablaufen wird.

Die sicherste Antwort ist also das "Nein". Man kann sich streiten, ob Sicherheit so wichtig ist, dass sie das erste ist, an das man bei der Suche nach einer Antwort denkt, aber auch das kannst du nur selbst entscheiden.

Vorab möchte ich um Entschuldigung bitten, dass diese Antwort sehr lang geschrieben ist, aber es fällt mir oft schwer, mich kurz zu fassen, wenn mich ein Thema interessiert, und deine Frage hat mich sehr beschäftigt. Denn irgendwie ist in meinem Empfinden "Das Outing" oft nicht mehr als ein kulturelles Phänomen, und man sollte sich genau überlegen, was das für einen selbst bedeutet, ob man da mitmachen kann, mitmachen möchte, oder welcher Weg für einen selbst der richtige ist.

Jedes Outing ergibt, zumindest nach meinem inneren Wertekompass beurteilt, nur Sinn, wenn es einen Weg in größere Freiheit ebnet. Wenn es zu mehr Verständnis, Offenheit, Wahrheit im Verhältnis zu Menschen führt, die du in deinem Leben haben möchtest. Wenn du damit näher an deine persönliche Wahrheit gelangst. Wenn es sich so anfühlt, als würde eine Last von den Schultern abfallen, oder als würde sich ein blinkender Pfad durchs Leben aus dem Nebel der Zukunft herausschälen.

Wenn Outing nur als eine von außen kommende Pflichtaufgabe gilt, "weil man das halt so macht" oder "es so erwartet wird" oder "das als cool und lässig gilt", dann sollte man innehalten und gut in sich hineinhören und überlegen, warum man das tun möchte und ob das etwas ist, das sich für einen selbst richtig anfühlt. Diese Antwort kann sich auch im Laufe des Lebens, in verschiedenen Lebensphasen, je nach Lebensumfeld und den Erfordernissen des Alltags ändern.

Im sehr persönlichen Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es im Leben immer ein Abwägen zwischen Offenheit und Verschlossenheit. Wenn es in deiner Umgebung nicht zu mehr Sicherheit und Freiheit führt, dass Leute etwas über dich wissen, dann kann mehr Offenheit schädlich sein. Kann - muss aber nicht: Denn vielleicht hat auch jemand vor klarer Offenheit mehr Respekt als vor Unklarheit, und dann kannst du vor dieser Person plötzlich an Ansehen gewinnen, indem du mutig ins Risiko gehst und etwas von dir mitteilst. Aber es kann umgekehrt sein, dass eine Person jedes aus deiner Offenheit gewonnene Wissen gegen dich verwenden wird, weil diese Person ohnehin keinen Respekt vor dir hat und auch nie Respekt haben wird. Vielen Menschen wird es aber schlichtweg gleichgültig sein, was in dir vorgeht, und die Fußballergebnisse oder die Hackfleischpreise interessieren sie stärker.

Du wirst dich vermutlich schon mehr mit dem Thema beschäftigt haben als ich, aber ich schreibe dennoch das Folgende nieder, obwohl es offensichtlich sein kann und ich keine Expertin bin: Das Thema menschliche Beziehung hat immer auch eine öffentliche Komponenten. Man möchte oft einfach wissen: Ist diese Person "schon in festen Händen"? Ist sie "noch zu haben"? Manchen Menschen ist Gewissheit darüber sehr, sehr wichtig, und sie werden sehr aufmerksam noch die kleinsten Symbole und Aussagen und Gerüchte verfolgen. Trägt jemand einen Ring am Finger, der Hinweis auf den Beziehungsstatus gibt? Wurde die Person schon mal mit einer Person gesehen, wo es wohl nicht "nur" um Freundschaft ging? Wie lebt die Person ihre, wie auch immer geartete, Sexualität? Das sind einerseits sehr persönliche und andererseits auch sehr menschliche Fragen, und kein Mensch kann ohne Interaktion mit anderen Menschen für sich alleine leben. Man macht sich das Leben also selbst einfacher, indem man bestimmte Zeichen offenbart und deutlich mitteilt, was man für Bedürfnisse hat und was man mag und nicht mag.

Aber weil das, was man da mitteilt, sehr persönlich ist, muss es trotzdem nicht jede:r wissen. Manchmal lebt man freier in seiner eigenen persönlichen Wahrheit, die niemand sonst kennt. Manchmal hat man sehr wenige engste Freund:innen oder genau eine andere Person, der man diese Wahrheit anvertrauen mag. Die Weltliteratur ist voller solcher Beispiele von Abwägungen zwischen schöner und schmerzhafter Wahrheit, zwischen offensiver Offenheit und unverzichtbarem Selbstschutz, von Doppelleben, zwischem dem, was man aus Liebe für eine andere Person oder Sache oder ein abtraktes Prinzip tut, und zwischen der Selbstliebe und der Notwendigkeit, das eigene Über-Leben irgendwie auch um den Preis einer großen und nur mit viel Anstrengung aufrecht zu erhaltenden äußeren Lüge abzusichern.

