

Im Kraftwerk wird Drehstrom (3 Phasen erzeugt). Von dort geht es über das Stromnetz (immer nur mit 3 Phasen) bis zur letzten Trafostation die denn auf die übliche Spannung heruntertransformiert. Die Spannung ist dann 400V Phase-Phase und 230V Phase-Erde. Ab diesem Zeitpunkt kommen 3 Phasen + dem PEN Leiter aus der Trafostation. Das kommt daher, weil in der Trafostation die drei Phasen so verschaltet sind, dass man sie auf der Niederspannungsseite erden kann. Der PEN Leiter ist eine Kombination aus Neutralleiter und Erde. In deinem Zählerschrank wird dann der PEN Leiter in eben den Neutralleiter (blau) und PE Leiter (Erde, grün-gelb) aufgeteilt.
Im Europäischen Verbundnetz beträgt die Frequenz immer 50Hz und ist die führende Größe.
Zur Steckdose: Damit der Stromkreis geschlossen ist muss der Strom wieder zurück zur Trafostation. In der Steckdose hast du dafür eine Phase und den blauen Neutralleiter der die Rückleitung ist.
Eine Außnahme sind Verbraucher die mit Drehstrom betrieben werden (3 Phasen). Hier braucht man theoretisch keinen Rückleiter. Dies kommt daher, da die 3 Phasen eine Sinusspannung haben die um 120° Phasenverschoben ist und die Summe aller drei Phasen zu jedem Zeitpunkt null ist. Wenn also ein Drehstromverbraucher alle drei Phasen gleich belastet fließt im Neutralleiter kein Strom zurück.
Der Schutzleiter (Erde/PE-Leiter) dient als Schutz damit man keinen Stromschlag bekommen kann. Bei einem Gerät aus Metall (z.B. Motor) ist er mit dem Gehäuse verbunden und würde, wenn ein Leiter das Gehäuse berührt, den Stromkreis zur Trafostation schließen. Dies führt dazu dass eine Sicherung oder FI Schutzschalter auslöst und somit nichts mehr passieren kann.