Hi,
erstmal zu mir: Bin bald 18, weiblich
Am 14. 1. 16 ist meine Mutter (48)unerwartet an Lungenembolie gestorben. Als das passierte, wurde ich erstmal wochenlang krank. Als ich dann wieder in der Schule war (damals 11. Klasse), wurde es wieder besser und ich hatte eigentlich ganz gute Noten. Hatte ein schönes Leben und geregelte Abläufe. Nun aber zur Weihnachtszeit gings mir wieder richtig sch... und ich fing auf einmal an zu weinen. (Auch, weil ich gemerkt habe, dass ich einfach nicht mit Jungs umgehen kann. Ich verkrampfe da regelrecht.)Hatte aber vorher schon das Gefühl, keine Kraft mehr für alles zu haben. Hatte dann schon teilweise keine Lust mehr auf irgendwas. Hatte immer gedacht, ich muss jetzt ganz viel machen und irgendwann gings gar nicht mehr. Ich habe nichts mehr verstanden, von dem was wir lernten. Ja dann war ich erstmal krankgeschrieben und auch jetzt noch. Dann kam mir aber schon auch in der Schule, die Frage auf, was ich denn nach dem Abi machen will. Studium jedenfalls nicht. Ausbildung ja, aber welche??? Ja ich bin immer wahnsinniger geworden, weil ich es nicht ertrage, dass mein Vater so viel bezahlt und ich weiterhin in die Schule gehe. Von Zeit zu Zeit kamen mir immer mehr Gedanken, wie ich denn wohl wieder glücklich werde und wie ich mein Leben hinkriegen soll. Ich habe riesige Selbstzweifel, fühle mich nicht gerade toll, ich denk immer, ich bekomme nichts zustande. Noch dazu ist mir aufgefallen, dass ich eine totale Sozialphobie entwickelt habe. Die hatte ich vorher auch schon, aber habs nie richtig mitbekommen. Wie soll ich mein Leben hinkriegenn, wenn ich immer an allem zweifel und zu weit vorraus denke? Ich fühle mich total aufgeschmissen ohne meine Mutter. Ich habe eine große liebe Familie, die mir hilft, aber ich muss ja auch irgendwann selbst zurechtkommen. Ich weiß doch so wenig von den ganzen wichtigen Dingen (Miete, Versicherungen, allgemein Finanzen) im Leben und mein Pa kann mir da auch nicht alles beibringen. Ich muss dann immer um zahlreiche Ecken und Kanten fragen wie man was macht. Ich möchte eigentlich gar nicht daran denken, was ist, wenn mein Pa nicht mehr da ist. Was wird dann aus mir? Wo komme ich hin? Kriege ich mein Leben jemals selbst auf die Reihe? Ich weiß nochnicht einmal, was ich will im Leben. Bin zur Zeit auf der Suche, welcher Beruf für mich gut wäre. Laut dem Schulleiter kann ich aber ab Sommer die 12. wiederholen. Hätte danach noch 1 Jahr vor mir. Dann wäre ich 20. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe mit dem Abi. Allein der Gedanke an eine neue Klasse macht mich wahnsinnig und dann sind da noch so viele andere Fragen. Ich muss dazu sagen, dass ich bald eine Psychotherapie anfange. Die habe ich auch sehr nötig. Ich weiß, das ist ein totales Durcheinander, was ich hier hingeschrieben habe. Aber vllt kann mir ja jemand Mut machen, irgendwie weiter zu kämpfen, weil ich auch schon so weit bin und auf nichts Lust habe und mich kaum noch freuen kann.