Manchmal ist es gut, sich mit dem Megaphon auf den Marktplatz zu stellen und zu rufen "Ich bin aromantisch und das ist auch gut so!" Manchmal ist Schweigen Gold. Manchmal ist Diplomatie gefragt und man muss mal solche, mal solche Antworten finden. Irgendwo dazwischen liegt ein Weg.

Bitte verzeihe mir diesen langen Text. Alles Gute dir, mögest du deinen glitzerndsten Weg durchs Leben finden.

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Hallo, zunächst einmal wünschen wir gute Besserung und euch trotz Stress und Schmerzen das Beste. Ein halbes Jahr ohne Heilung ist sicherlich eine Belastung für jeden.

Ich beziehe mich auf dein erstes Update vom Juli '22: Wurde eine Knochenentzündung (Ostitis) ausgeschlossen, die sich erst nach der Operation eingestellt hat? Du schreibst im Update, dass "innen alles Mist" ist, geht es dabei um eine etwas Mechanisches, eine Infektion oder etwas anderes? Das sollte hoffentlich in Röntgen/MRT/Blutuntersuchung zu erkennen sein. Vorab, ganz klar, die Fachleute haben da mehr Ahnung als zufällige Leute auf Gutefrage, darum Bitte ich um Entschuldigung, wenn das folgende keine gute Antwort ist. Ich antworte trotzdem, weil wir so einen Fall im Umfeld haben und das vielleicht von Interesse, auch wenn wir natürlich nicht voll informiert sind und es bei euch ganz andere Ursachen haben kann:

Das "Kind" (auch hier Anführungszeichen da ähnliches Alter wie bei euch) hatte im Frühjahr einen Abrutscher von einem Kletterfelsen. Neben angeknackstem Zeh und Mittelfuß und Bruch im Unterschenkel (uns nicht bekannt ob Waden/Schienbein/beides) gab es reichlich Hautabschürfung. Wurde operiert, Bettruhe zuhause und über ein Monat Gips und Krücken, danach Stiefel und Krücken mit zunehmender Kraftbelastung, zu Hause bald ohne Krücken und dann konnte man das "Kind" kaum bremsen. Plötzlich aber Verschlechterung, Schmerzen bei Belastung. Neuer Arzttermin, schnell kam die Diagnose Ostitis im Knöchel (der vorher nicht direkt betroffen war)!

Zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien ist die Wunde aufgemacht worden und mit Antibiotika vollgepumpt. "Kind" hat seitdem ein langes Gipsbein und man kann sicher sagen, dass ihre Laune schon mal besser war, verständlicherweise. Über der Wunde lässt sich ein Stück Gips herausnehmen und wird mehrmals in der Woche kontrolliert und gereinigt. Man wird nicht überrascht sein, wenn das alles noch länger dauert und Operationen kommen, die dann hoffentlich nicht neue Entzündungen auslösen... man mag es sich kaum ausmalen.

Nebenbei, die Ärztin meinte wohl, dass sie jetzt seit Corona mehr Entzündungen auch bei chirurgischen Sachen sehen, wo Antibiotikaresistenz Wunden/Implantate befällt, die vorher problemlos waren. Auch bei jungen gesunden Patienten, die nicht oder nur kurz im Krankenhaus waren ("Krankenhauskeime"). Es gab bei dem "Kind" vorher zwei Corona Infektionen, eine ohne Symptome und die zweite mit Woche Fieber und Verdauung, dazu Geschmacksverirrung (bis heute, einfache Nudeln mit Tomatensoße schmeckt nach "Schweißhund" und die gewohnte Zahnpasta nach "Schimmel mit Essig" - Nudeln sind jetzt uncool, andere Zahnpastasorte hat wohl geholfen).

Hoffentlich findet sich bei euch eine gute Lösung so dass sich alles in die richtige Richtung entwickelt.

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Hallo! Zum Umgang mit einer einer HWS-Verletzung kann ich leider gar nichts beitragen, dir nur gute Besserung wünschen, ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten und unter den Umständen. Wie verträgt sich denn so eine Halskrause mit einer Covidmaske, und bist du zumindest schon geimpft worden? Hast du nach dem Unfall neurologische Probleme gehabt, noch Kopfschmerzen oder so, oder ist das gut im Griff?

