Ich bin 13 und schreibe leidenschaftlich Geschichten und veröffentliche auch. Ich wüsste gerne, wie ihr den Anfang dieser Geschichte findet. (Es ist ein Rückblick)
"Wo bin ich?
(1998) Ich schnappe mir mein Scateboard und laufe einfach aus der Haustür. Mein Mutter kann mir das Scaten nicht verbieten. Sie hat keine Ahnung von dem Gefühl, wenn einem der Wind durch die Harre fährt, wenn die Häuser an dir vorbei ziehen und du völlig frei bist.
Beim springen auf mein Board höre ich noch, wie die Tür mit einem Knall hinter mir zu fliegt.
Jetzt weht der Wind wieder um meine Nase, fährt durch meine Haare.
Was meine Mutter auch sagt, ich werde zur Party am Steinbruch gehen. Sie kann mir nicht auch meine Freunde weg nehmen.
Vor mir sehe ich schon von weitem die Feiernden. Wie sie um Feuerkörbe stehen und zu dem lauten Beat tanzen. Vereinzelt sehe ich meine Freunde, wie sie über kleine, selbstgebaute Rampen springen.
Als ich kurz vor ihnen zum stehen komme, klatscht mich einer nach dem anderen mit einem Handschlag ab.
„Jack, Kumpel, wir haben die geilste Rampe gebaut. Die musst du springen.“ Ed klopft mir auf die Schulter. Als ich sehen, wo er hin schaut beginne ich breit zu grinsen. Zwei Meter vom Rand des Steinbruchs ist eine Rampe aus Gerümpel und alten Paletten gebaut. Ich begrüße noch schnell die andren, dann springe ich auf mein Board und scate zur Rampe. Der Blick über den Steinbruch ist überwältigend, auch wenn es eigentlich nur eine steinige Fläche ist, wachsen überall am Rand Pflanzen und zwischen den Steinen zwängen sich vereinzelt Blumen hervor. Von hier oben kann man allen überblicken, sogar bis zum nächsten Dorf und noch über einen kleinen Berg.
Immer noch breit Grinsend springe ich wieder auf mein Board und nehme Anlauf.
Immer schneller werdend fahre ich auf die Rampe zu. Ich freue mich richtig auf das Gefühl zu fliegen, regelrecht zu schweben.
Aus den Augenwinkeln sehe ich auf einmal, wie ein Auto auf die Rampe zu geschlittert kommt.
Zu schnell, um noch zu stoppen, fahre ich auf die Rampe, ich habe Angst, ich habe nie Angst, wenn ich springe, aber Jetzt.
Im Moment, in dem ich auf der Rampe stehe, rammt das Auto plötzlich die Paletten und das Gerümpel, ich kann noch die geschockten Gesichter der anderen wahr nehmen, dann fliege ich von meinem Board. Ich sehe wie in Zeitlupe, wie Staub und Holzsplitter in die Luft gewirbelt werden. Dann sehe ich den Rand des Steinbruchs, vor mir, dann unter mir. Ich strecke noch meine Hand aus, dann falle ich. Immer weiter und weiter, tiefer und tiefer. Dann sehe ich nichts mehr, spüre nichts mehr."