Heimkehr immer sehr emotional?
Kennt ihr das?
Ich war inzwischen schon mindestens sieben Mal in Schweden. Mittlerweile habe ich sogar die Sprache gelernt – komplett autodidaktisch. Heute spreche ich auf einem Niveau zwischen B2 und C1.
Alle zwei Jahre segelten wir jeweils eine Woche lang durch die schwedische Schärenwelt, immer während der Sommerferien. Mit jeder Reise habe ich das Land mehr lieben gelernt. Gleichzeitig haben sich bei mir aber auch gewisse kritische Haltungen entwickelt – zum Beispiel in Bezug auf die schwedische Flüchtlingspolitik.
Mit Klischees wie Elchen oder den Bullerbü-Geschichten konnte ich nie viel anfangen. Was mich wirklich fasziniert, ist das Land selbst – und die Gesellschaft. Die Ruhe. Die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Jantelagen. Die Ausgeglichenheit.
All das vermisse ich in meiner Heimat, der Schweiz, wo ich aktuell lebe. Jedes Mal, wenn ich in den Flieger steige, um zurückzukehren, kommen mir die Tränen. Und auch in den Tagen danach ist die Sehnsucht oft so stark, dass ich zu nichts mehr Lust habe.
Ich lerne weiter Schwedisch, höre schwedische Podcasts, Musik und Radio. Ich lese schwedische Bücher, schaue schwedische Filme. Koche und backe schwedische Gerichte. Und meistens geht es mir dann wieder etwas besser.
Ist das Heimweh?