hallo,
also erstmal finde ich total schön, dass du dir solche Gedanken über deinen Vierbeiner machst.
Das machen nicht viele, leider werden heute 80-85% der Hunde in ganz Deutschland ganz oder teilweise mit Fertigfutter ernährt. In welchem folgendes enthalten ist: synthetische Geschmacks- und Zusatzstoffe wie Rohfett, Rohfaser, Zusatzstoffe, Zucker etc. - was nicht so vorteilhaft für ein Tier ist.
Es ist noch gar nicht so lange her, da kannte man für die Ernährung des Hundes kein Fertigfutter. Leider glauben viele, dass die Fütterung von Fertigfutter als gesund und nahrhaft ist, so dass der Hundebesitzer Angst bekommt, seinem Hund mit einer anderen, natürlichen Fütterung zu schaden oder zu wenig Nährstoffe zuzuführen! Auch der Hund gewöhnt sich schnell an die Geschmacksverstärker in den Fertigprodukten, so dass frisch zubereitetes Futter oft abgelehnt wird! Und die Lebensfreude des Hundes hängt sehr stark von seiner Fütterung ab. Leider wird uns von der Futtermittelindustrie der falsche Eindruck vermittelt, dass ihnen die Gesundheit unseres Vierbeiners am Herzen liegt.
Es wurde aber bewiesen, dass ein enger Zusammenhang zwischen Hundeernährung (mit Fertigprodukten ) und Hundekrankheiten besteht. Man spricht hier von Zivilisationskrankheiten der Hunde, die durch die heute einseitige und fertiggestellte Ernährung entstehen.
Jede Nahrung, die lebendig ist, gibt auch die nötige Lebensenergie.
Tote Nahrung, d.h. Nahrung die künstlich lagerfähig gemacht wurde, kann keine Lebensenergie mehr weitergeben.
Es ist aber nicht schwer dem Hund durch eine gezielte Futterumstellung ein gesünderes, vitaleres und längeres Leben zu ermöglichen.
Denn der Hund folgt dem Herrchen vertrauensvoll. Dies ist ein Grund mehr die Liebe und das Vertrauen unseren Tieres mit Nahrung zu belohnen.
Richtige Hundeernährung jedoch bedeutet mehr als nur das Füttern von Fleisch. Der Hund ist von Natur aus ein Beutetierfresser, was heißt, dass er zwar Fleisch, Haut, Knorpel und Knochen frisst, einen großen Anteil an seiner Ernährung jedoch nimmt der Magen- und Darminhalt des Beutetieres ein, der aus Gräsern, Kräutern, Samen, Früchten usw. besteht. Dies garantiert eine ausreichende Versorgung mit Proteinen, Fett, Vitaminen und Mineralien. Bei Untersuchung von Wolfsmägen stellte man fest, dass diese nur kleinere Anteile Fleisch enthielten und die Tiere verschiedenste grüne Pflanzen, ja sogar Pilze, gefressen hatten. Von Wildhunden ist bekannt, dass sie sich von Sträuchern Beeren pflücken und Wurzeln ausgraben und auch bei unseren Hunden können wir beobachten wie sie Gras, Obst, Nüsse& andere Pflanzenkost mit Genuss verspeisen.
Eiweiß: Ich gebe meinem z.B. zum gekochten Fleisch (Hühnchen), Leber, Herzen etc. hauptsächlich grüne Erbsen und Karotten (- Karotten möglichst oft verwenden). Gemüse: Aber auch Blattgemüse wie Salat, Zucchini, Weißkraut, Spinat, grüne Bohnen (Gemüse immer püriert oder zumindest fein geraffelt, da der Hund sein Futter ohne zu kauen verschlingt und somit keine gute Verdaulichkeit erreicht). Diese koche ich dann mit dem Fleisch zur Brühe und Teil der Brühe gebe ich ihm auch hinzu. Dabei sollten aber die Nahrungsmitteln wenn möglich roh oder nur leicht angedünstet sein, denn das Kochen von Gempse und Fleisch verändert diese, denn Vitamine, Mineralien, Enzyme und Eiweiße werden zerstört oder so verändert, dass sie vom Hund nicht mehr verwertet werden können.
Zum Essen gebe ich ihm Ballaststoffe z.B. Leinsamen (oder Linsen, Kürbis etc.) da sie die Verdauung fördern und dann bekommt er keine Verstopfung, wenn er z.B. mal einen Knochen gefressen hat. Ballaststoffe vermeiden im Allgemeinen Verdauungsprobleme.
