Danke für euere Tipps. Was ich bei mir so verstörend finde ist, dass ich im Berufsleben ein komplett anderer Mensch bin. Da bin ich kommunikativ und komme super mit den Mitarbeitern und "Kunden" klar. Im Privatleben bin ich dann aber wie ausgewechselt und ein komplett anderer Mensch. Hier will ich meist mit niemanden etwas zu tun haben, meine Ruhe und keine Kontakte haben. Gleichzeitig fühle ich mich aber wahnsinnig alleine und denke mir, dass es das doch auch nicht sein kann...

Als Beispiel hätte ich meinen ehemaligen Mitarbeiter, auf der Arbeit bin ich super mit ihm Klargekommen und er wollte immer mit mir eine Freundschaft. Ich bin sogar sein Trauzeuge, aber ich im Privatleben bekomme ich dieses super Verhältnis, das wir auf der Arbeit hatten nicht hin. Da bin ich wie ausgewechselt.

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Warum bin ich so gesellschaftsunfähig?

Klingt armselig, aber: Ich habe keine Freunde. Bloß ein paar Leute mit denen ich dann und wann was trinken gehen kann, was ich auch gerne tue - nicht wegen ihnen, wegen dem Alkohol. Im Grunde kann ich sie alle auf den Tod nicht ausstehen. Auf ein Treffen spreche ich nie jemanden an, warte nur, bis ich gefragt werde. Ich kenne das Wort Freundschaft sehr wohl, die Bedeutung allerdings nicht.

Einerseits wünsche ich mir jemanden, mit dem ich tatsächlich reden und diskutieren kann ohne dass das Gespräch aus "Alter, leck mich" und "Halt's Maul" besteht, andererseits... ist mir das total egal. Ich bin grundsätzlich gern allein, auch wenn manchmal dieses "allein" zu einem "einsam" wird... was mitunter zu ziemlich depressiven Phasen führt. Ich fühle mich unter Menschen gleichzeitig aber total unwohl. Als wären sie 'ne ganz andere giftige Spezies, die es zu meiden gilt, wenn man sie schon nicht vernichten kann. Nicht, dass ich mich "besser" finde als alle anderen, nur einfach anders. (Komisch, dass ich mich jetzt an genau diese "Anderen" wende, aber was hab ich für ne Wahl?) Vielleicht fragt ihr euch, was ich eigentlich will. Das ist der Punkt. Ich weiß es selbst nicht. Ich schätze, ich will... Wärme. Nicht unbedingt direkt von anderen, ich will sie in erster Linie geben können, der Rest käme wahrscheinlich von selbst. Man könnte mich als kaltes A*loch bezeichnen und ich fände es nicht einmal beleidigend - höchstens treffend. Offensichtlich hab ich n arges Vertrauensproblem, aber ich bezweifle, dass diese abgrundtiefe Abneigung allein darauf zurückzuführen ist.

Es geht seit Jahren so und hab es bisher nicht geschafft, mich zu ändern, zu bessern, eher wird es schlimmer. Jeden Scheißtag. Ich fühle mich von etwas isoliert, zu dem ich nicht gehören will. Kann niemand nachvollziehen, oder?

Nur ums kurz klar zu stellen: Ich bin nicht wirklich so naiv zu denken, jemand antwortet mit "So und so musste!" und plötzlich seh ich die Welt mit ganz anderen Augen. Im Grunde wollte ich das bloß mal loswerden und vielleicht ein paar Meinungen/Erfahrungen dazu hören (meine Wände reagieren komischerweise nicht mehr darauf, angesprochen zu werden). Damit nicht jemand mit "Hier kann man dir nicht helfen, begib dich zum Psychologen" kommt.

Jedenfalls... danke für' Durchlesen. Amen. ;-)

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Hallo.

Deine Gefühle kenne ich nur zu gut. Mir geht es ähnlich. Am schlimmsten an der Situation finde ich, dass man nicht mal weiß was man wirklich will. Auf der einen Seite will man nicht alleine sein, auf der anderen Seite will man einfach nur seine Ruhe haben und von niemanden etwas sehen oder hören.

Wie sagte mal jemand: "Das Leben ist ein A****loch!" Derjenige hatte verdammt recht!

Gruß Vadda

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