Hast du schon Übungen empfohlen bekommen oder Erfahrung mit Yoga oder ähnlichen Sportarten? Da sind bestimmt Sachen dabei, die bei dem, was dir jetzt möglich ist, kleine aber wichtige Erfolge bringen. Und auf die du immer mehr aufbauen kannst. Ganz viel Achtsamkeit im Umgang mit allen Bewegungen und mit liebevollen Gedanken, die dein Körper jetzt braucht, um noch besser heilen zu können nach diesem großen Schreck. Hast du jetzt das erste Mal im Leben selbst mit Gips am Bein zu tun? Was hat sich der Arzt mit dem Aufstehen und Belasten links vorgestellt? Durftst du schon vorsichtig auf dem verletzten Bein stehen, standest du dabei sicher? Oder sollten alle Übungen erstmal besser im Liegen stattfinden?

Wie geht es dir denn jetzt so ingesamt, wo du wieder zu Hause bist? Meinst du, dass du es dir für die nächste Zeit gemütlich machen kannst, oder findest du jetzt noch keine Ruhe?

Was die Hilfe betrifft, da sollte am besten Haushaltshilfe bzw. Pflegedienst kommen in Abstimmung mit der Krankenkasse. Hoffentlich ist das möglich. Die kennen sich aus und es ist wirklich am besten, wenn euch jetzt am Anfang jemand mit Erfahrung bei den kritischen Sachen schnell mal Rat geben kann. Und dann später zur Hand geht, wenn dein Freund weniger Zeit hat. Oder was meinst du?

Bitte verzeih mir die neugierigen Fragen und die vielleicht nun nicht sooo nützlichen Ratschläge. Ich wünsche dir von Herzen schnelle Heilung und dass es dir so gut geht wie irgend möglich. Du schaffst das!

Liebe Grüße!

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Hallo! Schließe mich dem Vorschreiber an, drinnen bleiben, wenn es geht. Sonst zumindest die Krücken mit rutschfesten Krückenkapseln verbessern (Sanitätshaus oder Internet), um weniger Sturzgefahr zu haben.

Fühlst du dich an Krücken sicher oder eher wackelig? Liegt bei euch hoher Schnee oder wenig? Derzeit sind in großen Teilen des Landes eisige Temperaturen. Also sollte man wohl zur Sicherheit den Gipsfuß dick einpacken oder nur sehr kurze Zeit draußen sein. Einen wärmenden Socken wenigstens über die Fußspitze, darüber eine hohe Plastiktüte oder Folie als Feuchtigkeitsschutz. Als äußerste Schicht einen möglichst elastischen Strumpf, der mal feucht oder schmutzig werden kann, ohne selber Nässe aufzusaugen. Oder einen alten Schuh so zurechtschneiden und mit Schnur, Klett oder Klebeband befestigen, dass man zumindest eine Schutzschicht unter der Sohle hat.

Handschuhe für die Krücken sind wohl ein Muss. Zu jeder anderen Jahreszeit wären Radlerhandschuhe empfehlenswert, um die Handflächen zu polstern und einen besseren Griff zu haben. Im Winter müsste man wohl ausprobieren, was warm genug ist.

Das wäre alles, was einem auf Anhieb einfällt, ohne die genauen Umstände zu kennen. Gute Besserung dir!

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Es gibt alles.

Aber nicht alles hat den gleichen Stellenwert. Es wächst nur das, was gelebt, geliebt und zelebriert wird. Ungelebtes bleibt klein, unbekannt, gilt als "nicht normal".

Es gibt den kulturell geprägten "männlichen Blick". Der betrachtet Frauenkörper nach der Verwertbarkeit für eigene Fantasien, für die Wirtschaft oder für den Heiratsmarkt. Für Frauen in unserer Gesellschaft ist der Heiratsmarkt nach wie vor lohnender als der Arbeitsmarkt, siehe Altersarmut, siehe "systemrelevante", aber unterbezahlte Berufe.

Das heißt nicht, dass jeder Mann den "männlichen Blick" ständig benutzt, oder dass Frauen ihn nicht benutzen. Es geht nicht ums biologische Geschlecht, sondern um das gesellschaftliche Geschlecht. Biologisch, als Menschen, sind Männer und Frauen so ähnlich, dass ein starkes Interesse bezogen auf etwas, das fast alle Menschen von Geburt an haben (Füße), eigentlich gleich verteilt sein sollte. Aber wenn man nicht über Sachen sprechen kann, weil es keine gemeinsame Sprache oder Erfahrung oder Interessen gibt, bleiben die Einzelheiten unbekannt und unerwähnt. Was sehr schade ist, weil viel verloren geht, das Freude bereiten könnte.

