Augen offen lassen bei der Meditation ist kein Problem. Bei der Zen-Meditation soll man sie sogar offen lassen. Der Blick fällt vor sich auf den Boden, ohne etwas bestimmtes anzusehen oder zu fixieren. Dies hilft nicht im Gedankenkarussell weg zu driften und im Hier und Jetzt zu bleiben.

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Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation, deshalb bekommst Du auch unterschiedliche Antworten. Du wirst herausfinden, was Dir im Moment am meisten entspricht. Ich kann Dir aus der Zen-Sicht antworten. In diesem Sinne ist "Meditation" keine Übung sondern ein "Voll-und-Ganz-da-sein", mit allem, was (da) ist. Es ist für mich keine Konzentration, sondern eine ganz wache, offenen Präsenz, die alles einschließt, nichts bewertet, nichts will und sich in nichts verliert. Also, Gedanken, Gefühle tauchen auf, du folgst dem nicht, verlierst dich nicht, aber unterdrückst auch nichts, bist nur ganz da, immer wieder ganz da sein, ganz da sein... Und da hilft zu Beginn tatsächlich der Atem und im Körper-sein, der Atem geschieht immer jetzt und soll einfach ganz natürlich fließen. Dich dem Atem und dem Leben überlassen. Ankommen. Aufrecht hinsetzen, aufgerichtet, innerlich entspannt, in der Stille der Wirklichkeit verweilen, dann wird es von selbst klarer. Gehmeditation ist übrigens auch etwas sehr Schönes.

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Es gibt die verschiedensten Arten der Meditation, so dass Du zu dieser Frage bestimmt verschiedene Erklärungen bekommen wirst. Ich kann Dir aus der Sicht der Zenmeditation etwas sagen, was ich schon sehr lange praktiziere. Hierbei setzt man sich einfach aufrecht hin, äußerlich aufgerichtet, innerlich entspannt. Man ist einfach da, ganz wach, ohne Ziel. Immer jetzt, jetzt, jetzt. Allerdings wird es als erstes höchstwahrscheinlich nicht ruhiger. Es werden sehr viele Gedanken und Gefühle da sein. Das ist normal und daran ist nichts falsch. Einfach mit allem da sein. Immer wieder zurück ins Jetzt, ohne Anstrengung, ganz sanft. Atem und Körper helfen dabei. Dein Gehirn, Deine Gedanken, Dein Leben einfach „in-Ruhe-lassen“, dich nicht einmischen. nur da sein. Wenn Du dies regelmäßig tust, wird sich etwas verändern, wird sich der aufgewühlte See beruhigen, der See wird klarer werden - so ein oft benutztes Bild. Du kannst mal mit 20 Minuten pro Tag anfangen, halbe Stunde ist auch gut. Die klassische Zen-Sitzeinheit ist 45 Minuten. Oft sitzt man im Zen auch länger und unterbricht die Sitzeinheiten mit einer langsamen Gehmeditation. Das ist auch sehr schön.

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Über Nichiren weiß ich nicht sehr viel (beruft sich auf das Lotussutra). Zen ist für mich kein Glaube und keine Religion, dies ist eine Praxis des stillen Sitzens und die gleiche Praxis der Präsenz im Alltag. Auch Rezitationen und Verbeugungen sind in diesem Sinne zu verstehen. Es ist alleine Deine Entscheidung, was Du praktizierst, was Du brauchst und kombinierst. Das ist für mich keine Frage des Dürfens.

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