Was tun gegen Angstzustände und Panikattacken?

Hallo liebe Community. 

Heute geht es um ein sehr privates Thema. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Ich leide unter Panikattacken oder Angstzuständen. Das passiert in den verschiedensten Situationen. Aufgefallen ist es mir vor einem Jahr. Ich konnte nicht mehr mit den Kollegen zum Essen gehen. Jedes Mal, wenn ich mit fremden oder mit mehreren Personen zum Essen ging, würde ich total nervös, ich fange an zu schwitzen, mein Sehfeld schränkt sich ein und mir wird speiübel. Ich glaube ich werde so nervös, dass ich jedes Mal kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch stehe. Ich habe es seit dem noch ein paar wenige Male versucht. Jedes Mal ging es mir davor gut und ich hatte mir ja vorgenimmen, mit ihnen zu essen. Aber sobald man am Tisch saß, ging es los. Der erste Happen bringt mich schon fast an meine Grenzen. Das ist die pure Stresssituation für mich. 

Ich hatte es auch schon ein Mal bei einer Reise. Ob ich zu wenig gegessen oder getrunken habe, sei Mal dahingestellt. Zumindest bin ich mit dem Zug nach einer Flugreise nach Hause gefahren. Ich hatte eine mehrstündige Fahrt vor mir und bin gerade Mal zehn Minuten im zug gestanden bevor es wieder mit den Symptomen losging. Ich musste dann an der nächsten Haltestelle sofort aussteigen und mich hinsetzen, weil ich fast nur noch weiss gesehen habe. 

Mir macht das mittlerweile Angst. Es ist jetzt eine Zeit lang ok gewesen. Ich war nicht mehr mit den Kollegen essen, was auch im Ordnung ist, weil ich noch nie so der grosse soziale Mensch war. Ich kann gern allein mit mir sein. Aber ich habe Angst, dass es wieder passiert. Es tangiert mich in vielen Bereichen. Ich gehe nicht auf Veranstaltungen oder auf Feste, weil ich Angst habe, dass es passiert. Ich kann nichts mit anderen Menschen geniessen und weiss, dass ich viel verpasse. 

Hat jemand eine idee, wie man das in den Griff bekommt? Ich weiss nicht, ob das eine soziale Phobie ist oder ich psychisch vor einem Abgrund stehe, aber ich will es ändern. Und ich hoffe ihr könnt mit dabei helfen. Ich möchte nicht als einziger meiner Familie daheim bleiben wegen so etwas. Ich möchte nur normal sein. 

Liebe Grüsse

Suits

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Edit des Fragestellers vom 17.09.2019 - ein Lösungsvorschlag: "Ein erster Schritt ist alles, was es braucht."

Es ist seltsam.. ich habe mir vorgenommen, dieses Verhalten anzugehen. Es geht mir nämlich selbst ziemlich auf die Nerven, weshalb ich es offensiv bekämpfen will. Ich habe im vergangenen Jahr einige Male mit mehreren Gruppen richtig zu Abend gegessen. Das waren teilweise Vorgesetzte, teilweise bis zu 15 Kollegen auf einem Haufen, teilweise eine riesen Besprechung mit Mittagessen von 60 Personen. Und diese Events haben funktioniert. Ja, nervös war ich. Aber ich hab es trotzdem durchgezogen weil ich so etwas niemals die Oberhand über mein Leben geben will und werde.

Heute habe ich mit meinen Kollegen die Mittagspause verbracht. Ich habe zwar kein ausgewogenes Mittagessen zu mir genommen, aber ich habe einen Kaffee geholt und etwas süßes gegessen. Meine mitgebrachte Brotzeit habe ich vorab alleine gegessen. Obwohl ich im ersten Moment mit dem ersten Stück essen erneut einen Anflug von diesem "etwas" (Panikattacke oder was auch immer) hatte, habe ich mir gesagt, es ist alles in Ordnung. Lass es zu, geniess deinen kaffee uns entspanne dich. Und siehe da - es funktionierte. Ich konnte meine Süßigkeiten nachdem die Schrecksekunde vorbei war, in Ruhe essen und meinen Kaffee trinken. Ich habe mit meinen Kollegen gewitzelt und gesprochen und die ganze Pause mit ihnen verbracht.

