Das hängt tatsächlich von vielen Faktoren hab. Grundsätzlich ist auf jeden Fall die Möglichkeit einer Infektion gegeben.
Habt ihr verhütet? Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sich was holt, schonmal äußerst gering.
Wird der HIV-positive Partner therapiert? Das wäre auf jeden Fall von Vorteil. Aber es hängt von der Viruslast ab. Wenn diese so weit abgesunken ist, dass praktisch keine Viren mehr nachgewiesen werden können, ist das Infektionsrisiko äußerst gering. Wenn zusätzlich verhütet wurde, ist eine Ansteckung fast unmöglich.
Wurde nicht verhütet, ist definitiv die Wahrscheinlichkeit einer Infektion gegeben. Je nachdem, wie oft ihr GV hattet, um welche Sexualpraktiken es geht und wie hoch die Viruslast des positiven Partners ist, ist das Infektionsrisiko geringer oder höher.
Wenn der letzte Kontakt weniger als 72 Stunden her ist UND NICHT verhütet wurde, würde ich schnellstmöglich die Ambulanz einer großen Klinik aufsuchen (Innere Medizin). Dort bekommst du eine PEP (Postexpositionsprophylaxe), diese senkt das Risiko einer Infektion erheblich. Bei einem solchen Hochrisikokontakt übernimmt die Kosten (ca. 1200 Euro) die Krankenkasse.
Bei weiteren Fragen - speziell zur PEP, einfach nachhaken. Wenn wirklich ein Hochrisikokontakt wie beschrieben vorliegt und das Zeitfenster von 72 Stunden nach dem LETZTEN Kontakt noch nicht verstrichen ist BITTE SCHNELLSTMÖGLICH HANDELN und in die Klinik gehen, sofort, sobald du die Antwort gelesen hast!