Das ungeprägte Gehirn nimmt von Anfang an - sogar schon vor der Geburt - alles mögliche an Eindrücken auf. Du kennst doch sicher den Blick von Kleinkindern, wie sie mit großen Augen alles um sie herum anstaunen.
Alles was erlebt wird, wird gesammelt und irgendwie gespeichert; nicht exakt, sondern als Assoziation - und genaugenommen erlebt man ja jeden Tag sehr viel, nur daß man als Erwachsener das meiste schon kennt und als Variation des bekannten einsortiert. Aber zu Beginn des Lebens kennt man noch nichts, und nimmt alles erst mal auf.
Und was man da so mitbekommt, das prägt dann eben auch. Ob es ruhig oder laut ist, man Musik hört oder Geschrei, ob man Bäume oder Tapete sieht, was für Menschen kommen und was sie tun, ob Tiere da sind und so weiter. All das erlebte prägt den Menschen, von Anfang an - und formt die Funktion des Gehirns.
Je älter man wird, desto besser kann man das Erlebte einsortieren und verstehen; dabei wird die Wirkung immer geringer, aber immer noch ändert einen das erlebte. Kleinigkeiten dann eben weniger, aber wichtige Dinge - gute wie schlimme - können einen immer noch sehr prägen. Ganz fertig ist man nie, und jeder entwickelt sich immer noch ein kleines bischen weiter.
Also macht das unterschiedliche Erlebte uns zu unterschiedlichen Menschen.