Ich würde davon abraten, nach der 10. Klasse eine Ausbildung in Polen zu machen (habe mit Familie und Teenagern 12 Jahre in Polen gelebt). Das Ausbildungssystem in Polen ist auf die Matura (Abitur) ausgerichtet, und 70% von der Bevölkerung machen das. Für Abgänger nach dem 10. Schuljahr gibt es nur die sogenannten "Berufsschulen", die allerdings mit Berufsschulen in D nicht vergleichbar sind. Das ist niedriges Niveau, es gibt kaum gute Lehrstellen, und mit so einer Ausbildung würdest du später in Deutschland Mühe haben. Mein Rat: Versuche, wenn irgend möglich, eine Ausbildung in D zu machen.
Tauschen kann man das nicht, Banken und Wechselinstitute nehmen nur Scheine an.
Aber ausgeben in Polen - ja.
Da die Kulturen sich immer mehr aneinander anpassen, gibt es immer weniger Fettnäpfchen in Polen. Peinlich in Polen ist, wenn man Gastfreundschaft ausschlägt oder meint, dafür bezahlen zu müssen. Vor einigen Jahren war es peinlich, wenn man vor sich hin pfeifend herumläuft. Das ist im Moment alles, was mir einfällt!
Polen hat im Jahr 966 mit der Taufe des damaligen polnischen Fürsten Mieszko I. als Land das Christentum flächendeckend angenommen. Die Reformation im 16. Jh. hat Polen nicht wirklich erreicht. Deshalb blieb das Land römisch-katholisch, obwohl es unter der Adelsschicht auch Reformierte gab. Der Schwedenkrieg (von dem einer meiner Vorgänger schon geschrieben hat) hat diese Identifikation mit der kath. Kirche verstärkt, sowie die Auseinandersetzung mit den Teilungsmächten (Russland, Preußen, Österreich), die Polen im 19. Jh. und darüber hinaus unter sich aufgeteilt hatten. Die Situation stellte sich dann so dar, dass im Osten die feindlichen Russen sind, welche der orthodoxen Kirche angehören, im Westen die feindlichen Deutschen, welche Protestanten sind, und wir Polen sind katholisch, das ist unsere Identität. In dieser Zeit hat die Kath. Kirche unter anderem auch die polnische Sprache bewahrt (es war in der Öffentlichkeit nicht gestattet, sich dieser Sprache zu bedienen). Nach dem 2. Weltkrieg wurden Deutsche, die in Polen lebten und öfter Protestanten waren, zwangs-ausgesiedelt. Dadurch wurde Polen in religiösem Sinn noch homogener. Die historisch bedingte Identifikation mit der kath. Kirche ist so stark, dass sie auch unter dem kommunistischen Regime nicht wirklich gebrochen werden konnte, obwohl diese Regimes, wie auch in der DDR, massiv atheistische Propaganda unterstützten. Erst die Postmoderne hat diese Vorherrschaft besonders bei jungen Menschen aufgelöst. Dennoch ist Polen auch heute noch, was Kirchenmitgliedschaft betrifft, zu fast 90% katholisch. Allerdings wird das in der nächsten Zukunft stark abnehmen, weil vor allem junge Leute sich von der Kirche abwenden.
Das ist kein Problem. Hab ich selber 12 Jahre lang gemacht als entsandter Arbeitnehmer. Steuern zahlt man dort, wo man seinen Lebensmittelpunkt hat, also in diesem Fall in Polen. Versicherungen kann man in Deutschland weiter laufen lassen. Dafür muss der deutsche Arbeitgeber ein Gesuch über die deutsche Krankenversicherung an die polnische Sozialversicherungs-Zentrale schicken, um die Genehmigung zu erhalten, dass alle Sozialversicherungen für das eine Jahr in Deutschland weiter laufen dürfen. Man muss bei der Übersiedlung drauf achten, dass man sich selbst beim polnischen Finanzamt anmeldet und eine Steuernummer beantragt. Das geht nicht automatisch durch die Anmeldung am Wohnort, wie in Deutschland. Ohne diese Meldung weiß das Finanzamt nicht, dass du da bist und steuerpflichtig wärest, und das kann später Probleme bringen.
Das ist unvollständig. Polen gab es schon lange auf der Landkarte, bis zur Großen Teilung im Jahr 1795, bei der das Land zwischen Preußen, Russland und Österreich aufgeteilt wurde. Die Große Teilung dauerte 123 Jahre, bis nach dem 1. Weltkrieg durch Gebietsabtretungen der Teilungsmächte Polen wieder entstand. Die damaligen Grenzen des Landes hielten allerdings nur bis zum Beginn des 1. Weltkrieges. Die Nachkriegsgrenzen sind demgegenüber nach Westen verschoben.
Der Antwort von chefpartie stimme ich zu. Anzufügen wäre noch, dass das soziale Netz sehr dünn ist, die Gesundheitsversorgung verglichen mit Deutschland oder der Schweiz katastrophal (Erkrankungen, die nicht lebensbedrohlich ist, können lange auf Behandlung warten), und die Renten so, dass niemand auch nur dran denken kann, davon zu leben (ca. 200-300 EUR monatlich). Deshalb wie schon von anderen gesagt: die Spanne zwischen reich und arm ist sehr groß, genauso die Spanne zwischen Stadt und Land. Dennoch ist Polen z.B. für Ukrainer bereits der goldene Westen.
Kann man. Ist alles Schengenland, deshalb ist an der Grenze selbst normalerweise keine Kontrolle. Aber hinter der Grenze kann man rausgewunken und dann eben doch kontrolliert werden. Und die Polizei arbeitet natürlich mit der Polizei anderer europäischer Länder zusammen. Und dann sind nachher die polnischen Gefängnisse nicht so bequem wie die in Deutschland oder in der Schweiz. Und wenn man die Sprache nicht kann, bleibt man auch nicht lange verborgen, da fällt man in jedem Dorf stark auf.
Die Summe ist kein Problem. Ich hab auch schon von einem Hausverkauf in Deutschland die Summe hier beim Kantor gewechselt. Zur Sicherheit kann man vorher anrufen, ob sie so viel da haben. Bei großen Summen kann man allerdings auch mit der eigenen Bank verhandeln, dass sie einem einen Spezialkurs anbieten.
Kommt darauf an. Die Hiroshima-Bombe explodierte 600m über dem Boden. Je nach Sprengkraft lässt sich mit der Explosionshöhe die Wirkung maximalisieren. Zu nah am Boden dämpft etwas ab. Und man will ja schließlich "more bang for the buck"! Allerdings, falls mal Atombomben gegen unterirdische Bunker eingesetzt werden sollten, wird man sie wohl richtig tief in den Boden krachen lassen. Bei Tests ist mal aus Versehen so ein Ding in relativ geringer Tiefe losgegangen, das sah so aus (schau mal in Wikipedia unter "Sedan (nuclear test)"
Hallo, am besten wechselst Du die Zloty in Polen bei einem Kantor. Ich wohne seit 8 Jahren hier, und aus Erfahrung weiß ich, dass das die günstigste Methode ist. Bei einer größeren Summe bekommst Du einen Wechselkurs von nur ca. 1 Cent unter dem mittleren offiziellen Kurs. Das bietet m.W. keine Bank.
Gruß