Die Frage ist ja, könnt ihr eine professionelle Pflege zu Hause gewährleisten? Falls nicht, solltet ihr auf jeden Fall nochmal erwägen ein anderes Pflegeheim auszusuchen.

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Pflege der eigenen Mutter zuhause/ Förderung

Hallo,

ich plane den Bau eines Hauses mit barrierefrei eingerichteter Einliegerwohnung für meine Mutter. Ich möchte sie unter allen Umständen bis zu ihrem Ende in der Nähe haben und später notfalls auch pflegen. Ich weiß, dass sie lieber vorher aus dem Fenster spränge als in eine Pflegeheim zu gehen. Meine noch etwas jüngere Schwiegermutter, die ebenfalls in unserer Nähe wohnt, ist examinierte Pflegekraft. Leider hat sie sich (in diesem kranken Pflegesystem) krank geschuftet. Würde aber zumindest bei der Pflege meiner Mutter helfen und fachlich beraten. Leider ist das Pflegegeld m.M.n. relativ unfair unterteilt (hier: Schleswig-Holstein). Private Pflege (durch Angehörige, etc) zwischen 300 und 700 Euro plus eventuelle Zulage (je nach Pflegestufe und zusätzlicher Krankheiten). Kommerzielle Pflege (Altenheim, Mobiler Dienst) zwischen 1000 und 1600 Euro. Meiner Meinung für die private Pflege eine saftige Ohrfeige und keine zusätzliche Motivation (neben der emotionalen und familiären). Zum anderen gibt es meines Wissens für Barrierefreies Wohnen nur eine Darlehensförderung für den Umbau (KfW 159) nicht jedoch für den Neubau einer barrierefreien Wohnung. Etwaige andere passende Förderungen oder Zulagen habe ich bisher auch nicht in Erfahrung bringen können. Somit bleibt hier nur die Miete meiner Mutter (die ich jedoch minimal ansetze, da sie eben auch wegen der horrenden momentanen Miete für eine single Rentnerin zu meiner Familie und mir ziehen soll) plus die Absetzbarkeit der Pflege bei der Steuer.

Nun die Fragen: 1) Weiß jemand von irgendwelchen anderen Möglichkeiten der Förderung oder Zulagen oder steuerlichen Erleichterungen, etc pp für das barrierefreie Neubauen?

2) Gibt es irgendeine legale Möglichkeit an ein erhöhtes Pflegegeld zu kommen oder das kommerzielle Pflegegeld zu bekommen (z.B. die private Einrichtung eines kleinen Pflegedienstes, der dann nur meine Mutter betreut oder eine pflegedienstliche Selbständigkeit im meiner Schwiegermutter (und deren Mann, der ebenfalls ausgebildeter Krankenpfleger ist)?

Um Unmutsgedanken vorzubeugen: Meine Familie und ich planen einen großes Mehrgenerationenprojekt. Wir haben ein großes Grundstück gekauft und bebauen und renovieren dies so, dass unsere gesamte Familie alt und jung dort zusammenlebt. (Ja die zwischenmenschlichen Kompromisse und Probleme sind uns klar und bereits hinlänglich besprochen). Ich opfere jedoch (gerne) viel Geld, Zeit und Energie für diese Sache. Ich möchte hier nicht den Staat betrügen und meine Mutter kommt so oder so zu uns. Ich möchte nur eine gewisse Fairness und finanzielle Absicherung finden. Aus der Berufserfahrung meiner Schwiegermutter kennen wir den Pflegedienst, die Bezahlung, Behandlung und Schufterei der PflegerInnen und Patienten zur Genüge. Meine Schwiegermutter hat ihren Job (leider) sehr leidenschaftlich und patientenorientiert ausgeführt und zahlt nun mit ihrer Gesundheit dafür.

Danke für Eure Antworten!

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Ich finde das ganz toll! Hut ab vor eurem Einsatz.

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Ich finde es nicht so toll ältere Menschen zu entwurzeln und nochmal in ein anderes Land zu ziehen. Die armen...

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Wie bist du denn letztlich fündig geworden? Habe eine Freundin, die jetzt vor diesem Problem steht und dankbar für jeden Tipp ist.

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Ich finde es irgendwie nicht so toll, nahe Angehörige ins Ausland "abzuschieben", da muss es doch andere Lösungen geben als ältere, pflegebedürftige Menschen zu entwurzeln?

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Ich persönlich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Wir beschäftigen nun seit längerem polnische Pflegekräfte (die wechseln sich alle 3-4 Monate ab). Am Anfang waren wir ein bisschen skeptisch wegen der Sprachbarriere und eventueller kultureller Unterschiede. Dies war aber unbegründet. Die Damen sind immer sehr sehr nett und unheimlich diskret. 

Am Anfang haben sie nur gefragt, ob es in der Gegend vielleicht eine polnische Gemeinde gibt und ob es eine Kirche mit polnischem Gottesdienst gibt. Das konnten wir schnell rausfinden und die Damen waren glücklich, weil sie da gleich Anschluss fanden.

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Ich denke es hängt sehr davon ab, wie viel Geld zur Verfügung steht. Konntest du denn schon mit deiner Tante darüber sprechen?

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Frag mal bei Ideal Pflege nach. Die Agentur ist groß genug und könnte eventuell auch männliche Pfleger vermitteln :)

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Ich denke das mit dem Zeugnis kannste knicken, das nimmt keiner Erst. Die Pflegeerfahrung allerdings ist Gold wert und sollte unbedingt im Lebenslauf und Anschreiben stehen!

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Ich finde es ganz toll, dass du deine Oma zu Hause pflegen möchtest aber meinst du, das ist beruflich die richtige Entscheidung für dich? Du bist ja dann erstmal weg vom deutschen Markt und bekommst kein Zeugnis und so. Denke mal du wirst auch von deiner Oma nur wenig Geld nehmen wollen, also wirste auch nicht reich dabei. Wäre es da nicht sinnvoller jemanden zu beschäftigen und selbst noch woanders zu arbeiten?

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Ich würde immer über eine seriöse Agentur gehen, die das seit längerem Macht und Erfahrung hat. Gerade arbeitsrechtlich ist das gar nicht so einfach mit ausländischen Arbeitskräften und jetzt mit dem neuen Mindestlohn schon zweimal nicht...

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Du musst ein bisschen vorsichtig sein, wenn du vom "Abschieben" in diesem Kontext sprichst, ich könnte mir vorstellen, dass es hier einige gibt, die das nicht so dolle finden...

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Ich habe Erfahrung mit der Agentur Ideal Pflege und kann die sehr empfehlen. Die sind zwar nicht die billigste Agentur aber sicherlich die fairste und beste. Hier muss man sich keine Sorgen machen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

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Am besten wendest du dich an eine Agentur, die hat damit Erfahrung und weiß was man braucht. Informieren kannst du dich aber auch im Internet.

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Ich würde das auch offen ansprechen aber immer betonen, dass es einfach nur um die anfallenden Kosten geht. Falls deine Tante das nicht mehr entscheiden kann, dann solltet ihr mit ihrem Vormund darüber sprechen.

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Unsere Oma spielt sehr gerne Karten, alle möglichen Spiele. Das erinnert sie immer an ihre Kindheit und die erzählt dann auch gerne mal von früher.

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