Folgendes habe ich bei uns in der Firma entdeckt: Mein Arbeitskollege, der aufgrund einer OP seit ca. zwei Monaten im Home Office arbeitet, hat mir erzählt, dass er mit dem Chef abgesprochen hat, noch weitere Monate von zu Hause aus zu arbeiten. Allerdings ist das im Schichtplan nicht eingetragen – es gibt keinen Eintrag für Home Office. Ich habe das nachgeprüft und festgestellt, dass er wirklich schon zwei Monate lang ausschließlich von zu Hause arbeitet, aber keinen einzigen Arbeitstag als "Home Office" eingetragen hat.
Meiner Ansicht nach wird das bewusst so gemacht, weil er durch die Pendlerpauschale mehr Geld bekommt, da er über 70 km entfernt wohnt. Wenn er offiziell Home Office macht, bekäme er weniger. Ich dagegen gebe meinem Chef Bescheid, wenn ich im Home Office arbeite, und es wird dann auch im System vermerkt.
Ich möchte nicht gleich übertreiben, aber dies kommt mir wie eine Steuerhinterziehung vor, auch wenn es vermutlich nur ein kleiner Betrag ist. Meine Frage: Sollte ich das beim Finanzamt oder der Polizei melden? Was passiert, wenn ich meinen Kollegen und/oder Chef anzeige? Kann mein Chef mich daraufhin kündigen? Werden meine Angaben von den Behörden vertraulich behandelt? Ich habe Beweise: Ich habe den Schichtplan und auch den Chatverlauf, in dem ich meinen Kollegen gefragt habe, ob er heute Home Office macht, und er hat das bejaht.
Ich möchte sicherstellen, dass in dieser schwierigen Zeit der Staat auf jeden Euro achtet, aber ich bin mir auch unsicher, wie ich mit der Situation umgehen soll. Wie viel könnte das Bußgeld in diesem Fall betragen?
Danke für eure Rückmeldungen!