Ich habe meine Ausbildung in Bayern gemacht. Erst zwei Jahre lang ein sog. sozialpädagogisches Seminar mit Praktika und Blockunterricht, welche mit der Kinderpflegeprüfung beendet wurden. Dann zwei Jahre komplett Schule mit einigen Wochen Praktika und nach den Abschlußprüfungen das Anerkennungsjahr. Abgesehen von den theoretischen Anforderungen, die ganz machbar sind, wenn man sich wirklich für das Gebiet interessiert, schätz ich die Anforderungen an die eigene Persönlichkeit als wesentlich höher ein. Als Erzieherin erlernt man keine Rezepte, trägt keine Uniform oder hat einen Werkzeugkoffer zu Hilfe. Was du am meisten brauchen wirst sind Persönlichkeit und Glaubwürdigkeit. Das kann dir die beste Schule nicht beibringen. Falls du dich für die Ausbildung entscheidest, würde ich dir raten in den ganzen Praktikas möglichst alle Felder auszuprobieren. Es ist natürlich ein großer Unterschied ob du in der Krippe, mit behinderten Erwachsenen oder wie ich, im Heim arbeitest. Gerade in der Arbeit mit schwierigen Kindern und Jugendlichen reicht Enthusiasmus allein leider nicht aus und man kommt an seine persönlichen Grenzen. Mehr eine Berufung als ein Beruf also. Doch falls es bei dir so der Fall ist, kann es der schönste der Welt sein:) Ich kenne keinen anderen Beruf in den man für Freizeitparkbesuche bezahlt wird^^

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Wie schon gesagt wurde, muss nach dem Gesetz auch gegen seinen Willen eingewiesen werden wer akut fremd- oder selbstgefährdent ist und an einer psychischen Krankheit leidet. Dies erfolgt dann noch am selben Tag. Ordnungsamt bzw. in letzter Instanz die Polizei führen die Einweisung dann durch. In der Klinik selbst wird man dann von einem Amtsarzt "begutachtet", dieses Gutachten entscheidet auch über weiterführende Maßnahmen. Für Therapeuten ist dies der letzte Schritt. Doch wenn der Patient nicht glaubhaft versichern kann, dass er sich bis zur nächsten Sitzung nichts antut (was mittels "Suizidpakt" schriftlich festgehalten wird) ist er dazu verpflichtet. Vorher sollte man natürlich versuchen zu intervenieren und den Patienten davon überzeugen sich selbst und auf eigenen Wunsch in eine Klinik zu begeben. Dies bietet die Vorteile, dass der Aufenthalt auf Wunsch des Patienten beendet werden kann, was bei der Zwangseinweisung nicht der Fall ist! Man sollte also keine "Andeutungen" machen um den Therapeuten auf Trab zu halten;)...kein Spaß!

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das wichtigste ist zu erkennen, dass man die reaktion auf eine an sich völlig neutrale situation immer selbst in der hand hat. nicht die adrette frau hat die gefühle in dir ausgelöst, sondern du. sagt dir das abc schema etwas? damit kann man so einen "ablauf" ganz gut darstellen.

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Ich empfinde diesen Satz Nietzsches als stimmig. Auf den ersten Blick ist die Aussage wahrscheinlich sehr provokant und man neigt zu der trotzigen Reaktion: was kann ich dafür, wenn.... Aber genau das ist die Kunst, sein Glück nicht von äußeren Umständen abhängig zu machen oder wie Buddha sagt: Es gibt keinen Weg zum Glück, glücklich sein ist der Weg. Natürlich erfüllen uns Familie, Erfolg usw. mit Glück, aber man macht sich damit auch in gewisser Weise abhängig von etwas, auf das man nur sehr begrenzt Einfluss hat. Noch ein Gebet was mir dazu einfällt: Herr, gib mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Geduld Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann und die Weisheit zwischen beiden zu entscheiden. Letzten Endes ist wohl auch die Frage entscheidend wie man Glück definiert. Wenn man es mit inneren Frieden gleichsetzt, macht der Satz von Nietzsche Sinn.