Ich kann nur von mir berichten. Füße waren für mich nie etwas Besonderes. Es war normal, als ich aufwuchs, dass Frauen ihre Füße pflegten und im Sommer Sandalen trugen. Dass wir Mädchen barfuß gingen auf dem Weg nach Hause vom Freibad oder beim Turnen, und zuhause barfuß waren. Bei Männern sah man aber bleiche, gelbliche, pilzige, ungepflegte, krumme Füße in stinkigen Arbeitsschuhen. Jungs gingen nur selten barfuß, spielten Fußball in Sportschuhen und wurden von ihren Müttern nach dem Schwimmen dazu ermahnt, schnell wieder die Schuhe anzuziehen. Einige waren auch wild und benutzten ihre Füße zum Kämpfen, das ist ja auch ein Fetisch für manche, aber oft für Frauen bedrohlich und für mich abstoßend. Nicht mal eklig, aber abstoßend. Eine Tatsache, aber abstoßend. Warum sollte man sich als Frau freiwillig mehr als nötig damit beschäftigen?

Als ich meinen GöGa kennenlernte, hat er von Anfang an meine Füße umsorgt. Er war immer rücksichtsvoll. Er hat mich fast jeden Tag nach getaner Arbeit massiert, ohne dass ich das als bedrohlich empfunden hätte. Diese Art der Zuwendung war erst ungewöhnlich, aber angenehm, praktisch und dann immer mehr prickelnd. Auch Gefühle kamen dabei mehr und mehr hoch, beim selbstverständlichen Kontakt mit dem Partner und dem eigenen Körper in der Hand des anderen. Es wurde auch in stressigen Zeiten ein Tor zu unserer eigenen Welt. Nach Hause kommen, Füße hoch, abschalten. Nähe und Vertrauen, schnelle Entspannung, Zeit für uns. Wir konnten nebenbei über alles sprechen, was am Tag passiert war und was uns bewegte.

Praktisch war es sowieso, ich musste mich kaum mehr selbst darum Gedanken machen, ausgerechnet meine Füße zu pflegen. Ich habe im Leben noch anderes zu tun, als gut auszusehen, nur damit mein Marktwert steigt. Wenn was war, etwa eine Verletzung oder zu viel Hornhaut, hatte mein GöGa das im Blick. Nägel feilen, eincremen, Hornhaut abrubbeln in der Badewanne, hat meistens er erledigt. Vielleicht ist das "unmännlich". Ich fand es nach einer Weile sexy, so umsorgt zu werden und loslassen zu können nach meiner täglichen Arbeit und allem Stress mit meiner Familie, wo ich einiges an Verantwortung trug und trage. Diese Art der Beziehung ist wohl nichts, was man als "Fetisch" vermarkten kann. Wir haben ein Miteinander gefunden, das zu uns passte. Haben generell mutige, verrückte, auch dumme Sachen gemacht, die wir alleine nicht probiert hätten. Nach ein paar Jahren traten wir vor den Traualter und seitdem als Ehepaar gerne auch mal barfuß durch die Welt, wenn das möglich war. Nicht um jeden Preis, nicht zwanghaft, sondern gemeinsam, wann immer es Spaß macht. Durch Krisen hindurch und die schönsten Momente des Lebens.

Tiefe Ekelgefühle wird man vielleicht nie los. Oder nur, indem man sie durch angenehme Gefühle ersetzt. Mein erst ablehnender Blick wandelte sich in der Zeit. Bald sah ich nicht nur die groben, rücksichtslosen, ungepflegten, bedrohlichen Typen, sondern immer mehr sensible Männer, die mit ihren Füßen nicht die Erde zertrampeln, sondern den Boden und das Leben spüren. Bis heute ist es, wenn zum Beispiel ein junger Vater barfuß mit seinem Nachwuchs zum Spielplatz geht, dass ich es in mir merke und durchs reine Zugucken zu spüren glaube, wie sinnlich sich das für ihn anfühlen könnte. Hier eine Waschbetonplatte, da der Kieselpfad, dort die Wiese oder der Sandkasten oder eine Pfütze. Wenn pieksiger Schotter "ihm" einfach nichts ausmacht, ist das so viel männlicher, als wenn er mit Stahkappenstiefeln durch die Gegend stampft und nicht mal merkt, wie er eine Spur der Vernichtung hinterlässt. Andere würden das als Weicheitum und Unmännlich ablehnen. Also genießt die kluge Frau und schweigt, genau wie im umgekehrten Fall auch. Das Internet ist voll von Fetischthemen "für Männer", aber da sieht man meistens nicht den ganzen Menschen, sondern eine vom männlichen Blick fehlgelenkte Kunstwelt. Ein Foto von einem schönen Frauenfuß macht eben noch kein Leben mit Partnerin, die gerne mit dir zusammen und barfuß lebt. Lebt, durch alle Höhen und Tiefen hindurch, durch Krankheit und Erfolg, bis zum unausweichlichen Ende.

