Waaah bitte mach das nicht an so Zahlen fest. Solange du dich gesund fühlst ist alles gut... und dazu tragen wichtigere Faktoren bei als Körper- oder Gewichtsmaße! :)
Wieso sollte das falsch sein? Du schadest doch niemandem? :)
Ich kann dir versichern, dass es Orte gibt, an denen Menschen dich genauso nehmen wie du bist! Vielleicht sind sie nicht genau wie du, aber das muss man auch nicht sein, um Gemeinschaft zu empfinden. Sondern tiefer blicken als die äußeren Details und gleichzeitig jede*n in seiner*ihrer Einzigartigkeit wertschätzen. Es gibt Orte, an denen Menschen das tun, und ich würde dir stark davon abraten, dich jetzt anzupassen an die Menschen, die es nicht tun. Zugleich würde ich dich fragen: schätzt du die anderen in ihrer Einzigartigkeit? Schaust du tiefer als die Oberflächlichkeiten und siehst dass sie mehr sind als die Trends denen sie unbedacht folgen? Könntest du vielleicht - ohne dich anzupassen - ihnen gegenüber offener sein?
Übrigens: rumspringen ist toll, mache ich auch😊😊😊 in Kindlichkeit liegt die größte Freude, finde ich, und das kann auf manche sogar inspirierend wirken selbst wenn sie es erst aus irgendwelchen Normen heraus ablehnen :)
Hey CryEngineNoob21, was für ein spannender Punkt, an dem du bist. Toll, dass du trotz deiner Angst tiefergehend darüber nachdenkst :)
Ich möchte vorwegschicken, dass ich erstens nicht beurteilen kann, was für dich gut wäre und ob es bei dir nur eine Frage der Perspektive ist oder nicht (auch wenn ich so wie du schreibst vermuten würde, dass es das ist); und zweitens würde ich dir gerade deshalb davon abraten, auf einige der sicherlich gutgemeinten Kommentare hier zu hören, weil sie dir ohne dich zu kennen vorschnell sagen, dass du damit nicht glücklich würdest, auf Basis stark normierter Raster in IHREM Kopf. Sie denken, das könnte nicht funktionieren, weil sie aus genau den Denkmustern heraus schreiben, auf die du gerade eine andere Perspektive zu bekommen versuchst; und mit einer neuen Perspektive könnte es vielleicht doch klappen.
Nun zu meiner Erfahrung: ich hatte bis vor ca. 2 Jahren ein klassisches Romantik- und Beziehungsbild, wollte eine Person an meiner Seite für die ich DER Eine bin und am liebsten dass unsere monogame Beziehung für's Leben hält. Dann kam ich an einen ähnlichen Punkt, an dem du jetzt bist, und mir kam eine Frage in den Kopf, die ich zu meiner damals großen Überraschung nicht zufriedenstellend beantworten konnte:
Warum sollte Liebe einschränken?
Das geht in die Richtung von dem was du schon geschrieben hast, dass es dir unlogisch erscheint, dass Liebe bedeuten soll, auf ein Grundbedürfnis zu verzichten; vielleicht hilft es dir ja, der Frage weiter nachzugehen. Was bedeutet Liebe, woraus entsteht sie und was braucht sie, und warum sollte sie einschränken? Weiterführend kannst du dich fragen: Existiert die Liebe zwischen euch unabhängig von anderen? Oder existiert sie nur in Abgrenzung zu anderen? Also entsteht eure Beziehung zueinander oder gegen andere? Und beeinflusst das, was ihr gegenüber anderen fühlt, eure Gefühle zueinander? Und wenn die Gefühle zu anderen eure Gefühle zueinander nicht reduzieren, warum solltet ihr sie dann einschränken wollen? Warum sollte Liebe einschränken? Über die Fragen kannst du dich übrigens am besten auch mit deiner Freundin austauschen, das ist nichts womit du ganz alleine klarkommen musst und es kann echt vorteilhaft sein, diese Schritte gemeinsam zu gehen. :)
Ich hab inzwischen eine Perspektive, bei der ich Beziehungen als voneinander unabhängig betrachte; das scheint mir zum einen viel logischer als das exklusive Beziehungsbild und fühlt sich echter an, zum anderen hilft es Ängste zu reduzieren. Zum Beispiel ist mir klar, dass ich niemals ersetzt werden kann, weil ich eben nicht bloß eine Rolle (als "der Freund", "der Partner") erfülle, die auch weranders einnehmen könnte, sondern eine einzigartige Beziehung zu der anderen Person habe, eine Welt, die nur zwischen uns entsteht, aus der Vermischung unserer individuellen Eigenschaften, und die deshalb auch nicht beeinflusst werden kann durch Welten, die zwischen mir und anderen oder ihr und anderen entstehen.
