Das EEG eignet sich nur bedingt dazu einen Hirntumor im Frühstadium zu finden. Die EEG-Aktivitäten zeigen eigentlich nur die Signale der Nervenzellen der obersten Hirnschicht (ca. 6 mm). Natürlich können tieferliegende Störungen auch die Aktivität der obersten Schicht beeinflussen und Veränderungen im EEG verursachen. Damit ist es aber nicht möglich, zu sagen, woher diese Veränderungen kommen. Kleinere, tieferliegende Prozesse werden damit überhaupt nicht erkannt. Heutzutage ist das Kernspin das Mittel der Wahl, einem Hirntumorverdacht nachzugehen. Nicht mal das CT schafft es, alle (auch größere) Hirntumore zu erkennen, da einige radiologisch isodens sind, also die selben radiologischen Eigenschaften aufweisen wie das übrige Hirngewebe. Vor der Kernspinzeit hat manchmal bei einem isodensen Tumor das EEG einen Herd gezeigt, das CT (mit Kontrastmittel) hingegen nichts. Mit einer Liquor Untersuchung schließt man entzündliche Prozesse aus, einen Tumor kann man damit nicht erkennen.

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Radikuläre Innervierung bedeutet, dass die spinale Wurzel die Nervenfasern enthält, die z.B. das entsprechende Hautdermatom versorgt. Diese Nervenfasern verschiedener Wurzeln vermischen sich dann im Plexus (z.B. Plexus lumbalis) und bilden dann einen peripheren Nerv (z.B. den N. femoralis). Dieser periphere Nerv hat Nervenfasern von verschiedenen Wurzeln (Vermischung), so dass das entsprechende Hautdermatom das versorgt wird, anders ist. als das Dermatom der Wurzel. Ein peripheres Hautdermatom wird also von mehreren Teil-Wurzeln versorgt, oder, eine Wurzel schickt über die Plexusvermischung ihre Fasern in mehrere periphere Nerven. Nur im thorakalen Bereich gibt es keinen Plexus, hier ist der Spinalnerv auch gleich der periphere Nerv, so dass radikuläres Dermatom und peripheres Dermatom identisch sind.

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En Nachtrag:

Betroffen ist der N. facialis (Nerv für die mimische Gesichtsmuskulatur), nicht der Nerv für die Gesichtssensorik (N. trigeminus). Grund für den Unterschied peripher/zentral ist, dass die Stinastfasern von beiden Hirnhälften versorgt werden, die Mundastfasern nur von der kontralateralen Hirnhälfte.

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Bei einer zentralen Fazialisparese ist nur der "Mundast" betroffen, also nur der Mund der betroffenen Seite hängt schief nach unten und kann nicht mehr richtig bewegt werden. Bei einer peripheren (kompletten) Fazialisparese ist die gesamte Gesichtshälfte gelähmt, auch der "Stirnast", so dass die Stirn nicht mehr gerunzelt werden kann und das Auge nicht mehr geschlossen werden kann. Bei einer inkompletten periphren Facialisparese kann nur ein Teilast betroffen sein, z.B. der Mundast nach Speicheldrüsenentfernung bei Speicheldrüsenkrebs, so dass auch dort nur der Mund herabhängt und die Stirn in Ordnung ist. Bei einer peripheren Fazialisparese fallen die autonomen und chemosensorischen Funktionen aus, bei einer zentralen nicht. Man merke, die in der Regel harmlosere periphere Fazialisparese sieht schlimmer aus als die gefährlichere zentrale Parese.

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Ergänzend: en-passand Synapsen sind Synapsen, die an einem geradlinig verlaufenden Nerv zu einem benachbarten geradlinig verlaufendem Nerv eine synaptische Verbindung darstellen (nach seitlich hin).

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Synapsen sind chemische Reizübertragungsstellen. Sie gibt es natürlich im Gehirn. Auch im Körper gibt es Synapsen, z.B. zwischen Nerven und Muskeln (elektro-motorische Synapsen), sowohl an der quergesteiften Skelettmuskulatur, als auch an der glatten Muskulatur. Synapsen gibt es auch in Ganglien (Nervenzellknoten außerhalb des ZNS und als vegetative Synapsen usw. also im ganzen Körper. Synapsen sind ein prinzipielles System der chemischen Reizweiterleitung. Synapsen bestehen prinzipiell aus einer praesynaptischen Membran, einem synaptischen Spalt und einer postsynaptischen Membran. Sie leiten einen Reiz entweder voll verstärkt weiter oder stoppen ihn vollkommen (Alles oder Nichts Gesetz).

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