Falls jemand ähnliche Probleme hat: versucht ein Mal, euch das Ziel zu setzen, diesen Dämon zu besiegen. Greift das Problem offensiv an, denn es ist euer Leben und es soll super sein. Geht es zwar langsam aber bestimmt an. Zb erst Mal nur mit ihnen etwas trinken zu gehen während sie essen. Nur ausserhalb der Komfortzone kann man sich entwickeln.

Es sind zwar grosse Worte, aber alleine diese eine Mittagspause hat mir wieder bewusst gemacht, dass ich die Kraft habe, mein Leben zu bestimmen. Und es nicht durch diesen Kram fremdbestimmt zu leben. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich werde Rückschläge haben und wahrscheinlich auch in einigen Situationen fliehen. Aber aufgeben werde ich nicht. Ich werde es weiter versuchen und irgendwann gewinnen.

Ich danke euch allen für eure Ratschläge. Gebt niemals auf und glaubt an euch.

Liebste Grüsse

Suits

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Kann sein, dass sich dein Motherboard oder deine Festplatte verabschiedet hat.. probier mal Linux zu installieren. Da gibts einige Versionen, die vom USB stick startklar sind. Damit könntest du Fehler im Betriebssystem Windows finden. Wenn Linux auch nicht geht, ist eins der genannten kaputt

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Definitv bewerben. Sind wir mal ehrlich, mit der Lebenseinstellung kannst du es gleich sein lassen. Fehler macht jeder. Aber wenn du es nicht riskierst, ist das der erste und letzte Fehler den du machst. Es geht doch nicht um dein "image". Es geht hier um die Verwirklichung deiner beruflichen Laufbahn. Auch wenn mal richtig was in die Hose geht, bringt es nichts, wenn du weit weg arbeitest. Das Unglück muss dann so oder so dein Vorgesetzter bzw. Du ausbaden.

Mir scheint deine Mutter ist nicht besonders fortschrittlich in Sachen persönliche Entwicklung. Man muss natürlich dazu sagen, sich weiter weg zu bewerben, eröffnet dir neue Möglichkeiten. Du wohnst alleine, du regelst dein Leben ein Stück weit selbstbestimmter. Aber Halleluja rege ich mich gerade über die Aussage deiner Mutter auf.

So entstehen Weicheier, die keine Verantwortung übernehmen können. Und guess what? Die braucht keiner.

Entscheide weise!

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Guten Tag Kleinezweirire,

Dein Visum ist in der Regel mit Nebenbestimmungen versehen. Ein Visum zur Beschäftigung erlaubt dir lediglich bei dem angegebenen Arbeitgeber zu arbeiten. Sollte sich etwas am Arbeitsverhältnis ändern - also Kündigung, Wechsel, weitere Jobs - musst du das vorher bei deiner Ausländerbehörde angeben. An sonsten kann dies Konsequenzen für deinen Aufenthalt geben.

Am besten sprichst du vorab schon mit der Ausländerbehörde. Dort bekommst du normalerweise Kontakte zur Arbeitsvermittlung und Hilfe für die weitere Organisation. Außerdem wird es dir so positiv ausgelegt, wenn du die Ausländerbehörde rechtzeitig informierst.

Mit freundlichen Grüßen

Suits

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Hallo RiesenLuemmel.

Da scheinst du mir aber etwas Böses vorzuhaben, wenn es hier um dich geht.

Ein Unterhalt ist prinzipiell gerechtfertigt. Man muss Verantwortung für sein Leben und das der anderen übernehmen.