Was ist die Art von Fußfetisch, an die du bei deiner Frage gedacht hast? Habe ich mit dieser Antwort das Thema verfehlt, das Spiel verdorben? Geht es eigentlich ums schnelle, aber am Ende unbefriedigende Aufgeilen? Geht es ums Fühlen, ums Sehen, ums Leben? Geht es um Zerstörung und Unterwerfung? Um Freiheit und Wachstum? Schreib doch mal genauer, was genau dich an dem Thema packt, und was das mit Männlichkeit und Weiblichkeit zu tun haben könnte für dich.

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Hallo! Das klingt ja frustrierend, da hast du eine große Leidenschaft im Leben gefunden, die dir schon viel geholfen hat, und nun scheitert es am Widerstand deines eigenen Körpers.

Was für Fanfiktion ist es denn, welches Thema oder Universum? Nur ganz grob nachgefragt.

Sind die Schmerzen erst seit kurzem da, oder schon seit Jahren, waren vielleicht früher bloß schwächer? Sind sie auch bei anderen Tätigkeiten so stark? Was passiert, während du z.B. Sport machst, oder wenn du schläfst, wachst du dann direkt mit Schmerzen auf?

Für Farbband wechseln gibt es vielleicht alte Anleitungen im Internet, wenn du das Schreibmaschinen-Modell oder ein ähnliches vom gleichen Hersteller eingibst. Das Band muss irgendwie zu wechseln sein, ist ja das Verschleißteil überhaupt. Das größere Problem könnte sein, dass es heute gar keine Ersatzbänder dafür mehr geben könnte. Guck vielleicht mal nach.

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Wenn ihr euch auf gleicher Augenhöhe begegnet, dann kommt man mit Ehrlichkeit und Mut recht weit. Also wenn sie freiwillig und gerne mit etwas mit dir unternimmt, dann sind das schon gute Voraussetzungen. Natürlich nicht, wenn du ihr Chef bist und sie nur mitgekommen ist, weil das in der Firma so erwartet wird, oder etwas in der Art.

Ihr habt etwas gemeinsam, darauf lässt sich aufbauen.

In Deutschland gibt es so etwas wie ein Date gar nicht, we man das aus amerikanischen Filmen kennt. Es gibt keine festen Regeln, bei der wievielten Begegnung man sich küssen darf und wie wie lange und und was das für das gesamte weitere Leben mit sich bringt. Hierzulande ist das mehr ein allgemeiner Begriff für eine Begegnung mit romantischem Thema oder mit romantischen Absichten.

Du schreibst einerseits von "was unternehmen" und andererseits von "Date". Was macht denn für dich selbst das "was unternehmen" zu einer romantischen Begegnung? Also wenn du sie beispielsweise zum Burgeressen eingeladen hast, dann könnte ihr auch klar sein, dass es ein Date ist. Aber wenn ihr sowieso seit Jahren zusammen herumhängt und der übliche Abend mit Kumpels bei Mario Kart nun für dich plötzlich wie ein Date wirkt, dann musst du ihr das schon erklären.

Hierzulande ist es am einfachsten, und am schwierigsten, ehrlich zu sagen: Du, ich mag gerne Zeit mit dir verbringen, wollen wir auch mal mal anderes gemeinsam unternehmen als das-was-wir-gerade-machen?

Dann kommt die Wahrheit von selbst ans Licht. Entweder ist sie erschrocken oder empört, oder sie amüsiert sich darüber, und findet, dass du damit schon zu weit gegangen bist. Damit ist klar, dass sie weiß, du stehst auf sie, aber sie will das nicht. Warum auch immer. Wegen ihr selbst, weil sie gerad zu viel Stress im Leben hat, weil sie dich doof findet - das wirst du dann vielleicht erfahren. Schmerzhaft, aber deutlich.

Oder sie will Bedenkzeit, vertröstet dich auf später. Auch schmerzhaft, aber im Ergebnis noch alles möglich, wenn sie mit dem Vertrösten nicht nur bloß nett und höflich zu dir sein wollte, weil du in Wirklichkeit ein fieser Psycho bist, der kein Nein akzeptieren kann.

Oder, ganz einfach, vielleicht hat sie wirklich in dem Moment keine Zeit für dich oder sonstwen Neues.

