Hallo,
Ich wurde für jedes Seminar im Bundesfreiwilligendienst vom Arzt krankgeschrieben (das waren 5 Seminare, jeweils eine Woche).
Im Nachhinein würde ich kein BfD mehr machen. Ich hatte keine Anleitung und ich habe monatelang nur die selben eintönigen Aufgaben erledigen müssen. Selbstverständliche Dinge, zum Beispiel das Herumführen an der Einsatzstelle am ersten Tag, wurden nicht geleistet, sogar als ich es öfter angesprochen habe. Ich wurde absolut schlecht eingearbeitet, der Einarbeitungsbogen wurde ignoriert.
Zudem wurde ich von einer Arbeitskollegin dazu aufgefordert, mehr zu arbeiten, weil ich mich kurz auf einen Stuhl gesetzt habe, da zu den Zeitpunkt keine Arbeit vorhanden war..
Außerdem finde ich es schlecht, dass die Seminare verpflichtend sind. Andere BfD-Leistende, die ich persönlich kenne, finden die Seminare auch wenig hilfreich und viele haben auch keine Lust darauf (für insgesamt 5 Wochen Seminarzeit, teilweise viele Kilometer anreisen zu müssen, und mit anderen Leuten zusammen in Zimmern schlafen zu müssen, ist auch nicht jedermanns Sache).
Mal ganz abgesehen wenn man bedenkt, wie wenig Geld man beim BfD verdient, im Gegensatz zu den Stunden die man leistet. Ich habe den Bundesfreiwilligendienst an erster Stelle nur gemacht, um mich beruflich weiter zu orientieren. Aber man könnte stattdessen auch einfach ein Jahr, beispielsweise als Verkäufer ohne Ausbildung, arbeiten (da bekommt man auch Mindestlohn). Es sollte sich niemand wundern, dass die meisten BfD-Leistenden den Dienst vorzeitig abbrechen und sich zu wenige für ein soziales Jahr bewerben, obwohl viele Einsatzstellen auf Bufdis und FSJler angewiesen sind!
Man sollte sich die Entscheidung mit einen BfD oder FSJ gut überlegen, ich persönlich wurde ausgenutzt.