Ganz spontan, und ohne lange nachzudenken, würde ich behaupten, daß die Kurden das zahlenmäßig größte Volk ohne eigenen Nationalstaat sind.
Etwas schärfer nachgedacht, würde ich noch die Palestinenser hinzuziehen...
Schlußendlich ist's dann aber doch nicht ganz sooo einfach und klar. Denn in Wirklichkeit gibt es nur die Idee eines NATIONALSTAATES. Die Mehrheit bilden VIELVÖLKERSTAATEN, manche davon verschlingen gleich duzende von verschiedenen Völkern und Volksgruppen.
Man muß sich mal vor Augen führen... wieviele Staaten weltweit gibt es, wieviele Völker und Volksgruppen und auch wieviele Sprachen.
Beispiel: Indien. (Auszug aus Wikipedia: INDIEN)
In Indien werden weit über 100 verschiedene Sprachen gesprochen, die vier verschiedenen Sprachfamilien angehören. Neben den beiden überregionalen Amtssprachen Hindi und Englisch erkennt die indische Verfassung die folgenden 21 Sprachen an: Asamiya, Bengalisch, Bodo, Dogri, Gujarati, Kannada, Kashmiri, Konkani, Maithili, Malayalam, Marathi, Meitei, Nepali, Oriya, Panjabi, Santali, Sanskrit, Sindhi, Tamil, Telugu und Urdu. Die meisten dieser Sprachen dienen in den Bundesstaaten, in denen sie von einer Bevölkerungsmehrheit gesprochen werden, auch als Amtssprachen. Englisch ist Verwaltungs-, Unterrichts- und Wirtschaftssprache. Von den Verfassungssprachen gehören 15 der indoarischen, vier der dravidischen (Telugu, Tamilisch, Kannada und Malayalam), zwei der tibetobirmanischen bzw. sinotibetischen Sprachfamilie (Bodo, Meitei) und eine der austroasiatischen (Santali) an.
Und nun meine Frage anhand des Beispiels INDIEN.
Nachdem kein Inder "Indisch" spricht, somit also kein Inder ist, also in seinem Indien ein Fremder sein muß, wie auch alle anderen Fremde sind in Indien, sich aber Indien untereinander friedlich teilen... Wie sollen sie in deiner Statistischen Frage bewertet werden?