Die radikalen Kürzungen in den USA setzen sich fort. Nun plant US-Präsident Donald Trump, das Bildungsministerium zu eliminieren, was hauptsächlich die weniger Wohlhabenden betreffen wird.
Washington - US-Präsident Donald Trump setzt seine radikale Politik des Kahlschlags weiter fort. Jetzt soll einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge das Bildungsministerium abgeschafft werden, unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Einer vorläufigen Anordnung Trumps zufolge sei Bildungsministerin Linda McMahon angewiesen worden, „alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Schließung des Bildungsministeriums zu ermöglichen“, und zwar „im größtmöglichen, angemessenen und gesetzlich zulässigen Umfang“.
Trump sieht das Bildungsministerium als gescheitert an. „Das Experiment, das amerikanische Bildungswesen mit Hilfe von Bundesprogrammen und -Geldern zu kontrollieren - und die zügellosen Bürokraten, die diese Programme und Gelder unterstützen - hat unsere Kinder, unsere Lehrer und unsere Familien im Stich gelassen“, zitiert das WSJ die Anordnung, die allerdings noch geändert werden könne. WSJ hat vom Weißen Haus keine Stellungnahme zu dem Vorhaben bekommen.
Trump beauftragt McMahon mit Schließung von Bildungsministerium
Bildung soll in Zukunft komplett eine Angelegenheit der Bundesstaaten sein. McMahon wurde erst kürzlich vom Senat bestätigt und hat offenbar als einzige Aufgabe die „Liquidierung“ ihres Ministeriums. In einer E-Mail am Montagabend hat die Ministerin ihre Mitarbeiter über die anstehenden Schritte informiert. Darin habe sie gesagt, sie werde „die Bildung zurück in die Staaten schicken“. Trump und die amerikanischen Wähler haben „uns beauftragt haben, die Beseitigung der bürokratischen Aufblähung hier im Bildungsministerium - eine bedeutsame letzte Aufgabe – schnell und verantwortungsvoll durchzuführen“, teile sie laut dem Bericht in der E-Mail mit.
Kahlschlag in USA läuft auf Hochtouren
Der Kahlschlag in dem Bildungsministerium laufe bereits auf Hochtouren. Mitarbeiter auf Probezeit wurden bereits entlassen. Zuschüsse und Verträge im Zusammenhang mit der Forschung und der Qualität der Lehrkräfte seien ebenfalls schon gestrichen worden. „Die Regierung hat die Bürgerrechtsabteilung der Behörde auch dazu benutzt, Antisemitismus auf dem Universitätsgelände, Unterkünfte für Transgender-Studenten und Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zu bekämpfen“, so der WSJ-Artrikel.
Quelle: https://www.fr.de/politik/radikale-kuerzungen-halten-an-trump-plant-das-bildungsministerium-zu-eliminieren-zr-93610375.html
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