also Bei einigen Hochschulen zählen neben dem Abi-Schnitt noch weitere Kriterien. Sie berücksichtigen zum Beispiel ein gutes Abschneiden im Medizinertest, führen Auswahlgespräche oder vergeben Bonuspunkte, zum Beispiel für eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das heißt, auch mit etwas schlechteren Noten kann man eine Chance haben. An der Universität Freiburg beispielsweise wurde im vergangenen Wintersemester ein Bewerber mit einem Abi von 1,9 zugelassen: Er konnte seinen Schnitt auf die Note 1,1 verbessern, und zwar durch eine Ausbildung als Rettungsassistent (minus 0,4), durch ein gutes Abschneiden beim Medizinertest (minus 0,3) und einen Freiwilligendienst (minus 0,1). Um seine Chancen nutzen zu können, ist es also wichtig, das Auswahlverfahren der jeweiligen Uni genau zu kennen.Wer trotz Bonuspunkten keinen Platz ergattert, der kann auf Wartesemester setzen. Dann allerdings muss er sich lange gedulden: In allen drei Medizinfächern kamen im vergangenen Wintersemester nur Bewerber zum Zug, die bereits zwölf Semester Wartezeit vorweisen konnten. Bei Pharmazie waren es mit zwei Wartesemestern deutlich weniger.Eine Alternative kann ein Medizinstudium im Ausland sein. Deutschsprachige Studiengänge gibt es in Österreich und Ungarn, englischsprachige auch in anderen osteuropäischen Ländern.Bis zu sechs Wunschuniversitäten können Bewerber auf der zentralen Bewerbungsplattform hochschulstart.de angeben. Achtung: Mehr als die Hälfte der Unis berücksichtigen nur diejenigen Bewerbungen, bei denen sie auf den vorderen Rängen der Wunschliste stehen (meist auf den Plätzen 1 bis 3). Bei etlichen Hochschulen ist sogar jeder aus dem Rennen, der diese nicht an erster Stelle genannt hat. Bei Tiermedizin etwa wollen von den fünf Unis, die das Fach anbieten, drei auf dem ersten Rang stehen.
eine Ausbildung MachenManche Universitäten rechnen den Bewerbern auch eine Berufsausbildung positiv an. Die Uni Mainz beispielsweise hat 23 Ausbildungsberufe – von Altenpfleger bis Zahnarzthelfer – aufgelistet, für die es jeweils einen Bonus von 0,4 auf die Abiturnote gibt. An der Universität Halle- Wittenberg hingegen verbessert man seinen Schnitt durch eine Ausbildung nur um 0,1. Weiterer Pluspunkt: Die Ausbildungszeit wird gleichzeitig als Wartezeit angerechnet.An einigen wenigen Hochschulen bekommt man zusätzliche Punkte durch Freiwilligendienste oder Auszeichnungen bei Wettbewerben. An der Uni Würzburg kann man zum Beispiel mit einem ersten bis dritten Preis bei "Jugend forscht" auf Landes- oder Bundesebene seinen Abi-Schnitt um 0,2 verbessern.
An einigen wenigen Hochschulen bekommt man zusätzliche Punkte durch Freiwilligendienste oder Auszeichnungen bei Wettbewerben. An der Uni Würzburg kann man zum Beispiel mit einem ersten bis dritten Preis bei "Jugend forscht" auf Landes- oder Bundesebene seinen Abi-Schnitt um 0,2 verbessern.