Es gibt fließende Übergänge zwischen einem leichten Schwips und einer handfesten Alkoholvergiftung. Die auftretenden Symptome verändern sich mit zunehmendem Alkoholkonsum – bei manchen Menschen schneller, bei anderen langsamer (siehe unten: Ursachen und Risikofaktoren):
Ein leichter Alkoholrausch („Schwips“) fühlt sich zumindest anfangs oft angenehm an. Der Kopf ist leicht, man fühlt sich locker, ein warmes Gefühl breitet sich im Körper aus.
Trinkt man weiter, treten Wesens- und Verhaltensänderungen auf: Manche Betroffene werden euphorisch, andere traurig, wieder andere aggressiv oder sehr anhänglich. Eine zunehmend verwaschene Aussprache (Lallen)kommt hinzu. Außerdem ist der Betrunkene zunehmend unsicher auf den Beinen: Mit dem Stehen und Gehen (Torkelgang!) klappt es nicht mehr so gut, weil der Gleichgewichtssinn beeinträchtigt ist.
Probleme mit der Orientierung sowie ein vermindertes Reaktionsvermögenbegleiten ebenfalls den zunehmenden Alkoholrausch. Auch Übelkeit stellt sich bald ein bis hin zu Erbrechen.
Bei einer weiter fortschreitenden Alkoholvergiftung treten Symptome wie Störungen der Denkfunktionen, der Wahrnehmung und des Bewusstseins auf. Beispielsweise wird Kälte nicht mehr wahrgenommen, und der Betrunkene ist kaum noch ansprechbar. Er kann schließlich bewusstlos werden und sogar ins Koma fallen (alkoholisches Koma). Dann kann es zum Atemstillstandkommen! Lebensgefahr besteht aber auch deshalb, weil bei schwerer Alkoholvergiftung Schutzreflexe ausfallen wie der Hustenreflex. Dann kann Erbrochenes in die Atemwege gelangen – es droht Erstickungsgefahr!
Bei schwerster Alkoholvergiftung können schließlich das gesamte Herz-Kreislauf-System zusammenbrechen. Ohne schnelle Hilfe führt dann die Alkoholvergiftung zum Tod.
Schlecht geht es einem nicht nur während des Vollrauschs, sondern meist auch hinterher. So können bei einer Alkoholvergiftung die Symptome danach zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit und ein allgemeines Schwächegefühl umfassen.
Stadien der AlkoholvergiftungMediziner unterscheiden folgende Stadien von Alkoholintoxikation:
- Exzitationsstadium (1 – 2 Promille im Blut): geringe Trunkenheit, leichte Gangstörung, Gefühl von Entspanntheit, Sorglosigkeit und Enthemmung, Gesprächigkeit, Selbstüberschätzung, unpräzise Reaktionen etc.
- Hypnosestadium (2 – 2,5 Promille): Der Betrunkene neigt zum Schlafen, ist aber noch weckbar. Zudem schwere Gleichgewichtsstörungen beim Gehen, verlangsamte Auffassung, verlangsamtes Denken, deutliche und oft aggressive Verstimmung etc.
- Narkosestadium (2,5 – 4 Promille): tiefe Bewusstlosigkeit, Reflexe fallen aus, verminderte Schmerzempfindlichkeit, Muskelerschlaffung, Schock etc.
- Asphyxiestadium (> 4 Promille im Blut): Kreislauf- und/oder Atemstörungen, rasche Auskühlung in der Kälte (Erfrierungsgefahr), möglicher Tod
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