Um die Leistungsfähigkeit des Hundes - also um die Energie zu liefern- sollten auch unter das Futter.
Zur Abwechslung kannst du ihm mal statt Fleisch Eier geben (aber nur gekocht), da sie guter Fleischersatz sind, denn sie enthalten alle Aminosäuren, die der Hund benötig, ausserdem Vitamine, Mineralien und Fettsäuren. Oder Milchprodukte wie Quark oder Hüttenkäse, ist gut für die Darmflora und hilft deshalb bei der Verwertung der B-Vitamine.
Damit der Organismus des Hundes diese Hauptnährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate richtig aufnimmt, benötigt er Vitalstoffe (Apfel, Birnen, Bananen, Weintrauben, Beeren usä).
Und folgenderweise sollte das alles aufgeteilt werden:
2/5 Gemüse; 2/5 Kohlenhydrate; 1/5 Eiweiß + kaltgeschlagenes Öl, Kräuter etc.
Manchmal wenn ich wirklich keine Zeit habe, greife ich auch zu Fertigprodukten, aber dann nur zu Bioprodukten wie z.B. Terra Canis,. Darin ist hochwertiges Fleisch, Gemüse und Kohlenhydrate, ohne jegliche Zusatzstoffe, enthalten. Diese Dosen sind allerdings ziemlich teuer, aber da ich es ihm wirklich nur im Notfall gebe, ist das ok.
Es ist eben wichtig, dass man auf abwechslungsreiche Ernährung beim Hund achtet. Ein Mensch würde auch nicht gern jeden Tag, sein Leben lang das gleiche Essen zu sich nehmen wollen und dann noch Fertiggerichte. Und da der Hund Allesfresser ist, ist das wirklich nicht schwer.
Bei natürlicher Fütterung wirst du bald feststellen, dass dein Hund gesünder wird, sein unangenehmer Hundegeruch verschwindet, er ausgeglichener und fröhlicher wird und ein schöneres Fell und klarere Augen bekommt, ganz abgesehen davon, dass er dieses Futter, wenn vielleicht auch nicht sofort, aber doch im Laufe der Zeit, mit größerer Freunde und sichtbarem Genuss frisst. Das sollte für den Hundebesitzer Belohnung genug sein.
Wie oft man aber füttert, hängt vom Alter und der körperlichen Situation des Hundes ab. Vielleicht kannst du mir noch schreiben, wie alt dein Hund ist, dann kann ich dir schreiben, wie oft und welche Menge man ihn am besten geben sollte.
Wie du bestimmt schon weißt, ist Ernährung ein sehr wichtiger Aspekt für das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Hundes. Aber sie ist nicht alles. Wenn der Hund auf psychischer Ebene zu viele Probleme zu „verdauen“ hat, wird es sich ebenso unmittelbar auf seine Gesundheit auswirken. Für den Hund ist die Qualität seiner Beziehung wichtig, denn daraus resultiert sein seelisches Befinden. Sein inneres Gleichgewicht ist davon abhängig, wie geliebt er sich fühlt und wie sicher er sich der Liebe seines Herrn sein kann. Nur wenn er genau weiss, dass sein Herr ihn genauso wenig jemals verlassen würde wie er ihn und er nicht laufend unter Verlustangst steht, kann er innerlich gelassen sein.
Bewegung, Spielen und Toben, Sonne, frische Luft und aufregende Abenteuer für die Nase in Wald und Wiese sind ein dritter Faktor, welche die Gesundheit des Hundes beeinflusst.
Hund sind uns auf Gedeih und Vererb ausgeliefert, nicht nur weil wir geistig überlegen und stärker sind, sondern weil sie sich uns durch ihre Liebe ausliefern, weil sie sich uns mit Haut und Haaren schenken und nie glauben würden, dass wir ihnen die Liebe, die sie uns entgegenbringen, nicht vollständig zurückgeben. Auch dein Hund träumt den uralten Hundetraum, dass er dein Freund für ein ganzes Leben ist und von dir liebevoll behütet wird.
Aber ich denke du weißt das, sonst würdest du dir nicht im entferntesten so viele Gedanken über seine Ernährung machen;-))
Ich hoffe ich habe dir bisschen geholfen. Falls du noch etwas wissen möchtest, stehe ich dir für weitere Fragen gern zur Verfügung. LG alina