Zu deiner Frage: auch wenn du wegziehen würdest, werden Unterhaltsrückstände gebucht. Die Unterhaltsberechtigte kann ggf. Unterhaltsvorschuss beziehen. Sobald du aber wieder einen Fuss ins Bundesgebiet setzt, werden alle Beteiligten Behörden, ggf. einschließlich Staatsanwaltschaft versuchen, das Geld unmittelbar von dir zu bekommen, oder auf anderem Wege die Unterhaltszahlungen auszugleichen (Stichwort: Zwangsvollstreckung)

In meinen Augen also keine gute Idee wenn du jemals wiederkommen willst.

Liebe grüsse

Suits

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Ich hätte mir jetzt mal eins von diesen hier geholt. Was meinst Du, passt eines davon zum silbernen Gehäuse und blauen Ziffernblatt?

Liebe grüsse

Suits

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Oben ein mal zu eng. Damit bekomm ich einen Abdruck.

Unten ein glied mehr. Dann zu weit:(

Liebe grüsse

Suits

@U7rmacher

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Wie kann ich die Angst vor Nicht-schön-essen überwinden?

Hallo zusammen.

Heute geht es bei mir um ein persönliches Thema, das mich selbst stark im Leben einschränkt.

Ich habe Angst, dass ich nicht schön vor anderen Leuten essen kann. Mein Vater merkt manchmal schon nicht wenn ihm beim essen was im Mundwinkel hängt. Ich habe jahrelang versucht, ihn jedes mal zu ermahnen, dass er "normal", also nicht wie ein Schwein, essen soll. So böse sich das anhört, hat sich das wohl mittlerweile selbst in mich eingebrannt. Ich habe wahnsinnige Angst, mit anderen Leuten zu essen, weil ich fürchte, mich zu blamieren.

Es war falsch meinen Vater damals deswegen zu kritisieren und heute mache ich das auch nicht mehr. Dafür sind die Auswirkungen auf mich um so schlimmer. Durch diese Hemmungen kann ich nicht mehr mit jemandem essen gehen. Ich traue mich nicht, mit meinen Arbeitskollegen oder mit Leuten zu essen, die ich nur wenig kenne. Es lässt sich leider nicht so einfach überwinden, denn es ist schon so weit, dass ich schweißausbrüche bekomme, mir schwindlig und schlecht wird.

Ich weiss nicht wie andere Leute gerne mit anderen essen können. Ich habe sogar bei Brot Angst, dass ich zu sehr krümel. Ich habe Angst, dass ich beim abbeißen das Belegte vom Brot mit rausziehe und ich es mit den Fingern abreißen muss. Ich habe Angst, dass vielleicht mein Speichel am Brot hängen bleibt und Fäden zieht.

Mit Leuten, die mir sehr nahe sind, was meine Eltern, meinen Bruder, meine Freundin und meinen besten Freund betrifft, kann ich halbwegs normal essen. Ich weiss nicht, ob ich Angst vor mehr als zwei Personen habe, die mich begutachten oder ob es tatsächlich am essen liegt. Mittlerweile esse ich ausschliesslich alleine ausser mit den genannten Personen.

Könnt ihr mir vielleicht helfen, über dieses Problem hinwegzukommen? Es tangiert mich mittlerweile sehr. Kommenden Monat habe ich eine Veranstaltung meiner Arbeit, bei der mittags Pizza bestellt wird. Ich weiss nicht, was ich da tun soll. Ich kann es mir im Kopf schon vorstellen, wie all das oben Bezeichnete vor den Arbeitskollegen oder noch schlimmer den Vorgesetzten passiert.

Ich hoffe auf eure Antworten.

Liebe Grüsse Suit

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Vielen Dank für eure Antworten. Sie haben mir durchaus geholfen.

Ich hatte erst in den vergangenen Tagen eine grosse Veranstaltung mit vielen Leuten, bei der im Anschluss gegessen wurde.

Was soll ich sagen. Ich hatte Angst. Ich wollte mehrfach nicht da hin gehen weil ich mich gefürchtet habe. Aber ich dachte mir, dass das die Möglichkeit ist. Das war die Möglichkeit um mir selbst zu zeigen, dass ich kann wenn ich will. Und es hat funktioniert. Ich habe die Hälfte einer großen Pizza gegessen. Ich habe getrunken, mit anderen geredet und gelacht. Und den Rest habe ich mitgenommen wie alle anderen auch. Ich habe es geschafft und es hat sich gut angefühlt.

