Kommt Zeit, kommt Rat, hm? Ich glaube, dass Nancy Pelosi in ihrer Zurückhaltung recht hat. Aber die Stimmung in den USA ist auf beiden politischen Seiten derart aufgeladen, dass diese Impeachmentphantasie seit Jahren die Demokraten mehr beflügelt als die Frage danach, wie man sich am besten bei den nächsten Wahlen aufstellt und vor allem eine gute Zukunft der demokratischen Partei arrangiert - es gibt ja einige interessante jüngere Demokraten wie z.B. Beto O'Rourke. Die Republikaner sind derart zerrissen, dass die Demokraten diesbezüglich auf lange Sicht große Chancen hätten, auch bei den nächsten Wahlen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vorgetragenen Argumente (hier und da Lügen und Halbwahrheiten, einige Interventionen in die Mueller-Ermittlungen und die erklärte Absicht, Mueller eventuell absetzen zu wollen) für ein erfolgreiches Impeachmentverfahren ausreichen.
Das ist eine leichte exhibitionistische Ader und die ist im Grunde erstmal völlig in Ordnung.
Die schlichte und unbefriedigende Antwort darauf ist: Weil Menschen in einem gewissen prozentualen Ausmaß so sind. Man lernt solche Leute kennen, wenn man sich darauf einlässt, mit Personen zu kommunizieren, von denen man noch gar nichts weiß. Und selbst wenn man glaubt, etwas zu wissen, lernt man eben auch diese Art Mensch kennen. Das wird umso schwieriger, desto mehr man tatsächlich als Gegenüber braucht - ich merke z.B., dass meine Hürden für eine Beziehung im Laufe der Zeit so gewaltig geworden sind, dass ich sehr wahrscheinlich nur mit großem Glück eine solche führen werde, und das hängt nicht damit zusammen, dass ich Ansprüche an Status oder Aussehen oder ähnliche Banalitäten hätte, sondern an die Persönlichkeit, um überhaupt ein Level an Vertrauen und Intimität aufbauen zu wollen.
Also, ja, es ist, je nachdem was man sich erwartet und auch, was man selbst ist, relativ kompliziert, einen Partner zu finden. So jemanden kann man (u.a.) im Internet zwar durch Zufall finden, aber definitiv nicht bestellen.
Irgendwann ganz sicherlich, und sehr wahrscheinlich eher dahingehend, dass man in der Lage sein wird, die Entstehung selbst zu verhindern. Aber davon ist die gegenwärtige Krebsforschung viele Jahrzehnte entfernt.
Auch mit Anfang bis Mitte 30 ist man noch jung. Mach' Dir keine Gedanken und richte Dein Leben nicht nach Deiner Alterszahl aus. 22 ist, davon abgesehen, immer noch sehr, sehr jung. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben - Du wirst auch an Deinem Geburtstag nicht zu Staub zerfallen. Cool down, und genieße den Tag.
Du bist mit 21 noch extrem jung und natürlich hast Du keine Falten. Ich bin um einiges älter, aber auch ich habe noch keine wirklichen Falten. Wobei es irgendwann zwischen Mitte 20 und Ende 30 durchaus Sinn ergibt, z.B. eine Retinol-Creme zu benutzen, um das ein bißchen abzuwenden. Was auch viel hilft ist Sonnenschutz, weil ein Großteil der altersbedingten Hautschäden UV-verursacht ist. Aber grundsätzlich wirst Du Dir um das Thema Falten für einige Zeit wahrscheinlich keine Sorgen machen müssen.
Ich bin bzw. war in einer Situation, die zwar anders, aber der Deinen nicht ganz unähnlich ist. So wie Du es schilderst, bist Du selbst noch nicht extrem stark emotional involviert. Lass' es mich so sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Du in dieser Konstellation gewinnst, ist nicht besonders hoch (wenn auch ungleich höher als in der Situation, die ich hatte). Hier ist die einzige Chance, die Du hast: Du hast jetzt in diesem Moment, was an Deiner Empathie und Sympathie liegen mag, noch viel zu viel Verständnis für ihre Lage. Aber Du selbst brauchst Klarheit, bevor Du Dich noch stärker emotional in diesen Kontakt involvierst. Also sage ihr, dass sie sich entscheiden soll - gib' ihr vielleicht dazu etwas Zeit, aber dann: Geh'. Brich' den Kontakt ab, rigoros, weil Dir das nicht guttut, weil Du mit jedem Treffen, mit jedem Schritt in ihre Richtung, Dich noch stärker involvierst. Und um Satans Willen - lass' das Körperliche komplett 'raus. Wenn es Dich wirklich hart trifft, sind das Erinnerungen, die lange vorhalten, glaub' mir.