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Erzieher

Einem guter Lehrer, dem ich einfach mal unterstelle dass er das Wissen seines Faches gut vermitteln kann, würde zusätzlich die Fähigkeiten eines guten Erziehers wünschen. Echtheit, Einfühlungsvermögen und Respekt spielen eine große Rolle. Wenn sich der Leherer so gibt wie er tatsächlich ist, können die Kinder eine Beziehung zu ihm aufbauen. Es ist erwiesen, dass Kinder zum Teil bis ins jugendlichen Alter vor allem für ihren Lehrer lernen. Ein paar (ausgewählte) Erzählungen aus dem Privatleben oder gemeinsame Erlebnisse wie Wandertag etc. können helfen. Des weiteren ist es immer gut eine gewisse Struktur im Unterrichtsablauf und transparente Konsequenzen bei Fehlverhalten einzuführen. Besonders wirksam ist es wenn die Kinder dabei mitreden dürfen und man sowas wie Klassenregeln gemeinsam entwirft, dann haben sie mehr Verbindlichkeit. Man kann die Kinder auch darunter unterschreiben lassen. Ja, das hat was damit zu tun sie in ihren Bedürfnissen ernst zu nehmen, eine Brise Humor ist auch nie verkehrt im Umgang mit Kinder und ganz wichtig in sozialen Berufen, ist es sich eine Möglichkeit zu schaffen, das eigene Handeln immer wieder zu reflektieren. Man muss sollte eine Autorität für die Kinder sein, ohne dabei autoritär aufzutreten^^das ist die Kunst.

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Zeit wird, wie bereits gesagt, immer subjektiv erlebt. Was rennt im Freibad und schleicht in der Schule? Richtig, die Zeit... Ebenso ist es eine Erfindung der Menschheit unser Leben in Sekunden, Stunden, Jahre usw. einzuteilen. Warum uns mit steigendem Alter die Jahre immer kürzer vorkommen, lässt sich wie folgt erklären: Je mehr Lebensjahre wir ansammeln, desto weniger wird eines in der Relation. Für ein 8jähriges Kind, sind 4 Jahre die Hälfte seines ganzen Lebens, also eine unvorstellbar lange Zeit. Für einen 40jährigen sind 4 jahre gerade mal ein Zehntel seines bisherigen Lebens. Dadurch spielt uns unser Gehirn mit Hilfe unserer Wahrnehmnung den Streich, dass sich die Jahre immer kürzer "anfühlen".

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Meine Eltern machen mich psychisch fertig nur weil die Ärzte nicht wissen was ich habe!

Hallo ! Ich bin ein 14-Jähriges Mädchen.. und meine Eltern machen mich fertig und sagen ich sei Psychosomatisch.. Denn seit dem 24.07.10 werd ich dauernt Bewusstlos wenn ich stehe.. Heute haben wir den 21.08.. In den paar Wochen bin ich jetzt insgesamt 9mal umgekippt.. Ich war vom 24.07-10.08 in der Uni Klinik Münster zur behandlung, organisch ist alles soweit ok ausser das mein Puls zu tief ist.. aber davon kann es nicht kommen sagen die Ärzte.. Migräne hab ich, das weiß ich.. aber daher kommt es auch nicht.. bei einer Psychologin war ich auch.. und die hat mir gesagt das von der Psyche her alles ok ist und ich ein ziemlich normales Leben führen würde.. doch meine Eltern meinen ich wär Psychosomatisch und würde mein bewusstlos werden simulieren.. aber das geht ja schlecht.. nur die wollen mir einfach nicht glauben das es mir schlecht geht.. Ab dem 09.09.10 muss ich wieder ins Krankenhaus und die gucken in meinen Körper rein.. Aber meine Eltern sagen das da eh nichts bei rauskommt und wollen mit mir zu einer Psychologin.. ich hab jetzt jeden Tag streit mit denen weil sie mir einfach nicht glauben das ich nicht psychisch krank bin.. sie schreien mich nur noch an und machen mich fertig.. Sie sagen ich soll es ein sehen das ich nunmal nicht alle Tassen im Schrank habe.. Wie kann ich ihnen kla machen das es nicht von der psyche kommt und wisst ihr wieso ich immer umkippe ?

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Hey du,

ich bin kein Freund von Ferndiagnosen, aber was du beschreibst hört sich an wie eine sogenannte dissoziative Störung. Diese Art Auffälligkeiten wurden früher auch Konversationstörungen genannt. Der Name lässt sich mit der Entstehung erklären, man geht davon aus, dass ein innerpsychischer Konflikt, in den Körper konvertiert wird. Dass heißt soviel, wie dass dein Körper versucht etwas zum Ausdruck zubringen, mit dem deine Seele im Moment oder in der Vergangenheit nicht alleine zurecht kommt. Ich kenne diese dissoziativen Anfälle ohne körperlichen Befund aus meiner Arbeit in der Jugendhilfe. Einmal handelte es sich tatsächlich um oben genannte Störung, ein ander Mal war nur die Entfernung der Weisheitszähne überfällig. Ich hoffe dir damit vielleicht etwas weiter zu helfen, des weiteren schließ ich mich der Meinung an, dass du dir Unterstützung im Umgang mit diesen Anfällen und vor allem deinen Eltern holen solltest. Halt die Ohren steif!

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