Oder sie sagt, ja, warum nicht? Lass mal was machen. Ich find Mario Kart eigentlich eh langweilig und spiele es nur mit, weil das dein einziges Hobby zu sein scheint.

Habe ein halbwegs interessantes Leben, in dem auch Platz für sie ist. Und was interessant ist, hängt ganz von dir und von ihr ab, da gibt es kein Dating-Handbuch, dem man folgen muss.

Eins ist wichtig: Lebe von Anfang an die Art von Beziehung, die du sowieso haben willst. Wenn dir Ehrlichkeit wichtig ist und du eine ehrliche Abfuhr bekommst, dann ist schon viel gewonnen, auch wenn es sich wie ein Verlust anfühlt. Wenn du nie das ansprichst, was dir wichtig ist, wie soll ein anderer Mensch es dann erfahren, und wie sollst du dann von jemals eine klare Antwort bekommen?

Wenn es dir hingegen wichtig ist, alleine zu entscheiden, wo sie in Beziehung zu dir zu stehen hat, dann kannst du weiter um den heißen Brei herumreden. Dann kannst du sie über deine wahren Gefühle und Absichten im Unklaren lassen. Dann bleibt alles im Unklaren. Ob das eine mögliche Basis ist für eine möglichst zufriedene Beziehung, überlasse ich deinem eigenen Urteil. Und nun, viel Erfolg.

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Die hier vorgeschlagenen Versuche können zu falschen Schlüssen führen. Es kommt auch drauf an wie die Vorlieben jeweils sind. Mit Nagellack hätte ich beim GöGa schon mal gar nicht punkten können am Anfang, heute hat er sich längst dran gewöhnt.

Wenn sich plötzlich geheime Wünsche bewahrheiten, dann kann einen das spontan überfordern. Wenn "er" (kann selbstverständlich auch "sie" sein) schüchtern ist oder sensibel oder sich gerade kränklich fühlt oder so, dann kann sowas schon ein zu starker Reiz sein. Wenn "er" also keine besondere Reaktion zeigt, eine Übersprungshandlung ausführt (Bier holen geht oder aufs Handy guckt beispielsweise) oder gar ablehnend unwirsch reagiert, muss das nicht heißen, dass "er" desinteressiert oder verärgert ist. Es kann sein, dass das genau das Richtige ist, aber die restliche Situation vielleicht gerade nicht passt oder so.

Natürlich kann es ebenso sein, dass "er" tatsächlich desinteressiert oder verärgert ist, oder stark unangenehme Erfahrungen in vorherigen, vergleichbaren Situationen gemacht hat.

Also: Die wirklich einzige Lösung bei jeder Art von persönlicher Vorliebe ist, darüber zu kommunizieren, was man will und was man mag. Und wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht. Dann bleiben immer noch Millionen weiterer Menschen übrig, bei denen es doch passen könnte.

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Am Anfang kann man auf einem Röntgenbild manchmal nicht genau erkennen, wie schlimm ein vermuteter Bruch wirklich ist. Ob es überhaupt ein Bruch ist oder nur so ähnlich aussieht. Man muss da ein wenig zuwarten, bis Schwellung etc. weg sind. Wenn man bei Dir dazu zwei Wochen Zeit geben wollte, wird das seinen Grund haben.

Auf dem zweiten Röntgenbild hat sich dann gezeigt, dass es gar nicht so schlimm ist. Vielleicht hättest Du schon viel früher auftreten können, aber das wusste der Arzt zu dem Zeitpunkt noch nicht. Sicher ist Sicher. Könnte es so gewesen sein?

Gute Besserung noch in den verbliebenen zwei Wochen!

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Lieber Scooterdenny,

das mag sich arrogant anlesen, aber: Bitte stelle Dir Frauen zunächst mal als Menschen vor. Und bei Menschen ist es so, dass die einen dieses mögen, die anderen jenes, und es sich im Lauf des Lebens auch ändern kann. Das Geschlecht des Menschen ist dabei meiner Meinung nach vor allem ein grober Anhaltspunkt darüber, welcher Mensch wie sozialisiert sein könnte.

Beispiel Männerfüße. Oft werden sie als notwendiges Übel am ansonsten attraktiven Mann höchstens toleriert, aber nicht geliebt. Dem vorherrschenden Idealbild nicht genügende Frauenfüße werden als "Männerfüße" betitelt und bedauert. Aber es geht auch anders: Wenn ein Mann seine Füße gut behandelt und aufmerksam pflegt und sie nicht gschamig versteckt, haben sie die Chance, schöner zu wirken. Für mich ist es beispielsweise ein absolutes No-Go, wenn ein Typ sie stinkend und gelbbraunpilzig in Plastikschuhen vergammeln lässt. Aber das kann ein Nebeneffekt seiner täglichen Arbeit sein, wo die Gesundheit manchmal leidet. Dafür bringt er dann Geld heim, und das macht ihn dann materiell als Versorger attraktiv. Es ist kompliziert.