Das Wichtigste ist, dass Du Dich selbst im Blick hast, weil Du bist der Mensch, in Deiner Situation, dessen Bedürfnisse am ehesten unter den Tisch gekehrt werden. Also musst Du selbst ein Auge auf Dich haben. Alles Gute!
Du zitierst ja nicht Pubmed, sondern die Studien auf die Du Dich berufst.
Selbst in einer Tinderwelt, in der man sich Menschen wie Pizzen nach Hause "bestellt", halte ich die Vorstellung für außerordentlich unangenehm und verkrampft, dass man sich in einer Partnerschaft oder auch Affäre (oder whatever) ständig anstrengt, um irgendeinem Bild zu entsprechen, das man in realiter überhaupt nicht ist. Das ist so dermaßen verkrampft und bescheuert. Du brauchst keine Witze erzählen, halte einfach normale, simple Alltagskonversation. Alles andere ergibt sich - hoffentlich.
Wo soll da auch nur annähernd ein Kausalzusammenhang bestehen?
Ähem, Du bist 19 Jahre alt. Für was genau musst Du Deine Eltern überreden?
Ich meine das jetzt wirklich nicht böse und rede aus eigener Erfahrung - ich bin selbst der schlimmste Hypochonder, den man sich vorstellen kann, und da macht man sehr schnell aus der kleinsten Mücke den größtmöglichen Elephanten, wenngleich die Angst natürlich in diesem Moment real ist. Aber diese Angst ist das tatsächliche Problem, nicht das eingeschlafene oder vorübergehend taube Bein, das etliche Ursachen haben kann, die meisten davon rangieren zwischen harmlos und ganz leicht behebbar (wenn es öfters auftritt, Stichwort: Mangelerscheinungen, ggf. Vitamine prüfen, etc.) - aber das ist alles nicht der Punkt. Der Punkt ist Deine Angst, Deine Panik, das ist Dein wirkliches Problem.
Aber um die Frage adäquat zu beantworten: Hättest Du tatsächlich einen Schlaganfall, hättest Du jetzt andere Probleme als Dich bei gutefrage.net zu ängstigen. Beim Schlaganfall herrscht ein Ensemble aus diversen Symptomen vor, und während nicht alle auftreten können, sind die Symptome, die auftreten, massiv und werden in aller Regel auch nicht unterschätzt. Davon abgesehen bist Du 19 Jahre alt und hast Deiner eigenen Aussage nach keine Risikofaktoren in der Familie - das macht es praktisch unmöglich, dass Du einen Schlaganfall hast, es sei denn, Du wärest vor kurzem massiv gestürzt. Und dann, um mich zu wiederholen, wenn Du einen hättest, und sei es auch nur ein kleiner, würdest Du es sehr deutlich bemerken und nicht nur dadurch, dass Du ein Taubheitsgefühl in Deinem Bein hast.
Um es nochmal zu sagen: Dein Problem ist nicht der Schlaganfall, sondern die völlig überdrehte Angst davor aufgrund eines völlig nichtigen Symptoms. Ich kenne das, ich bin Hypochonder, und ich versuche, in solchen Situationen so gut es geht mit Logik zu arbeiten. Es wäre hilfreich, wenn Du das im Laufe der Zeit auch lernst.
Ich wünsche Dir alles Gute - auch für die Situation mit Deinem Freund.
Nein, und Hass kann als emotionale Reaktion auch völlig legitim sein. Ich finde, dass die etablierten politischen Strukturen in einer Zeit des Erstarkens extremistischer Kräfte im politischen Kontext selbst, freundlich formuliert, das Kinde mit dem Bade ausschütten, oder sogar selbst zu Vokabeln und Framingfiguren greifen, die aus tendenziell unterdrückerischen Umfeldern stammen könnten. Wir sollten aufpassen, dass wir das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht völlig obsolet machen. Jenes Recht schließt die Äußerung einer Meinung mit ein, völlig unabhängig, aus welchem Grunde Person X zu einer solchen Meinung gekommen ist. Das Entscheidende ist, dass der Widerspruch in einer Demokratie die Regel ist, nicht die Ausnahme. Das ist etwas, das rechte Kräfte, die sehr gerne mit dem Märtyrernarrativ spielen, geflissentlich ignorieren - jeder Widerspruch ist a priori ein Angriff und unfair. Mit solchen furchtbaren Neologismen wie "Hatespeech" spielt man ebenjenen Leuten direkt in die Karten.
Gesamtgesellschaftlich verlernen wir, was nicht zuletzt auch an der extremen Harmonie im Bundestag in den vergangenen zwei Jahrzehnten liegt (die Linke war lange Zeit die einzige Partei, die - insbesondere durch Gregor Gysi - noch sehr mitreißend und rhetorisch begabt Grundsatzdebatten geführt hat), dass zur Demokratie immer noch der emotionale Diskurs und Wettbewerb um die richtigen Ideen gehört und dass die eigentliche Errungenschaft jene ist, dass wir (in Europa alles andere als selbstverständlich) den Willen, den Andersdenkenden zu zerstören, nicht zuletzt auch mit dem Tool der parlamentarischen Demokratie überwunden haben. Was dieser Tage allerdings auf allen politischen Seiten stattfindet, ist permanente Diffarmierung, persönlicher Angriff (teils sogar körperlich), Denunziantentum, Aufwiegeln von Followern gegen bestimmte User, Melden beim Arbeitgeber, etc. Alles das hat mit dem Gedanken einer freiheitlichen Demokratie nichts zu tun. Und solche Framingfiguren wie "Hatespeech" gehören zu den ganz und gar unfreiheitlichen Nebenwirkungen dieser Zeit, die an und für sich in einer starken Demokratie vermeidbar wären.
Was ich tun würde? Erst einmal: Dass Du sagst, dass Du nicht weißt, ob Du sie liebst, ist alarmierend. Das würde ich ihr im Übrigen auch so sagen. Es kann sein, dass Dich die Situation verunsichert, aber das weißt Du nicht. Das ist schon mal ein Punkt, an dem ich vielleicht doch etwas auf die Bremse gehen würde.
Aber grundsätzlich zu Deinem gesamten Themenkomplex: "Die Leute" müssen nicht Dein Leben leben. "Die Leute" müssen nicht die Konsequenzen für Deine Entscheidungen tragen. "Den Leuten" ist es egal, wenn Du leidest, weil Du Dich von einer Person trennst, die Du magst und sie das hervorgerufen haben. Keiner von diesen Menschen wird Dir applaudieren oder Dich trösten, wenn Du Dich in den Schlaf weinst. Diese Menschen haben kein Recht, über irgendetwas zu entscheiden.
Du hast einen Menschen an Deiner Seite, der sich ganz sicherlich der Konsequenzen bewusst ist. Sie ist 38 Jahre alt - dass Aufträge flöten gehen können, hat sie mit einkalkuliert. Aber sie hat sich offenbar sehr deutlich für Dich entschieden. Ihre potenzielle Auftragslage ist nicht Dein Thema - viel entscheidender ist die Frage, was Du für diese Frau wirklich empfindest. Und vergiß' das Umfeld, vergiß' die Leute - keiner dieser Menschen ist Dein Schlüssel zum Glück. Und wenn sie über den Altersunterschied nicht reden können, dann reden sie über etwas anderes. Entscheidend ist, was Du für diese Frau empfindest und wie Du Dich bei ihr fühlst.
Da Geschichtenerzählen m.E. zu den emotionalen Professionen zählt, interpretiere ich "anspruchsvoll" einmal als emotional komplex und anspruchsvoll, weniger intellektuell. Von dem Punkt ausgehend, ein paar Filme, die ich persönlich in diese Kategorie einsortieren würde:
- Haus aus Sand und Nebel (2003)
- Changeling (2009)
- Million Dollar Baby (2004)
- Gran Torino (2008)
- In a Lonely Place (1950)
- 12 Monkeys (1995)
"Landstricher"? Ist das sowas wie die Wanderhure? Ich glaube, Du meinst Landstreicher und das wäre aus heutiger Sicht kein Beruf, sondern das alte Äquivalent von "obdachlos".
Es gibt dazu einen ganz amüsanten zeitgenössischen Artikel im Spiegel mit dem Titel: "Sperma on the rocks": https://www.spiegel.de/panorama/becker-drama-sperma-on-the-rocks-a-113334.html
Seien wir mal ganz ehrlich: Auch wenn das dort präsentierte Kühlungsszenario durchaus im Rahmen des Möglichen wäre, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich nun doch um tatsächlichen ungeschützten Verkehr (in mannigfacher Hinsicht bescheuert) handelt, um Einiges wahrscheinlicher als Boris' damaliges Geständnis, es sei ja "nur ein Blowjob" gewesen -- das waren damals lustige Zeiten, in denen man offenbar glaubte, ein Blowjob sei weniger ehrenrüchig, weil man dann ja keine "Schuld" an dem neuen Leben hat. Well ...
Ich würde da wirklich nochmal mit Deinen Eltern reden. Unbehandelt seit 2016, dann offenbar in dieser Zeitspanne frei von Metastasen, das erscheint mir wirklich bemerkenswert. Kann es nicht sein, dass sie irgendeine Art von Tumor im Bereich des Auges hat? Tumore sind nicht = Krebs, sondern können oft auch gutartige Geschwülste, Neubildungen sein, die nicht einer Operation bedürfen. Da gibt es eine Menge Möglichkeiten im Bereich des Auges, aber wenn sie es seit 2016 hat und seitdem nicht behandelt wird, setze ich erstmal ein Fragezeichen hinter den Begriff "Krebs".