Soweit die Theorie... die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis kenne ich natürlich auch :D Zum Beispiel habe ich, dadurch, dass gewisse Angstmechanismen immer noch vorhanden sind, durchaus aufwühlende Akutgefühle. Aber sobald ich dann tiefer drüber nachdenke oder mit der Person drüber rede, gehen die Ängste wieder weg und was bleibt ist ein viel gelasseneres, zufriedeneres und freieres Grundgefühl als ich es vorher hatte. Manchmal brauche ich zum Beispiel einfach nur die Bestätigung der anderen Person, dass ich ihr wichtig bin, und dann empfinde ich keinerlei Eifersucht; sobald ich aber selbstunsicher werde oder mich mit den anderen vergleiche, empfinde ich sie schon. Das ist eine Sache die bei mir noch unlogisch ist: ich würde niemals auf die Idee kommen, die Leute mit denen ich eine Beziehung führe zu vergleichen, für mich sind sie einzigartig und es wäre völlig absurd und sogar unmöglich, da irgendwas abzuwägen. Aber mich selber vergleiche ich manchmal mit den anderen, und muss mich dann erinnern, dass das vollkommener Blödsinn ist und meine Beziehungsperson mich dafür mag, wie ich in meiner Einzigartigkeit bin, und dass das mit den anderen gar nichts zu tun hat. Es ist ein Prozess.
Was ganz wichtig ist, ist dir nichts vormachen zu wollen, und alle Gefühle zuzulassen, die kommen. Jede Beziehung und Beziehungsform bringt bestimmte Schwierigkeiten und Unsicherheiten mit sich, und muss nicht immer rosig sein, damit sie funktioniert. Die Goldregel ist immer der offene, gemeinsame Umgang mit allem was aufkommt, und dass sich eure Art der Beziehung aus euren Bedürfnissen ergibt (und nicht umgekehrt, dass ihr versucht eure Bedürfnisse zu beschneiden damit sie in eine vorgefertigte Form reinpassen). Die Gefühle zu unterdrücken oder nicht zu kommunizieren ist also nicht der richtige Weg; wenn du deine Gefühle einfach runterschluckst oder wegschiebst, DANN kann es sein, dass du und eure Beziehung daran zerbrechen. Aber wenn du offen damit umgehst und ihr was immer hochkommt gemeinsam bearbeitet, kann das sie sogar stärken. Es sollte immer Raum dafür sein, dass du sie offen kommunizierst, und ihr gemeinsam den Gefühlen nachgeht. Stell dir zum Beispiel sowohl für dich als in gemeinsamer Besprechung die folgenden Fragen:
Warum wirft es dich um von ihren Dates zu erfahren? Was für Gefühle hast du dabei konkret, und welche Ängste, Annahmen oder Befürchtungen sind damit verbunden? Was müsstest du sicher wissen, was könnte sie machen oder sagen, das dir die Ängste nimmt?
Hör dir am besten mal diesen Podcast an: https://getpodcast.com/de/podcast/kraftfutter/2-jahre-offene-beziehung-mit-pia-and-merten_d37a8911be Das sind zwei Leute, die eine offene Beziehung führen und vieles ganz gut beschreiben, mit allen Aufs und Abs, was dir, glaube ich, Klarheit bringen könnte und wo du (und deine Freundin) gucken könntet, ob ihr euch da wiederfindet. Generell hörst du sicherlich sehr viele Ratschläge von Leuten, die ihr monogames Konzept nie hinterfragt haben und von vornherein ausschließen dass eine offene Beziehung funktioniert; ich würde dir raten, nach Leuten zu suchen die eine offene Beziehung leben (wie im Podcast) und denen zuhören, damit du besser einschätzen kannst, wie das tatsächlich aussehen kann und ob das was für dich ist.
Oh, ein weiterer Punkt, der noch ganz wichtig ist: schaut immer unabhängig von anderen, ob zwischen euch alles stimmt, und trennt das voneinander. Bearbeitet was zwischen euch ist IMMER zwischen euch. Wenn ihr zum Beispiel einen Streit hättet und sie wäre sauer auf dich und würde deshalb zu wemanders gehen, wäre das mega problematisch; dann wäre ihre Beziehung zu der anderen Person nämlich sehr wohl an eure Beziehung gekoppelt und würde euch beeinflussen; es sollte niemals so sein, dass sie eine neue Beziehung eingeht, um "Ersatz" für irgendetwas zu suchen, was sie bei dir stört. Klang nicht so als wäre das bei euch ein Problem, aber ich wollt's erwähnt haben. Was immer zwischen euch ist, muss zwischen euch geklärt werden, jegliche neuen Beziehungen sollten unabhängig von eurem Verhältnis zueinander entstehen.
Zuletzt möchte ich nochmal betonen: ihr müsst kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Wohin auch immer die Reise geht, ihr solltet offen sein damit, wie es euch damit geht, und wie ihr damit umgehen möchtet, selbst wenn's erstmal unangenehm ist. Solange ihr Zuneigung zueinander empfindet und auf die Art zusammen geht, werdet ihr eigentlich alles ausprobieren und mit allem umgehen können. Viel Freude bei dem Abenteuer der Liebe! :) Und wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne