Panikbringt den Hund nicht zurück. Hier ein Notfallplan!
Tag 1
Als erstes gilt es zu erfahren, in welchem Bereich sich das entlaufene Tier überhaupt aufhält. Wurde es in der Nähe des Entlaufortes gesehen oder entfernt es sich vielleicht stetig vom Entlaufort weg?
Dies kann über Nachfragen bei Spaziergängern, der zuständigen Polizei und vor allen Dingen über großzügig verteilte Suchplakate laufen. Hilfe zur Erstellung von Suchplakaten erhalten Sie bei Tasso (siehe unter LINKS)
Zu verständigen sind:
- die örtlichen Polizeidienststellen ( Autobahn - und Bahnpolizei haben nicht immer Kontakt zu normalen Polizeidienststellen. Diese bitte separat informieren )
- die umliegenden Tierheime und Tierschutzvereine
- Tierärzte
- Wichtig: Wählen Sie eine Rückrufnummer, unter der Sie ständig erreichbar sind!
Tag 2
Suchplakate mit Foto und Beschreibung des Hundes ( nicht jeder ist ein Hundekenner. Eine Rassebezeichnung ist nicht für jeden eindeutig) großzügig um den Entlaufort herum verteilen.
Die Telefonliste vom Vortag nochmals abarbeiten.
Zentrale Melderegister wie Haustierregister ( Deutscher Tierschutzbund ), Ifta ( internationales Register) , Tasso informieren.
Wichtig ist jetzt auch ein vernünftiger Kontakt zum Jagdausübungsberechtigten. Dieser respektive seine Erlaubnis ist unabkömmlich bei jeglichen Fangaktionen.
Bei Angsthunden sollte jetzt bereits ein Kontakt mit Fachleuten bestehen. Angsthunde sind schwerer berechenbar als Streuner oder "normale" Hunde und es ist deutlich schwieriger, diese mit einem Suchhund zu verfolgen. Lassen Sie sich beraten was das beste für Ihren Hund ist.
Für alte, kranke Hunde Hunde mit Leine gilt: Ein Geruchsartikel, der ausschließlich den Geruch des entlaufenen Tieres trägt, sollte in einen Gefrierbeutel gepackt und verschlossen werden.
Beachten Sie auch hier die Bedingungen für den Einsatz eines Suchhundes.
Bundespolizei (zuständig für Bahnunfälle) und Autobahnpolizei – die oftmals keinen oder wenig Kontakt mit den normalen Polizeiinspektionen haben – informieren.
Bauhöfe, Strassenmeistereien und Tierkliniken abarbeiten um einen eventuellen Unfall zu hinterfragen
Tag 3
Es wird Zeit, dass der Suchhund anrückt.
Die Plakataktion sollte weiträumiger fortgeführt werden.
Orte / Personen mit viel Publikumsverkehr informieren und um Hilfe bitten. Zum Beispiel: Taxifahrer, Postboten, Spaziergänger, Tankstellen, Schulen und alles andere was ebenfalls stärker frequentiert wird.
Telefonliste erneut durchgehen.
Tag 4
Kontakt mit den regionalen Zeitungen und Radiosendern aufnehmen.
Tierheime und Tierschutzvereine persönlich anfahren, da es schon mal sein kann, dass ein Fundhund im Tierheimalltag untergeht und die Angestellten es ohne böse Absicht einfach vergessen haben.
Sehr hilfreich ist eine ständige und lückenlose Aufzeichnung der Sichtungspunkte - und zeiten.
Dafür eignet sich z.B. die "Google Maps" Funktion.
Auf der Google Startseite finden Sie über dem Eingabefenster den "Maps" Button. Hier können Sie sich ein kostenloses Benutzerkonto downloaden.
Mit den zur Verfügung gestellten Karten und zeichen sollten Sie alle Bewegungen, die Ihr Hund zeigt penibel eintragen.
Wichtig sind Entlaufpunkt, Entlaufzeit und jede Sichtung mit Datum und Uhrzeit.
Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, eine Zusatzinformation an den jeweiligen Punkten zu hinterlassen wie den Zustand des Hundes oder die Laufrichtung usw.
Oft lässt sich so ein Laufbild erkennen oder man sieht die strategisch sinnvollsten Plätze für Futterstellen und sonstiges.
Darüber hinaus können Sie diese Eintragungen per E-Mail an uns oder sonstige Beteiligten verschicken und halten somit alle involvierten Personen ständig auf dem laufenden. Aktualisierungen kommen automatisch an , d.h. man muss den Link nur einmal verschicken. Neue Eintragungen werden automatisch beim Empfänger verzeichnet.
https://www.die-gruenen-tatzen.de/hund-entlaufen-was-tun/notfallplan/
Ich wünsche Dir viel Glück, dass Dein Vierbeiner wieder Heim kommt!