Mir geht es in letzter Zeit etwas eigenartig, wenn ich etwas vorlesen soll. Früher in der Schule war Vorlesen etwas, was ich super gerne gemacht habe, bis dann halt irgendwann nicht mehr. Warum genau keine Ahnung. Ich hatte einmal in der fünften Klasse eine ziemlich peinliche Sache wo auch Vorlesen bei vorkam, aber ich weiß nicht, ob es daran liegt.
Jetzt inzwischen, gut 10 Jahre später, reagiere ich beim bloßen Gedanken an das Vorlesen total über. Auch wenn mir das Lesen noch viel Spaß macht, Vorlesen geht gar nicht. Der reine Gedanke an das Vorlesen führt bei mir zu Panikattacken und Nervenzusammenbrüchen. Es geht weit über normale Angst hinaus, ich kriege Herzstolpern, schwitze und zittere und teilweise sogar leichte Todesangst. Gerade fragten mich meine Geschwister, ob ich ihnen etwas vorlesen kann. Und ich habe eine Riesen Panik bekommen. Ich fühle mich so unfähig und als Versager. Ich kann nicht mal zwei Kindern eine Gutenachtgeschichte vorlesen, geschweige denn ihnen erklären warum.
Ich frage mich jetzt ehrlich gesagt, was mit mir los ist oder besser gesagt, was ich dagegen tun kann. Das kann ja nicht ewig so weitergehen. Ich hatte überlegt, einen Psychiater zu Rate zu ziehen, aber der einzige in meiner Stadt ist absolut unfähig ... aus Erfahrung. Ganz davon abgesehen will ich denen nicht mit so einem irrelevanten Problem seine Zeit klauen.
Kennt sowas jemand oder jemandem dem es ähnlich geht? Hat jemand eine Idee unter was sowas fällt? Oder weiß jemand Abhilfe? Ich weiß, hier werden sich wohl keine Psychiater oder andere Ärzte rumtreiben, aber vielleicht bin ich ja nicht der einzige, dem es so geht.