Ja, halte ich für möglich

Eine Koalition zwischen CDU und AfD würde ich zumindest langfristig nicht ausschließen.

In Schweden war eine Zusammenarbeit zwischen den liberal-konservativen Moderaten und den rechtspopulistischen Schwedendemokraten auch lange Zeit undenkbar. Dort gab es ebenfalls eine „Brandmauer“ gegen die Rechten, die dann nach und nach eingestürzt ist. Angefangen hat es mit vereinzelten Kooperationen auf kommunaler Ebene, dann irgendwann hat man gemeinsam Gesetzesentwürfe auf den Weg gebracht, und mittlerweile kooperieren die Moderaten und die Schwedendemokraten ganz offen miteinander.

Mit der FDP kann ich mir das aber weniger vorstellen; dafür sind die inhaltlichen Differenzen in gesellschaftspolitischen Themen zu groß. Der Rechtskurs von Kemmerich wird aus meiner Sicht ein regionales Phänomen bleiben, denn diesem Kurs hat sich bislang kein FDP-Mitglied außerhalb Thüringens angeschlossen. Die thüringische FDP bekommt ja auch keine Unterstützung mehr von der Bundespartei. Das zeigt, dass man da klar auf Distanz geht.

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Ja ein signifikanter Teil

Trotzdem glaube ich nicht, dass es sich dabei um die Mehrheit handelt.

Kritik an Merz hört man vor allem aus den „gemäßigten“ Kreisen der CDU, also jenen Kreisen, die die CDU in der politischen Mitte sehen und gerne den unter Angela Merkel eingeschlagenen Kurs fortführen möchten.

Dazu zählen neben Bäumler auch Schwergewichte wie der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther oder der ehemalige Ministerpräsident vom Saarland, Tobias Hans. Aber auch Armin Laschet und den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner würde ich dort verordnen.

Allerdings sehe ich nicht, dass Merz von der Basis oder gar vom Parteivorstand selbst in irgendeiner Weise infrage gestellt wird. Man darf nicht vergessen, dass die Äußerungen von Herrn Merz von weiten Teilen der Partei vehement verteidigt wurden. Dort sieht man das offensichtlich genauso.

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Ich würde fast schon sagen, dass das gar keine Meinungsfrage ist, denn die AfD ist mit ihrem Programm objektiv gesehen die gefährlichste Partei Deutschlands.

  • Die AfD will z.B. aus der EU austreten, was katastrophale Folgen für unsere Wirtschaft, für den Arbeitsmarkt und für unsere Sicherheit hätte.
  • Die AfD will aus der Eurozone austreten und zur D-Mark zurückkehren. Dadurch würden deutsche Waren im Ausland teurer und dementsprechend weniger gekauft werden. Damit wäre unsere Wettbewerbsfähigkeit, die ohnehin schon geschwächt ist, dahin.
  • Die AfD will die Unterstützung für die Ukraine einstellen und die Russland-Sanktionen aufheben. Damit würden wir billigend in Kauf nehmen, dass sich Russland die Ukraine einverleibt. Die Folgen wären nicht nur für die Ukraine verheerend, sondern auch für unsere Sicherheit. Denn bislang hat sich Russland nie mit den Territorien zufrieden gegeben, die sie besetzt haben. Zudem würde sich Deutschland mit so einem Schritt komplett isolieren.
  • Die AfD leugnet den menschengemachten Klimawandel und will alle Klimaschutzmaßnahmen ersatzlos streichen. Wir sehen gerade überall auf der Welt, wie verheerend die Folgen des Klimawandels sind: Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände, Extremwetter. Die AfD unterstützt hier offen die Zerstörung unserer Lebensgrundlage.

Kurzrum: Eigentlich profitiert niemand von der AfD. Alle würden leiden, allen würde es schlechter gehen.

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