Hi,
ich versuche mich kurz zu fassen. Falls es doch länger wird, entschuldige ich mich.
Ich bin an einem Punkt erlangt, wo ich nur noch Schmerzen erleide. Trauer und Hoffnungslosigkeit gehört zum Alltag. Hab jegliche Motivation verloren und weiß kein entkommen mehr.
Es ist keine Phase die ich habe, die Schmerzen, die Wut, die Trauer und die Aussichtslosigkeit, begleiten mich schon seit klein auf. Jedoch könnte es eigentlich nicht besser laufen.. eigentlich..
Ich bin 21 Jahre jung, mache jeden zweiten Tag Sport, habe mein Abitur, fange dieses Jahr eine Ausbildung an und habe seit knapp drei Jahren eine Freundin die ich sehr liebe.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was ich mir mit diesem Beitrag erhoffe. Wahrscheinlich ist es einfach nur ein Hilfeschrei.. Ich weiß echt nicht mehr weiter.. Bin innerlich so zerbrochen und traumatisiert..
Seit meiner Kindheit, selbst meine ersten Gedanken sind rückblickend mit Angst und Aggressionen konfrontiert. Mein Vater war/ist ein Trinker. Meine Kindheit bestand aus purer Gewalt in der Familie. Auch unter den Wochen kam er gegen 4 Uhr nach hause, um meine Mutter, vor den Augen meiner Schwester und mir zu schlagen. Es war keine Seltenheit, sondern die Regel..
Als klein Kind habe ich bis ich 14 Jahre alt war, neben meiner Mutter geschlafen.. nicht weil ich es wollte, sondern, weil ich bei ihr sein und beschützen wollte. Die Grundschule konnte ich auch nicht richtig besuchen und musste sogar eine Klasse wiederholen, aufgrund der Fehlzeiten. Ich erinnere mich an die Tage, wo ich mich jedesmal bis 2 Uhr nachts wach gehalten und gebetet habe, dass er nicht Betrunken nach hause kommt.. leider wurden mein Gebet nie erhört. Oder an die Tage, wo meine Mutter und ich im Winter im Keller schlafen mussten, weil wir aus Angst die Wohnung verlassen haben.
In der Mittelschule hatte ich viele Freunde. Ich war nie ein richtige Außenseiter, der gemobbt wurde. Dennoch merkte ich spürbar die Distanz zwischen den anderen und mir. Wegen meiner Ansichten wurde ich von vielen komisch angesehen.
Während der Zeit, verbesserte sich die Situation in der Familie. Mein Vater hörte auf zu Trinken. Vorerst.. Ich führte das erste mal sowas wie ein "glückliches Leben" und konnte mir Ziele setzen.
Die Voraussetzungen für das Abitur waren geschafft. In der Zeit habe ich viele neue tolle Freunde kennengelernt und meine derzeitige Freundin. Endlich ging es Berg auf und ich fing mit dem Sport an, doch schon bald, holte mich die Vergangenheit ein.
Nach 4 Jahren ohne Alkohol fing mein Vater wieder an zu trinken. Derzeit ist er Arbeitslos und kommt mindestens 3 mal die Woche später als 4 Uhr morgens nach hause.. meine Mutter schlägt er aber nicht mehr, da er weiß das er sich das nicht mehr leisten kann.
Früher hat er die ganze Wohnung verwüstet und ich musste beim Nachbarn Schutz suchen oder auf der Straße schlafen. Heute würde ich ihn zusammenschlagen.
Unten geht es weiter ---->