Zu einem Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, denn der hat von allen im Bereich Psychotherapie tätigen Professionen die umfassendste Psychotherapieausbildung (deutlich länger und umfassender als z.B. Psychologische Psychotherapeuten und umfassender als Psychiater) und kann zudem als Arzt auch Medikamente verschreiben. Zudem kann er als Arzt Hinweise auf mögliche körperliche Ursachen von Panikattacken erkennen, die dann einer anderen Behandlung bedürften.

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Ui, bitte nicht die Begriffe Psychologe und Psychotherapeut durcheinander werfen! Ein Psychotherapeut darf psychotherapeutisch behandeln (heilkundlich tätig sein), ein reiner Psychologe nicht! Bei Panikattacken würde ich dir daher empfehlen, wenn du eine Psychotherapie suchst, zum Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu gehen (die haben von allen im Bereich Psychotherapie tätigen die umfassendste Psychotherapeutische Ausbildung) oder zu einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten. Aber niemals zu einem reinen Psychologen, der nicht Psychotherapeut ist, denn er hat nicht die notwendige psychotherapeutische Qualifikation um deine Ängste zu behandeln!

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Zur Arbeitsmarktsituation: Ärzte und Fachärzte sind sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt und verdienen in der Regel deutlich mehr als Psychologen. Du würdest daher als Arzt keinerlei Probleme haben eine Stelle zu finden, selbst mit fortgeschrittenem Alter. Psychologen in Ausbildung (= Psychologen gleich nach dem Studium, die eine Psychotherapieausbildung beginnen möchten) gibt es hingenen so viele, dass diese häufig (leider) von Kliniken kostenlos eingestellt werden können.

Bezüglich des Psychologiestudiums an der Fernuni Hagen habe ich gehört, dass man mit dem Studium nachher nicht in den klinischen Bereich gehen können soll und auch keine Psychotherapieausbildung damit beginnen können soll, weil die klinische Psychologie als Fach in diesem Studiengang nicht enthalten ist. Wenn du also später in den klinischen Bereich möchtest, und dich - trotz des später schlechteren Gehaltes - für Psychologie entscheiden solltest, würde ich mich zunächst diesbezüglich bei der Fernuni Hagen informieren und ggf. eine andere Uni wählen.

Bezüglich des Studiums ist zu berücksichtigen, dass das Medizinstudium umfangreicher und länger ist als das Psychologiestudium, was sich aber nachher in mehr Kompetenzen und Kenntnissen (z.B. Erlaubnis Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen auszustellen, Medikamente zu verordnen) und aufgrund der hohen Nachfrage nach Ärzten bei hoher Qualifikation höheren Gehalt im Vergleich zu Psychologen widerspiegelt.

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Prüf erst einmal, ob du wirklich zu einem Arbeitsunfähigkeitsgutachten zu einem Psychologen des MDK oder einen Facharzt für Psychiatrie oder Facharzt für Psychosomatische Medizin gehst. Rechtlich gesehen dürfen Psychologen aufgrund der hierfür fehlenden Kenntnisse keine Arbeitsunfähigkeitsbegutachtungen machen. Würde also das Gutachten tatsächlich durch einen Psychologen und nicht einen Arzt gemacht werden, wäre das Gutachten juristisch in höchstem Maße angreifbar, da es nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass der MDK sich einen solchen juristischen faux pas erlauben wird...

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Psychologen dürfen nach den gesetzlichen Vorgaben keine sozialmedizinischen Arbeitsfähigkeits- und Leistungsbeurteilungen machen, weil ihnen hierzu die notwendigen (sozial)medizinischen Kenntnisse (Differentialdiagnostik!) fehlen und dies nicht den Gesetzesvorgaben entspricht. Deshalb würde es mich sehr wundern, wenn du zu einem Psychologen kämest. Dies wäre zumindest ein juristischer Anfechtungsgrund, falls dir das Gutachten nicht zusagen sollte und das Risko wird die DRV nicht eingehen. Ich nehme an, du wirst von einem Facharzt für Psychiatrie oder Psychosomatische Medizin begutachtet werden.

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Wenn ein Facharzt mit GKV-Zulassung (z.B. Facharzt für Psychosomatische Medizin, Facharzt für Psychiatrie, Facharzt für Allgemeinmedizin mit GKV-Zulassung) eine Einweisung ausstellt, ist zunächst die GKV der Kostenträger. Auch die Ärzte in der Akutklinik müssen jedoch nach der Aufnahme überprüfen, ob die Behandlung bei dir indiziert ist, da sie ggf. bei einer Prüfung durch den MDK die Indikation zur Behandlung gegenüber dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung medizinisch rechtfertigen müssen. Grundsätzlich müssen die gesetzlichen Krankenversicherungen nach dem SGB V nur die Kosten für die nächstgelegene, geeignete Klinik übernehmen. Bei weiter weg liegenden Kliniken müsste man sehen, ob man die Wahl dieser Klinik medizinisch begründen kann. Z.B. solltest du dir überlegen, ob du in eine psychiatrische Akutklinik möchtest oder in eine psychosomatische. In einer psychosomatischen Akutklinik ist in der Regel das psychotherapeutische Angebot umfangreicher, aber es gibt hier Ausschlusskriterien wie z.B. eine psychotische Erkrankung oder eine Suchterkrankung ohne Abstinenz. Man sollte hier aber genau hinsehen, da einige psychiatrische Kliniken sich den Zusatz "psychosomatisch" mit in den Kliniknamen schreiben, obwohl sie als rein psychiatrische Klinik zugelassen sind und keinen einzigen Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Haus haben, sondern nur Fachärzte für Psychiatrie. Dementsprechend erhält man dort dann in der Regel auch keine richtige psychosomatische Behandlung, sondern eher eine psychiatrische. Wenn bei dir allerdings mehr die Psychopharmakotherapie (d.h. Medikamente) im Vordergrund stehen, oder es um eigen oder fremdgefährdendes Verhalten, Psychosen oder Süchte geht, würde ich dir zu einer Akutklinik für Psychiatrie raten. Letztendlich trifft die Entscheidung darüber, für welche Klinik er dir eine Einweisung ausstellt (Psychiatrie oder Psychosomatik) aber dein einweisender Arzt.

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