Inwieweit glaubst Du, dass ihr bewusst ist, wieviel für Dich auf dem Spiel steht? Ich meine, wenn sie immer und immer wieder durch diesen Kreislauf geht, dann dürfte ihr völlig klar sein: Mit Frostfeuer85 (sorry:D) kann ich im Grunde machen, was ich will, der kommt ja sowieso immer zurück. Sie genießt eine Sicherheit, aus der heraus sie Dich ohne Probleme in Unsicherheit versetzen kann, um eine narzisstische Selbstbestätigung zu gewinnen. Das mag bewusst oder unbewusst sein - ich will nicht sagen, dass sie "böse" ist, aber so wie Du es beschreibst, ist sie ganz sicher toxisch. Das wievielte Mal hat sie das denn jetzt schon abgezogen? Du sprachst in einer Antwort von mindestens einer Gelegenheit, bei der das so stattfand. Und was, glaubst Du, ist das für eine Atmosphäre für Deine Tochter, wenn offenbar häufig diese Unsicherheit in der Beziehung zwischen den Eltern herrscht? Und apropos Eltern - hast Du mal mit ihren Eltern darüber gesprochen, wenn das Verhältnis so gut ist und was sagen die dazu?
Das Ding ist, dass ich mir fast sicher bin, dass es tiefgreifende Ursachen für dieses Verhalten von ihr gibt. Und wenn so eine Situation nochmal stattfindet, würde ich ihr deutlich und glaubwürdig die Pistole auf die Brust setzen: Ja, Du willst diese Beziehung, aber nicht so und nicht um diesen Preis. Entweder sie sucht sich Hilfe, und sei es, dass Ihr beide erstmal zu einer Paarberatung geht, wobei das m.E. nur ein erster Schritt wäre, ich glaube, sie muss vor allem an sich selbst arbeiten - aber es muss etwas Gravierendes passieren, weil das so auf Dauer kein Zustand ist. Und wenn das nicht passiert, so hart und so schwierig es ist (auch juristisch als Vater in Deutschland, ich weiß, das ist alles leichtfertig gesagt),- dann geh'. Denn Du wirst doch mit diesem Limbotanz nicht glücklich, weil Du in ständiger Angst bist, alles zu verlieren. Und etwas, das Dir nur Kummer und Verletzung bereitet, sodass Du jedes Stückchen Glück später wieder mit Trauer hart bezahlen musst, ist auf Dauer kein emotional stabiles Leben.
Ich weiß wirklich nicht, ob der Spruch "willst Du gelten, mach' Dich selten" bei einem schüchternen Nerd (vielleicht noch mit wenig Selbstbewusstsein) der richtige Rat ist. Jungs / junge Männer heute sind anders als noch vor 10 Jahren, und im Ernst: Auch die Jungs vor 10 Jahren waren weniger forsch als die 10 Jahre davor. Ich halte Deine Idee, ihm ein Treffen vorzuschlagen, für durchaus richtig. Ihm das allerdings nicht als Date deutlich zu machen, dürfte schwierig sein. Kino ist nun wirklich seit Generationen DER Dateklassiker. Aber vielleicht gibt es etwas, das Euch interessenstechnisch eint, das Euch verbindet und das Ihr auch gut zu zweit machen könnt? Die Beispiele können ganz banal sein - Ihr habt mal über einen Film gesprochen, der jetzt gerade anläuft und Du fragst ihn, ob Ihr ihn Euch gemeinsam anseht, oder es gibt einen Künstler, den Ihr beide mögt und Du organisierst Karten, oder - ich weiß, abwegig - Ihr interessiert Euch beide etwas für Kunst und Du willst mit ihm ins Theater, etc. Irgendeinen Anhaltspunkt dieser Art, eventuell auch bei irgendwem von Euch zuhause, falls Ihr eine Serie gemeinsam anschauen wollt. Aber das wäre alles nur ein Vorwand, um es nicht explizit als "Date" zu kennzeichnen. Das Ding ist aber Folgendes: Es wird ihm sehr wahrscheinlich ohnehin wie ein Date erscheinen. Und was wäre schlimm daran? Bloß weil man ein Date hat, heißt es nicht, dass man übermorgen heiratet und in einem Jahr an gemeinsame Kinder denkt. Geh' da nicht zu verkrampft dran, ganz locker. Wenn er tatsächlich so schüchtern ist, braucht er einen kleinen Push. Und wenn er nichts von Dir will, wirst Du es dann sehr schnell herausbekommen.
Alles Gute!