Die Pipeline verläuft ja häufig so:

Selbstoptimierung durch

  • Gym zu zu exzessivem Sport zu „Mehr Muskeln, weniger Fett“
  • Ernährungsumstellung zu fixiertem Essverhalten zu starker Einschränkung (viel schlecht und nur wenig gut) zu meist sehr fett- und kohlenhydratarmer Ernährung

⇨ Gewichtsobsession zu Gewichtsabnahme und körperlichen Einschränkungen z. B. Herz-Kreislauf-Probleme, Haarausfall, knochiger Körperbau, der sehr gebrechlich wird durch Nährstoffmangel

Noch steht es nicht als eigenständige Essstörung im ICD-11 (Diagnosenleitbuch), aber bei so einer Entwicklung (je nach Stadium) ist schon von einer ORTHOREXIE die Rede.

Hier ein Link für genauere Informationen:

https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/orthorexie.html

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Meine Klinikerfahrungen (offen sowie geschlossen) waren ein Albtraum, was die Behandlungsweisen der Ärzte und Therapeuten betraf. Ich hatte eine atypische Anorexie. Das Besondere an meinem Fall war, dass ich meinen krassen Gewichtsverlust als Form der Selbstverletzung gesehen habe. In der Klinik wurde mir das nicht geglaubt und ich wurde nur als „Magersüchtige“ behandelt, d. h. Mädchen, das wegen Models und Social Media schlank sein will. Oberflächlicher ging es echt nicht, hahaha. Eine von unserer Station hatte Angst davor Butter zu essen und naja: Sie wurde angeschrien, dass sie es einfach essen solle, mit dem Endergebnis, dass sie panisch weinend dieses Butterbrot essen musste. Die Ursachen (wie es zu deinem Gewichtsverlust/-zunahme kam z. B. Kontrollverlust, Probleme mit Familie u. Freunden, Perfektionismus oder Einsamkeit) wurden bei keinem der Essstörungspatienten wirklich thematisiert.

ABER: Wenn du an einer Anorexie oder an Bringe Eating leidest bzw. starke Gewichtsverluste/-zunahmen dich belasten, dann würde ich da trotzdem hingehen. Vorportioniertes Essen hat mir bei meiner Gewichtsregulation geholfen.

PLUS: Die Mitpatienten waren bei meinen Aufenthalten die wahren „Seelenretter“. Wenn von den Betreuern doofe und unsensible Kommentare kommen, dann helfen dir die anderen. Ihr könnt Erfahrungen austauschen und über eure Ängste sprechen. Auch ist es ein tolles Gefühl, gemeinsam eine so anstrengende und herausfordernde Zeit zu überstehen. Ich bin nach zwei Jahren noch immer mit einigen meiner Klinikfreunde in regelmäßigem Kontakt.

FAZIT: Wenn du untergewichtig oder übergewichtig geworden bist und du Schwierigkeiten damit hast zu einem gesunden Gewicht zurückzukommen, dann wäre ein Klinikaufenthalt schon sinnvoll. Solange alles noch ok ist, du aber dennoch merkst, wie es schlimmer wird bzw. nicht besser, dann ist die nachhaltigste Option eine Verhaltenstherapie. Dort ist der Fokus auch mehr auf dem Umgang mit deiner Essstörung und den Ursachen, als rein auf der Gewichtskontrolle.

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Also aus persönlicher Erfahrung (ich bin 19 und damit sollte meine Brustentwicklung abgeschlossen sein) kann ich nur sagen, dass Flach-, Hohl-, Schlupfwarzen das Brustwachstum nicht einschränken. Ich z. B. trage meist 80 D bzw. 75 E und habe Flachwarzen.

Soweit ich weiß, kommen diese Ausprägungen von Schlupfwarzen durch eine (fehlerhafte oder veränderte) Gensequenz. Ich kam erst jetzt darauf, dass es dafür einen Namen gibt und doch nichts „falsch“ mit mir ist. Ich finde es daher irgendwie cool und fast beneidenswert, dass du deinen Körper dennoch so früh zu verstehen gelernt hast. :)

LG

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