Wobei es auch Menschen gibt, die auf stinkige, besockte Füße stehen. Es ist also eigentlich für alle gesorgt.

Das größte Problem aus meiner Sicht ist, wenn "der Mann" (gilt natürlich für Frauen analog) nicht über den Fetisch hinaus kommt. Oder nicht mal weiß, dass seine, für ihn normale, Vorliebe ein Fetisch ist. Sondern beispielsweise ernsthaft glaubt, dass alle Männer große Brüste und alle Frauen lange Schwänze für das Maß aller Dinge zu halten haben.

Das größte Problem ist, wenn "er" mich nicht als ganze Person wahrnehmen und attraktiv finden kann. Wenn er an Fotos von Körperteilen Befriedigung sucht, anstatt sich einer ehrlichen Beziehung zu stellen. Einer Beziehung, in der er mit mir, und ich mit ihm, gemeinsam an den Aufgaben des Lebens wachsen kann. Klar, das Leben gemeinsam ist schwierig, und je nach Lebensphase gelingt es mal dem einen Partner nicht, mal dem anderen nicht, mal keinem von beiden. Aber wenn Wachstum dann stattfindet, ist es so sexy wie sonst gar nichts, und es ist die allergrößte Freude, das gemeinsam zu erleben. Attraktivität geht jedenfalls weit übers Äußere hinaus. Das Äußere ist gerade mal der Anfang. Und es ist etwas für junge Leute.

Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Der Göttergatte hat für mich Dinge getan, die er abtörnend fand. Und ich habe für ihn Dinge getan, die mich nicht angemacht haben. Aber wir haben es probiert, waren offen, haben etwas riskiert und einander vertraut, sind daran gewachsen, haben die Erfahrung als Paar gemacht. Manches brauchte dann nicht nochmal wiederholt werden, anderes wurde sogar normal, obwohl es vorher unrealistisch und undenkbar erschien. Und darum geht es.

In einem Kommentar schreibst Du:
> Glaube halt weil dieser fetisch sehr wenig verbreitet ist und bekannt ist das die meisten Frauen damit ein Problem haben könnten und die wenigsten Frauen ihre oder allgemein füße mögen

Daraus spricht ein Glaube an eine absolute, unveränderliche äußere Welt, in der es eine absolute, unveränderliche Anzahl von an bestimmten Details interessierten Menschen gibt. Dann rechnet man sich die Wahrscheinlichkeit aus, einer Person aus dieser winzigen Schar zu begegnen. Dann bringt man Wörter wie "Problem", "wenig verbreitet" oder "nicht mögen" ins Spiel. Und verzweifelt. Aber es ist ein falsches Bild von der Welt. Kurz gesagt: Du gestaltest Dein Leben mit. Wichtig ist, was Du für möglich hältst und welchen Lebensweg Du wählst.

Lieber Scooterdenny, ich kann Dir absolute versichern, dass es Frauen gibt, die auf manches oder sogar all das stehen, was Du beschreibst. Aber wenn Du "sie" in Deine Obsession einzuzwängen versuchst, wird das eher nichts. Du musst zunächst einen Weg zu und mit dem wählen, was Du im Leben gut findest. Das braucht (Selbst)Erkenntnis. Es braucht Liebe zu Dir selbst und damit auch zu denen, die um Dich sind. Es braucht Kraft und Mut. Nicht Leichtsinn, nicht schwanzgesteuerte Pseudo-Maskulinität.

Ein Aspekt davon: Wenn Dir der Anblick schöner Füße im Leben wichtig ist, dann hilft es, wenn Du Dich zur Erfüllung nicht auf andere verlässt, sondern mit gutem Beispiel vorangehst, schöne Füße hast und zeigst.

Mut macht attraktiv. Erst Mut zu Deinem eigenen Wachstum. Dann Mut, "ihr" eigenes Wachstum zuzulassen ohne goldenen Käfig, ohne lähmende Eifersucht, ohne engstirnigen Missbrauch. Und dann den gemeinsamen, größten Mut zu gemeinsamem Wachstum, im bedingungslosen Geben und Nehmen. Dadurch hat "sie" Gelegenheit, Dich auf dem Weg zu begleiten. Vielleicht ein paar Schritte. Vielleicht sogar eine weite Strecke im Leben. Und das vielleicht etappenweise mit Gipsfuß. Sei Dir sicher: Das ist alles möglich. Vergiss die Statistik. Vergiss das, was Dir in den Medien eingeredet wird, wie "die meisten Frauen" angeblich sein sollen. Die Idealbilder in den Medien haben wenig mit dem Leben zu tun, weil sie nicht Wahrheit, sondern Geld und Dominanz dienen sollen. Wir sind nicht ideal. Wir sind Menschen.