Deswegen sage ich euch: herzlichen Dank! Ihr habt mit geholfen.

Liebe Grüsse

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Interessante Frage, die mich selber immer wieder beschäftigt.

Ich selbst würde ebenfalls gerne unverbunden leben. Das klassische Leben, das man aus einem Film kennt: Ein Mann, eine Hütte, ein Hund, keine Regierung. Ein "Mann" eben.

Leider hat sich für mich die Antwort ergeben, dass das Utopie ist. Die Digitalisierung ist im Vormarsch. Und davon gibt es auch kein Zurückkommen mehr. Es zieht sich mittlerweile erschreckenderweise durch alle Lebensbereiche. Es ist nicht nur das Smartphone, das man in der Hosentasche hat und möglicherweise alles mithört, was man so im Vertrauen sagt. Es geht weiter über künftige Autos, die selbstständig vernetzt sind, um Komfort und Bequemlichkeit bieten zu können. Dann kommen noch Systeme für Zuhause dazu wie diese HomePods oder Alexa. Aber dann hat man eh meines Erachtens ein größeres Datenproblem. Alles läuft heutzutage über Internet. Ohne Internet ist man nicht mehr im Lauf der Zeit und ist mehr oder weniger Isoliert.

Das klassische, mittlerweile weltweit implementierte Problem sind Smartphones. Es kommt mittlerweile auch nicht mehr darauf an, ob man iOS von Apple oder Androidsysteme nutzt. Beide sind gleich sicher - und beide geben genügend Daten weiter. Alles was wir googeln oder überhaupt im Internet suchen, was wir über WhatsApp oder SMS schreiben, was wir telefonieren oder skypen läuft über irgendwelche Provider, die man nicht kennt. Letztendlich lässt sich für den Otto-Normal-Bürger nicht nachvollziehen, wo genau was mitprotokolliert wird und was damit angestellt wird. Heutzutage sind Menschen dauerhaft vernetzt, weil es überall so ist. Es gibt nur noch wenige Menschen - die ich übrigens sehr bewundere - die das Handy im Alltag zu Hause lassen, die keine dauerhafte Verknüpfung brauchen und tatsächlich im Hier und Jetzt leben.

Für mich stellt das leider zu große Einbußen dar. Ich habe mein Handy eigentlich immer dabei. Ich bleibe mit meiner Freundin und meinem besten Freund in Kontakt über WhatsApp. Ich schreibe meiner Familie, die nicht bei mir wohnt, über WhatsApp. Ich google alles was mich interessiert, ich fahre regelmäßig über Google Maps an unbekannte Ziele, ich teile meine Dokumente über verschiedene Geräte mit GoogleDrive und DropBox. Warum das alles? Weil man es sonst nicht mehr packt. Es ist zu umständlich mit einem USB-Stick rumzurennen, wenn ich ein Dokument brauche. Es kostet zu viel Zeit, in die Bibliothek zu gehen, um sich zu informieren. Ich habe zu viele Nachteile als Nutzen von einer Trennung zu den großen, funktionierenden Diensten.

Für mich ist das die traurige Wahrheit. Ohne Handy und die restliche Technik, habe ich zu große Aufwände für bestimmte Sachen. Zumal beispielsweise mein Kollege dauernd sein Handy mit Smartwatch dabei hat - dann hört das eben bei einer Unterhaltung mit statt mein eigenes.

Mein Anfangs erwähntes Bild eines "echten Mannes"? Unrealistisch. So etwas gibt es heute nicht mehr, wenn man ein noch halbwegs soziales Leben verbringen möchte. Der heutige Mann ist eben in seinem Job und seiner Freizeit für alle sofort erreichbar, er hat Zugriff auf seine Dokumente und kann überall sofort hinfinden. Simple - Vernetzt - Schnell: Das ist die heutige Zeit, auch wenn sie uns abhängig macht und uns schädigt.

Liebe Grüße

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