Ich kann das nachempfinden. Ich arbeite ebenfalls in einer WfbM und muss leider sagen, dass das Interesse untereinander kaum da ist. Seit Corona kam es zu verstärkten Kontaktbeschränkungen. Ob ein Ende der Maßnahmen zu mehr. Selbst Smalltalks sind eher die Ausnahme.

Das liegt u.a. daran, dass wir nicht wenige Drogenabhängige haben, die 24/7 abgeschossen sind. Bei manchen anderen merke ich, dass sie sich mit ihrer Lebensrealität nicht abgefunden haben. Die träumen dann von dies und das.

Generell sind Beziehungen unter Psychisch Kranken schwierig, wenn einer oder beide nicht beziehungsfähig sind. Ich war etwa ein Jahr mit jemanden sehr eng befreundet, der soziale Phobie hat. Der Typ ist aber von der Sorte "nicht therapierbar". Seine Paranoia traf eines Tages mich. Danach musste ich die Beziehung abbrechen.

Mir fällt es selbst schwer dir einen guten Rat zu geben. Eine Selbsthilfegruppe ist vielleicht eine Idee, auch wenn die sich wegen der Pandemie auch gerade nicht treffen. Ansonsten suche dir ein Hobby (das du dir leisten kannst) und suche Gleichgesinnte, was hoffentlich nach Corona wieder leichter wird.

Mit Hilfe eines Therapeuten solltest du auch an sozialer Kompetenz gewinnen.

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