Und nun: Hals- und Beinbruch! ;-)

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Also ich finde es schwierig, wenn man sehen kann, wie die Metallteile direkt durch die Haut gebohrt sind. Andererseits hat man als Betroffener bei so einer Verletzung ganz andere Sorgen als die, was man anziehen soll. Ich kann mir vorstellen, dass man den Bereich immer wieder lose bandagiert, auch um die Wunden zu schuetzen. Das Metall kann in der warmen Jahreszeit im Prinzip sichtbar bleiben. Ob es so gut fuer die Verletzung ist, wenn Kaelte durch das Metall direkt in den Koerper geleitet wird, muessen einem die Aerzte sagen.

Bei einer Schuelerin im Zug habe ich mal gesehen, dass sie darueber eine Art weite Stulpe mit elastischem Buendchen trug. Farblich passend zu ihrem am Knie abgeschnittenen, elastischen Hosenbein. Nur die Fusspitze war frei, um die Durchblutung jederzeit ueberpruefen zu konnen. Das hat sie mit Hilfe einer Freundin auch ein paarmal gemacht, auf den Nagel am grossen Zeh gedrueckt und beobachtet, wie schnell das Blut nach dem Loslassen zurueckkehrt. Natuerlich musste musste ein anderer Schueler prompt seine Klappe aufreissen und erstmal aufdringlich fragen, was das soll und ob ihr das nicht zu kalt sei. Also lautet die Antwort wohl: Egal wie man es macht, es ist sowieso verkehrt.

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Im Nachlass der Schwiegereltern sind wir auf einzelne Erinnerungen gestossen. Die aelteste Schwester (Jg 1960) des Goettergatten ;-) wurde in den fruehen Siebzigern mit einer Abfolge von Rueckengipsen behandelt. Bewegung war dabei aber sehr wichtig, der GoeGa erinnert sich daran, dass sie taeglich Uebungen machen musste und beim orthopaedischen Turnen war. Schwimmen waere wohl auch hilfreich gewesen, aber mit Gips nicht moeglich.

Fotos zeigen Szenen von Zuhause und von Besuchen bei Freunden und von den grossen Ferien auf dem Dorf bei den Grosseltern. Man kann darauf erkennen, die Gipse sehen eng, aber gut gepolstert und einigermassen luftig aus. Aus heutiger Sicht vielleicht zu luftig fuer das Alter, aber damals waren es andere Zeiten und ein anderer Umgang im vertrauten Umfeld und bei der gemeinsamen Bewegung. Im Hochsommer waere es sonst schwer zu ertragen gewesen. Ein Problem bei dieser Art Gipsjacke war wohl, dass man keinen B.H. unterziehen konnte. Wenn man bei jeder Anstrengung schwitzt, ohne sich danach gut waschen zu koennen, musste man von Anfang an dafuer sorgen, dass Licht und Luft an die Haut gelangen konnten soweit die Oeffnungen das zuliessen. Im Alltag und sobald es kuehl genug wurde, zog man Blusen und weite Oberteile ueber und das Problem war geloest.

Die Gipse erinnern an die sprichwoertliche "weisse Weste", setzen auf den Beckenknochen mit deutlicher Taille auf und ziehen sich hoch bis zu den Schultern, Arme und Kopf frei bewegbar. Im ersten Sommer nur mit Oeffnung fuer den Bauch und Magen und kleinen Luftoeffnungen am Ruecken. Im zweiten Sommer dann vorne viel offener, kraeftiger dank Turnuebungen, den sonnengebraeunten Oberkoerper vom Bauchnabel aufwaerts bis unterhalb der Schluesselbeine frei sichtbar. Nur die aktive Behandlung brachte Erfolg! Liegen und Entlastung allein haetten sicher wenig bewirkt.

Sie war nie lange in der Klinik. Um eine Operation ist sie herumgekommen. Bis heute ist sie beschwerdefrei, hat eine gerade Koerperhaltung, geht regelmaessig schwimmen und bewegt sich generell viel, auch mit den Hunden. Der GoeGa war im Gleichen Zeitraum mit seiner Huefterkrankung sehr eingeschraenkt gewesen, sogar mit Ruhigstellung im Gipsbett behandelt worden, und hat vor einiger Zeit erfahren, dass Hueftersatz unvermeidlich sein wird.

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