Kurz zu mir: ich bin 34 Jahre alt. Ich hatte vergangenen Sommer ein "Spaß-Date" mit einer jungen Frau die an der Borderline Persönlichkeitsstörung leidet (BPD) und obwohl es eigentlich nur um das "körperliche" gehen sollte, wurde es sehr schnell sehr emotional, was mich ziemlich hart traf. Ich will offen damit umgehen, dass ich auf einer dafür vorgesehenen Website angemeldet bin, wo man solche Dates ausmachen kann.
Es war eine ziemlich heiße Sommernacht und ich kam gerade von einer Unternehmung nachhause. Zu meiner Überraschung bemerkte ich das auf dieser Seite eine Nutzerin noch online war. Sie schrieb prompt zurück und als wir das Gespräch dann über eine Messenger App auf dem Handy fortsetzten, kam schon die erste Überraschung.
Sie war nicht nur bildhübsch, sondern wir schrieben tatsächlich 3 Stunden miteinander, bevor wir uns dann in der selben Nacht um halb 3 in ihrer Stadt trafen. Wir lachten ab dem Zeitpunkt miteinander als sie einstieg und auch als es körperlich wurde, wusste ich nicht wie mir geschieht. Wir waren sehr innig miteinander und kuschelten sogar. Das ist für solche Treffen denke ich, eher sehr ungewöhnlich. Sie erzählte mir das sie krank sei. Sie hätte die BPD. Ich kenne diese Krankheit, aber tatsächlich waren mir viele Details darüber nicht so bekannt, wie ich dachte.
Als die Sonne aufging lagen wir immer noch auf der Rückbank in der Nähe eines Feldes. Nachhause wollte sie nicht. Ich sah nun, dass ihre Arme komplett vernarbt waren. Es waren Selbstverletzungen. Sie war auch sehr zierlich. Später erfuhr ich, dass sie nicht genug isst. Unser Smalltalk im Anschluss und ihr kaputtlachen wegen meiner lustigen Sprüche gingen noch bis fast 9 Uhr morgens, bevor sie dann ausstieg. Von Bezahlung war bis dato keine Rede mehr. Sie sagte nur "Sowas habe ich auch noch nicht erlebt" ehe sie lachend mit einem Abschiedskuss die Autotür schloss. Zu dem Zeitpunkt sah sie eine Wiederholung dieses Treffens dennoch kritisch.
Zuhause angekommen schlief ich erstmal und wurde dann zugleich mit einem "Guten Morgen" geweckt, sowie einem "Kuss-smiley". Den nächsten Tag musste ich arbeiten und nach der Arbeit gestand ich ihr auf dem Heimweg sie unbedingt wiedersehen zu wollen. Ganz Privat, zusammen Zeit verbringen. Sie wirkte gar nicht mehr so abgeneigt und sagte mir sie bräuchte etwas Bedenkzeit, da ihr Beziehungen sehr schwer fallen. In unserer ersten langen Nacht zuvior erzählte sie mir davon, dass sie nur schwer gescheiterte Beziehungen zu Männern führte und die allesamt nicht gut endeten.
In einer Sprachnachricht gab sie mir dann plötzlich recht, dass es cool wäre sich wiederzusehen. Nur um dann zwei Minuten später ganz leise sprechend zu sagen, dass es doch nicht geht. Man merkte ihr die innerliche Zerrissenheit an. Wir schrieben dennoch 3 weitere Tage weiter und ich fing an sie richtig zu mögen. Am vierten Tag kam dann ein kurzes: "Wir können uns nicht weiter sehen, hoffe du kannst das verstehen". Danach erstmal nichts mehr.
In späteren Sprachnachrichten erläuterte sie mir sehr ausführlich, dass sie im Leben jetzt mal eine Vernunft Entscheidung treffen muss und bald wegen der BPD in Therapie geht. Sie habe dafür keine Kraft, obwohl sie wüsste wie schön die Zeit mit uns wäre.
Ich schlug dann vor, dass wir uns zum Abschied wenigstens nochmal kurz sehen könnten um "leb wohl" zu sagen, was sie auch bejahte. Bis zum den Treffen an einem Sonntag Abend telefonierten wir sogar lange und schrieben viel. Sie weinte oft aus privaten Gründen in ihrem Leben und erzählte, dass sie sowieso ihre Stadt bald hinter sich lassen will.
Beim zweiten Treffen bekam ich richtig Angst. Zwar kamen wir uns erneut näher, aber diesmal räumte sie sofort ein, dass dies keine gute Idee war. Sie wurde ganz unheimlich still und bat mich in ihre Straße zurück zu fahren. Dort angekommen nahm ich mir ein Herz und bat sie, bitte nicht einfach zu verschwinden. Ich bat sie, auch mit der Prostitution aufzuhören, da Leute mit BPD ohnehin riskante sexuelle Dinge tun. Ich hatte sie mittlerweile sehr gern und machte mir nur starke Sorgen um sie. Daraufhin schrie sie mich an und rastete richtig aus. Sie sah das als Einschränkung an. Sex sei seit ihrer Jungsexualisierung anders für sie. Dann beruhigte sie sich wieder sofort. Küsste und umarmte mich. Dann stieg sie aus und sagte "Mein Vater ist an allem Schuld. In der Kindheit hat der mir alles kaputt gemacht". Beim aussteigen erwähnte sie, dass man sich vielleicht nochmal spontan sehen könnte.
Das war das letzte mal, dass ich sie sah. Wir schrieben noch ein paar mal und ich fragte wieder nach einem Date. Auch auf der Webseite war sie wieder tätig, was mich traurig machte, sie aber auf keinen Fall damit aufhören wollte. Sie schrieb mir das ich aufhören soll nach Treffen zu fragen und das wir uns nicht mehr sehen. Ich solle sie los lassen. Sie wurde wütend und ghostete mich. Auch ein Brief an sie führte nur zu mehr Wut. Sie wirkte ganz anders und blockierte mich. Denke heute noch an sie. Das Treffen war im Juli 24`